Frühkindliche Reflexe sind Reflexe, die sofort nach der Geburt funktionieren, also angeboren sind. Sie dienen der Nahrungssuche, -aufnahme oder dem Selbstschutz. Darunter fallen:
Hand- und Fußgreifreflex: Berührt man die Hand- oder Fußflächen greift das Baby zu bzw. beugt die Zehen (Klammerreflex).
Suchreflex: Beim Berühren des Mundwinkels oder der Wange dreht das Baby das Köpfchen in die Richtung der Berührung.
Saug- und Schluckreflex: Bei Berührung des Gaumens beginnt das Baby zu saugen und schluckt in den Mund gelangte Nahrung.
Schwimmreflex: Hält man ein Baby ins Wasser, macht es etwas wie Schwimmbewegungen.
Atemschutzreflex: Wenn Mund oder Nase mit Wasser benetzt werden, blockiert die Atmung, d.h. das Baby hält die Luft an.
Schreitreflex: Wird das Baby unter den Armen gehalten und berühren die Fußsohlen den Untergrund, so macht das Baby Schreitbewegungen.
Beim Apgar-Test gleich nach der Geburt werden die verschiedenen Reflexe überprüft. Die meisten der frühkindlichen Reflexe verschwinden innerhalb des ersten Lebensjahres wieder.