Als Eizelle bezeichnet man bei allen zweigeschlechtlichen Lebewesen die weibliche Keimzelle, die die genetischen Anlagen der Mutter enthält und weitergibt.
Noch während ein kleines Mädchen im Mutterleib heranwächst, werden in seinen Eierstöcken bereits hunderttausende von Eizellen produziert. Bei Eintritt der Pubertät hat eine junge Frau etwa 500.000 Eizellen, von denen bis zum Eintritt der Wechseljahre ca. 400 bis 500 heranreifen.
Die Eizelle ist die größte Zelle im menschlichen Körper. Sie trägt zum einen das komplette genetische Material der Mutter in sich, hat aber auch ein „Nährstoffpaket“, mit dem sie das neue Leben im Falle einer
Befruchtung vorübergehend versorgen kann.
Mit jedem neuen Monatszyklus beginnt im
Eierstock die Reifung mehrerer
Eibläschen (Follikel), die jeweils eine Eizelle in sich tragen. Im Normalfall reift nur ein Follikel soweit heran, dass es zum Zeitpunkt des Eisprungs (etwa um den 14. Zyklustag herum) platzt und eine Eizelle freigibt. Die Eizelle wird vom
Eileiter aufgenommen und durch den Eileiter in Richtung
Gebärmutter transportiert. Wird sie auf diesem Weg von einer männlichen Samenzelle (Spermium) befruchtet, entsteht daraus eine
Zygote, die sich zu teilen beginnt und schließlich in der Gebärmutter einnistet.
Manchmal kommt es vor, dass in einem
Zyklus zwei oder mehr Eibläschen zur Reifung gelangen. Werden all diese Eizellen befruchtet, kommt es zu einer Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaft. Diese
Mehrlinge sind genetisch nicht identisch und ähneln sich nicht mehr als ganz normale Geschwisterkinder.