Die 36. Schwangerschaftswoche - 36. SSW

schwangere frau misst blutdruck

© Adobe Stock, Luis Louro

Das Baby rutscht ins Becken

Sie sind jetzt in der 36. Schwangerschaftswoche (SSW). Die nächste reguläre Vorsorge mit den nun schon gewohnten Untersuchungen steht an.

Im CTG lassen sich möglicherweise manchmal schon die Kontraktionen der Gebärmutter aufzeichnen. Ihre Gebärmutter hat nun den höchsten Stand erreicht: der obere Rand ist auf Höhe des Rippenbogens. Auch wenn das Baby nun weniger Platz in der Gebärmutter hat, kann es noch heftig treten. Tritte in Richtung Rippen und Lunge sind besonders unangenehm. Andererseits ist es lustig mit anzusehen, wie sich der Bauch verformt und mal hier, mal dort eine Beule bekommt, wenn sich das Baby bewegt.

Die meisten Babys liegen in dieser Schwangerschaftswoche bereits in der typischen Startposition: Mit dem Kopf nach unten und dem Rücken leicht seitlich zur Bauchdecke der Mutter hin. Diese Haltung ist für die Geburt besonders günstig. Der große Kopf geht in einem optimalen Winkel voran, er weitet die Geburtswege und der restliche Körper kann gut folgen. Allerdings gibt es immer wieder Ausreißer, die zwar kopfunter, aber mit dem Rücken eher nach hinten (also in die Richtung der mütterlichen Wirbelsäule) liegen. Das ist jedoch meist kein Problem. Dreht sich das Baby nicht noch während der Geburt, kann es dennoch ganz normal zur Welt kommen. Es braucht aber unter Umständen etwas länger.

Vielleicht stellen Sie fest, dass Ihnen das Atmen leichter fällt, Sie aber gleichzeitig Beschwerden beim Sitzen auf einem harten Stuhl haben. Das bedeutet, dass sich das Baby möglicherweise "eingestellt" hat. Es ist tiefer ins Becken gerutscht, der Kopf tritt ins kleine Becken ein und drückt auf den Beckenboden. Bei Erstgebärenden stellt sich das Baby meist früher ein, als bei Frauen, die schon ein oder mehrere Kinder geboren haben. Das passiert häufig erst unter den Geburtswehen.

Mein Baby liegt quer!

Die meisten Babys haben sich spätestens bis zur 36. Schwangerschaftswoche mit dem Kopf nach unten gedreht. Manche wollen aber partout nicht. Problematisch ist es, wenn ein Kind quer in der Gebärmutter liegt oder Po bzw. Füße voran gehen. Bei einer Querlage zum Geburtsbeginn ist der Kaiserschnitt ein Muss. In den anderen Fällen gehen Ärzte heute unterschiedlich vor. Während früher an allen Kliniken ein Kaiserschnitt gemacht worden wäre, versuchen manche heute wieder eine natürliche Geburt. Es kann sich also lohnen, herumzufragen. Allerdings hängt die Entscheidung der Geburtshelfer vom Einzelfall ab.

Falls Ihr Baby in dieser SSW noch falsch liegt, sollten Sie sich gut beraten lassen. Dass es sich von selbst dreht, wird aus Platzmangel immer unwahrscheinlicher. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Kind doch noch zur Lageveränderung anzuregen, etwa die indische Brücke, Moxibustion oder Akupunktur.

Eine schulmedizinische Methode ist die äußere Wendung: Ein erfahrener Arzt bzw. eine Ärztin kann versuchen, das Baby von außen zu drehen. Das geht nur in der Klinik. Die werdende Mutter bekommt wehenhemmende Mittel, das Baby wird per Ultraschall überwacht. Es kann sein, dass durch den Wendeversuch die Geburt beginnt oder das Baby in Not gerät. Daher steht ein Kaiserschnitt-Team bereit, um in einer kritischen Situation sofort eingreifen zu können.

36. Schwangerschaftswoche: Geburtsvorbereitende Akupunktur

Etwa vier Wochen vor der Geburt kann man mit geburtsvorbereitender Akupunktur beginnen. Durchgeführt wird sie bei Hebammen, in Geburtskliniken oder bei Personen mit spezieller Akupunkturausbildung. Die Akupunktur wird einmal wöchentlich und insgesamt vier Mal durchgeführt. Durch die Akupunktur soll der Gebärmutterhals und der Muttermund schon vor der Geburt weicher werden und sich damit bei den Eröffnungswehen schneller öffnen. Eine bis zu zwei Stunden verkürzte Eröffnungsphase wurde beobachtet. Die Nadeln werden an drei bis vier Stellen an den Beinen gesetzt. Ab dem dritten Termin kommt ein Punkt am kleinen Zeh dazu, den die meisten Frauen als den unangenehmsten beschreiben.

Die geburtsvorbereitende Akupunktur ist sinnvoll, wenn Sie davor keine Angst haben. Wenn es für Sie eine schlimme Vorstellung ist, von Nadeln gestochen zu werden, sollten Sie es lieber bleiben lassen. Sie werden Ihr Kind auch ohne diese Vorbereitung auf die Welt bringen!

Sind das Wehen?

Viele Erstgebärende fragen sich in den letzten Schwangerschaftswochen, ob sie erkennen werden, wenn die Geburt losgeht. Zu Ihrer Beruhigung: Sie werden die Geburt nicht verpassen. Die Geschichten von sehr schnellen Geburten im Taxi sind sehr selten und kommen sehr viel eher bei Frauen vor, die schon mindestens ein Kind bekommen haben.

Es gibt drei deutliche Zeichen dafür, dass bald mit dem Geburtsbeginn gerechnet werden kann:

  • Zeichnen: ein eventuell blutiger Schleimpfropfs geht ab. Das kann aber auch einige Tage oder Wochen vor der Geburt passieren.
  • Blasensprung: wenn die Fruchtblase platzt wird die Geburt innerhalb der nächsten Stunden beginnen oder - sollten von selbst keine Wehen losgehen - eingeleitet. Das Platzen der Fruchtblase muss nicht mit einem starken Schwall Fruchtwasser einhergehen, es kann auch nur ein leichtes Auslaufen sein.
  • Geburtswehen: im Gegensatz zu den Vorwehen oder den Senkwehen kommen echte Geburtswehen regelmäßig (anfangs möglicherweise alle 15 Minuten, nach und nach dann häufiger) und werden in Länge und Intensität stärker. Wenn Sie merken, dass Sie bei einer Wehe nicht mehr gerade stehen können, sich nicht mehr weiter unterhalten können oder sich auf Ihre Atmung konzentrieren müssen, handelt es sich um echte Geburtswehen.
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So entwickelt sich Ihre Schwangerschaft:

  • Sie befinden sich jetzt in der 36. Schwangerschaftswoche (36. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
  • Anders gesagt: 35 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung). Im Mutterpass steht beispielsweise SSW 35/1 (Woche 35, Tag 1).
  • Sie sind in der 34. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 232.-238. Tag der Entwicklung.
  • Die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) ist eine Schätzung der Körperlänge des Kindes beziehungsweise wird aus verschiedenen anderen Messungen errechnet. Am Ende der 36. SSW ist der Fetus ca. 47,4 cm (Scheitel-Fersen-Länge) lang. Der Kopfdurchmesser (BPD) beträgt zwischen 85 und 100 mm und das Baby wiegt zwischen 2110 und 3516 g.

    Bitte beachten Sie, dass sich die Größe und das Gewicht nun immer individueller entwickeln können. Wenn Ihr Baby größer oder kleiner sein sollte, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.

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