Die 31. Schwangerschaftswoche - 31. SSW

frau misst umfang vom babybauch

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Vorsicht, Sturzgefahr

Sie sind in der 31. Schwanger­schaftswoche (SSW). Ihr Körper hat sich auf den vermehrten Sauerstoffbedarf des stark gewachsenen Babys gut eingestellt, Ihr Kind ist immer optimal versorgt.

Ihnen selbst kann allerdings manchmal die Luft knapp werden. Etwa beim Treppensteigen oder wenn Sie gleichzeitig reden und sich bewegen. Dazu kommt, dass Sie weiterhin an Gewicht zunehmen und der Babybauch schnell wächst: Rund 2000 Gramm ist Ihr Kind in der 31. SSW bereits schwer.

Insgesamt werden Sie allmählich weniger beweglich und manchmal vielleicht etwas unsicher auf den Beinen sein, da sich Ihre Balance ändert. Kalkulieren Sie das ein, wenn Sie bei matschigem oder schlechtem Wetter draußen unterwegs sind: Sie können leichter ausrutschen und hinfallen als früher.

Falls Ihnen das wirklich mal passieren sollte, brauchen Sie übrigens nicht in Sorge um Ihr Baby zu sein. Es ist sehr gut geschützt, die Wahrscheinlichkeit, dass ihm bei einem Sturz etwas passiert ist äußerst gering. Wenden Sie sich dennoch gleich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie nach einem Sturz oder anderen Missgeschick irgendwelche beunruhigenden Symptome feststellen sollten.

Ganz zufrieden auf Wolke sieben

Trotz der wachsenden Beschwernis Ihrer Schwangerschaft werden Sie möglicherweise feststellen, dass Sie ausgeglichen und guter Stimmung sind. Werdende Mütter erleben diese Schwangerschaftswochen häufig als eine Zeit, in der viele äußere Dinge zurücktreten und unwichtig werden.

Natürlich spielen da auch die Hormone eine Rolle, ebenso aber die Vorfreude auf das Baby und das Gefühl der Nähe zu diesem kleinen, neuen Menschen. In die Geschäftigkeit des Tages können sich da immer wieder Momente mischen, in denen die Gedanken davonfliegen und entspannten Tagträumen Platz machen. Was sonst ein Grund zu Ärger und Aufregung wäre, erscheint jetzt eher nichtig.

Umgekehrt haben viele Schwangere eine dünne Haut, wenn es um emotional anrührende Dinge geht: Ein weinendes Kind in den Nachrichten, eine ergreifende Liebesgeschichte oder ein verletztes Tier können Sie schier umhauen. Auch das ist ganz normal.

Tipp: Denken Sie daran, dass diese Art der Zerstreutheit Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann. Beim Autofahren etwa sollten Sie in den letzten Schwangerschaftswochen besonders vorsichtig sein.

Linker oder rechter Daumen?

Ihr Baby trainiert noch immer fleißig das Saugen. Dazu lutscht es am Daumen. Die meisten Babys lutschen lieber am rechten Daumen als am linken. Ob das schon etwas mit späterer Rechts- oder Linkshändigkeit zu tun hat, weiß man nicht. Das Kind kann Reize von außen immer deutlicher wahrnehmen. Das gilt für Stöße ebenso wie für Streicheleinheiten.

In der 31. Schwangerschaftswoche beginnt das echte Kopfhaar zu wachsen. Die Lanugo-Behaarung wird ersetzt. Nur am Rücken und an den Armen bleiben die Härchen noch eine Weile erhalten. Viele Babys haben auch bei der Geburt noch einen leichten Flaum.

31. SSW: erste Übungswehen

Vielleicht haben Sie inzwischen schon so genannte Braxton-Hicks-Kontraktionen gehabt. Das sind Kontraktionen der Gebärmutter, die um diese Schwangerschaftswoche herum immer öfter auftreten werden. Der Bauch wird dabei ganz hart. Diese Kontraktionen oder Vorwehen sind aber nicht schmerzhaft. Auch sind sie noch nicht in der Lage, den Muttermund zu öffnen. Ärzte unterscheiden, ob es sich bei Kontraktionen oder Wehen um "muttermundswirksame" Wehen handelt oder nicht. Sollten die Kontraktionen regelmäßig über mehrere Stunden auftreten, schmerzhaft werden und/oder in der Häufigkeit und Stärke zunehmen, sollten Sie unbedingt in die Klinik fahren. Wenn Sie unsicher sind, können Sie zuerst dort anrufen; man wird Ihnen dann sagen, wie Sie sich am besten verhalten sollen.

Stammzellen aus der Nabelschnur

Sobald Ihr Kind geboren ist, wird die Nabelschnur durchtrennt. Das Kind ist nun unabhängig von Ihrem Kreislauf und wird nicht mehr über die Nabelschnur und die Plazenta versorgt. Im Blut der Nabelschnur befinden sich Stammzellen. Stammzellen sind Zellen, die noch keine feste Bestimmung haben. Das heißt, sie können sich zu verschiedensten Zelltypen entwickeln, je nachdem, welches Signal sie erhalten.

Heute weiß man, dass bestimmte Krankheiten wie Leukämie (Blutkrebs) mit Hilfe von Stammzellen geheilt werden können. Da man bei der Geburt automatisch Zugang zu den sonst unerreichbaren Stammzellen hat, gibt es die Möglichkeit, diese Stammzellen einzulagern. Grundsätzlich bestehen hierfür zwei Möglichkeiten: Entweder können die Stammzellen im Rahmen eines Vertrages bei einer Firma eingelagert werden. Oder aber sie werden an die öffentliche Stammzellbank gespendet. Die erste Möglichkeit birgt teilweise hohe Kosten, die zweite Möglichkeit ist kostenlos. Allerdings ist es bei einer Einlagerung in der öffentlichen Stammzellbank nicht sicher, dass die Zellen noch verfügbar sind, sollten sie zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden. Andererseits werden heute die meisten Stammzelltransplantationen sowieso mit fremden (nicht körpereigenen) Stammzellen durchgeführt. Weitere Informationen zu einer Stammzellspende erhalten Sie bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS).

So entwickelt sich Ihre Schwangerschaft:

  • Sie befinden sich jetzt in der 31. Schwangerschaftswoche (31. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
  • Anders gesagt: 30 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung). Im Mutterpass steht beispielsweise SSW 30/6 (Woche 30, Tag 6).
  • Sie sind in der 29. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 197.-203. Tag der Entwicklung.
  • Die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) ist eine Schätzung der Körperlänge des Kindes beziehungsweise wird aus verschiedenen anderen Messungen errechnet. Am Ende der 31. SSW ist der Fetus ca. 41,1 cm (Scheitel-Fersen-Länge) lang. Der Kopfdurchmesser (BPD) beträgt zwischen 74 und 88 mm und das Baby wiegt zwischen 1310 und 2190 g.

    Bitte beachten Sie, dass sich die Größe und das Gewicht nun immer individueller entwickeln können. Wenn Ihr Baby größer oder kleiner sein sollte, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung.

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