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Schwangerschaftslexikon

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Bauchschmerzen - Unterleibskrämpfe

Bauchschmerzen oder Unterleibskrämpfe kommen sowohl in der frühen Phase der Schwangerschaft wie auch im späteren Verlauf häufig vor und bereiten der Schwangeren natürlich große Sorgen. In den meisten Fällen sind sie aber harmlos und werden entweder vom wachsenden Uterus, Übungswehen oder auch Kindesbewegungen ausgelöst. Dennoch können auch ernstzunehmende Ursachen wie vorzeitige Wehen und andere Komplikationen oder gar eine Erkrankung der Schwangeren vorliegen, deshalb sollten Schmerzen im Bauch immer vom Arzt abgeklärt werden.

Bauchschmerzen und Unterleibskrämpfe in der frühen Schwangerschaft


Bereits in der frühen Schwangerschaft wächst die Gebärmutter (Uterus) schnell an. Bänder und Muskeln müssen sich dabei dehnen, Organe müssen Platz machen. Das kann immer wieder zu schmerzhaftem Ziehen, Druckgefühl oder auch Krämpfen im Unterbauch führen. Desweiteren treten in der frühen Schwangerschaft oft leichte, menstruationsähnliche Kontraktionen auf, wenn der Körper noch nicht ausreichend Schwangerschaftshormon (HCG) produziert. Abgesehen von diesen normalen Anpassungsvorgängen können Bauchschmerzen und Krämpfe, vor allem in Verbindung mit einer Blutung, immer ein Zeichen für eine drohende Fehlgeburt sein. Starke Schmerzen in den ersten Wochen können auf eine extrautinäre Schwangerschaft, also eine Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft, hinweisen, die vom Arzt mittels Ultraschall ausgeschlossen werden muss.

Abgesehen davon kann natürlich auch eine von der Schwangerschaft unabhängige Ursache wie eine Blinddarmentzündung oder ein Harnwegsinfekt vorliegen.

Bauchschmerzen und Unterleibskrämpfe im Verlauf der Schwangerschaft


Schmerzen in der späteren Schwangerschaft werden meist von Kindsbewegungen oder Wehen verursacht. Eine ungünstige Lage des Kindes oder auch Tritte gegen die Bauchwand können der Mutter oft unerwartet heftige Schmerzen bereiten. Krampfartige, wiederkehrende Muskelkontraktionen, bei denen der Bauch hart wird, deuten hingegen auf eine Wehentätigkeit hin. In den meisten Fällen ist dies harmlos und die Gebärmutter übt nur für die Geburt (Übungswehen). Treten schmerzhafte Geburtswehen aber vor allem in Verbindung mit einer leichten Blutung auf, handelt es sich eventuell um vorzeitige Wehen, die zur Frühgeburt führen können.
Nimmt der Bauchumfang besonders stark zu, können Anzeichen wie Bauchschmerzen und Atemnot auch auf eine besonders große Fruchtwassermenge (med. Polyhydramnion) hindeuten. Heftige Schmerzen im Oberbauch, meist unter dem rechten Rippenbogen, in Verbindung mit Übelkeit deuten auf eine Präeklampsie oder das HELLP-Syndrom hin.

Bei ungeklärten Schmerzen im Bereich des Bauches und Unterleibes sollten Sie deshalb in jedem Fall Ihren Frauenarzt aufsuchen.
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