Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von babycat849 am 17.02.2014, 20:49 Uhr

Rettet unsere Hebammen!

Ihr Lieben,

ab 2015 haben Hebammen keine Möglichkeit mehr ihr Berufsrisiko zu versichern, was das berufliche AUS für die meisten Hebammen bedeutet.
Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich fand die Betreuung meiner Hebamme unglaublich wichtig und wäre manches Mal aufgeschmissen gewesen ohne sie.
Bitte unterschreibt die folgende Petition und helft mit unsere Hebammen zu retten!

http://www.change.org/de/Petitionen/lieber-herr-gr%C3%B6he-retten-sie-unsere-hebammen?alert_id=UkWZHYeQKp_FTSvVaJfTN&utm_campaign=48858&utm_medium=email&utm_source=action_alert

 
9 Antworten:

Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von Christine70 am 17.02.2014, 21:48 Uhr

ich habe die petition unterschrieben, mußte aber auch zugleich an etwas denken.

ich habe ein buch einer hebamme, eine art biographie und da wird drin beschrieben, daß der beruf der hebamme schon immer ein sehr schwerer beruf war.
Gehen wir mal zürück bis ins mittelalter. Da wurden hebammen wie hexen behandelt und verbrannt, wenn ein kind bei der geburt starb. in den kirchen durften hebammen nur in der hintersten ecke sitzen, weil keiner etwas mit ihnen zu tun haben wollten. sie hatten den schmutzigsten beruf, weil sie frauen an ihren empfindlichsten stellen sehen und anfassen. heutzutage nicht mehr vorstellbar.

aber so wie es aussieht, kommen diese zeiten leider wieder, wenn kein wunder geschieht.

was ich jetzt schreibe ist meine meinung. ich will keinem zu nahe treten und vor allem meine ich hier keine persönlich, sondern allgemein.

Als ich vor 23 jahren mit meinem ersten kind schwanger war, habe ich meine hebamme das erste mal in der 28. SSW gesehen. da begann mein Vorbereitungskurs. in der zeit bis zur geburt hat mich meine hebamme nur ein einziges mal untersucht. und dann eben während der geburt begleitet.
nach der geburt machte sie genau einen hausbesuch, um dem kleinen blut aus der ferse zu nehmen, weil er so arg geldsucht hatte. danach kam sie nicht mehr. danach mußte ich zum kinderarzt.

heute ist es so, ich kenn selber mamas, die gehen gar nicht mehr zum frauenarzt, sondern gleich zu ihrer hebamme. dann die geburt und hinterher kommt die hebamme bis zu 16 Mal in den ersten 8 wochen. so viel zahlt die krankenkasse.

was ich damit sagen will: die hebammen werden auch viel mehr gefordert als noch vor 10 jahren. je öfter man eine hebamme besucht, desto mehr kann passieren. frauenärzte sind da anders abgesichert. obwohl man da auch schon an den versicherungen schraubt.
für mich wäre es damals undenkbar gewesen, eine schwangerschaft ohne frauenarzt durchzustehen. heute ist das schon fast normal, daß man nur zur hebamme geht zur vorsorge.
übersieht die hebamme dann irgendwas, wird geklagt. was zur folge hat, dass die versicherungen ansteigen :(

wie oben geschrieben, ich mach keinem vorwürfe, das ist halt heutzutage so, aber man darf sich dann nicht wundern. je mehr versicherungsfälle es gibt, desto eher werden diese versicherungen gestrichen, weil bei einem fall geht es gleich in die millionen, wenn etwas passiert.

es ist schade wie sich das alles entwickelt.

hoffen wir, daß viele unterschriften zusammenkommen.

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Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von mf4 am 17.02.2014, 22:44 Uhr

Ich habe 4 Kinder bekommen und kennen Hebammen vom GVK und die, die zufällig Dienst im Kreißsaal hatte... ich bin da ehrlich... ich wüsste nicht, wozu ich in der ganzen Schwangerschaft und danach eine gebraucht hätte.

Vor über 25 Jahren war das gar kein Thema und auch als ich vor 10 Jahren mein letztes Kind bekam war es keins. Ich habe wirklich nichts vermisst und auch Freundinnen, dern Kinder sehr klein sind oder noch im Bauch... haben keine eigene Hebamme.
Mir war gar nicht klar, dass man eine wohl haben muss.

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Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von Anne92 am 18.02.2014, 5:13 Uhr

Muss man nicht... Aber ICH habe mich zb bei meiner Hebamme viel wohler gefühlt als bei meiner FÄ, einfach weil die Untersuchung beim Arzt 10 min dauerte und die bei der Hebamme 60 min. Ich konnte alle fragen stellen ect.
Ich hätte ohne meine Hebamme nicht stillen können und längst abgestillt, einfach weil ich 6 Wochen dauernd Fieber hatte ( von den Schmerzen und offenen Brustwarzen + milchstauungen mal abgesehen...). Nur durch meine Hebamme kam heraus dass ich einen Keim in der Brust hatte. Ich war beim Arzt aber der wollte nichts unternehmen! Die einzige die mir mut machte und mich ernst nahm war meine Hebamme. Egal was ich hatte war sie für mich da, hat Mut gemacht und mich unterstützt. Ich fühle eine Tiefe Dankbarkeit und Verbundenheit zu dieser Frau und möchte mich bei der nächsten Schwangerschaft nur noch von ihr betreuen lassen, bei ihr im Geburtshaus die Geburt machen und selbstverständlich die Nachsorge. Aber das wird wohl nicht mehr klappen und das finde ich extrem traurig!

Wenn jemand keine Hebamme will ist es seine Sache aber das sollte man sich immernoch aussuchen können denn für manche ist es ein wichtiger Part.

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Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von Christine70 am 18.02.2014, 6:30 Uhr

man liest hier aber ganz oft, daß man eine hebamme haben MUSS. das war bei uns noch anders. hatte man keine vorher, mußte man sich eben mit derjenigen zufrieden geben, die gerade dienst hatte.
ich hatte bei jeder geburt die selbe hebamme, weil wir ein kleines krankenhaus waren mit nur zwei hebammen. das sieht in der nächsten stadt schon anders aus. ich hab mich bei meiner hebamme auch immer sehr wohl gefühlt, hatte aber nicht das bedürfnis, öfter hinzugehen. es wurden 10 kurse bezahlt, mehr hab ich nicht gebraucht.
ich hab ja auch nix dagegen, daß es heute anders läuft, aber man darf sich dann auch nicht wundern.

das ist wie mit dem autofahren. je mehr kilometer man fährt, desto höher ist die gefahr eines unfalls, also daß die versicherung einspringen muß und desto höher der versicherungsbeitrag. vielleicht versteht man jetzt besser was ich meine .. richtig finde ich das im falle der hebammen freilich nicht, aber für die versicherungen normal. jetzt ist der staat gefragt. in bayern handelt man ja schon. hier wird drüber nachgedacht, ob die bayrische regierung einen Fond gründet für hebammen. ist doch schonmal ein anfang

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Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von nirilena am 18.02.2014, 7:49 Uhr

Aber es stimmt eben nicht, dass die Versicherung teurer geworden ist, weil es mehr Schadensfälle gab/gibt. Sie ist teurer geworden, weil die Kosten der einzelnen Schadensfälle an sich gestiegen sind. Heißt zum Beispiel, dass man für ein bei einer Geburt geschädigtes Kind heute viel viel mehr tun kann und das es deshalb insgesamt teurer wird...

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Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von cashew1 am 18.02.2014, 8:17 Uhr

Genauso ist es. Deshalb sollen die Schadenssummen für die Versicherer gedeckelt werden, wie in anderen Ländern. Wird die Summe dann für die Geschädigten überschritten, zahlt der Staat.
Es gibt defintiv NICHT mehr Schadensfälle, weil mehr Leute zu Hebammen gehen, die dann mehr übersehen...

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Re: Rettet unsere Hebammen!

Antwort von Rattenpack am 18.02.2014, 8:52 Uhr

Man muss keine haben - aber man sollte die Wahl haben.
Für mich käme eine Frauenarzt-Betreung während der Schwangerschaft nicht infrage und erst recht keine vollkommen fremden Geburtshelfer unter der Geburt. Ich gebe doch nicht mal mein verdammtes Auto in eine Werkstatt, in der ich nicht sicher bin, an kompetente und freundliche Menschen zu geraten!

Zu "früher": Mein erstes Kind ist 13 und ich war ausschließlich bei der Hebamme, ebenso meine Mutter, die meine Geschwister in den 90ern geboren hat.
Früher wussten nur weniger Frauen um die Möglichkeit.

Warum die Versicherung gestiegen sind, wurde ja schon erklärt. Es hat nichts mit mehr Schadensfällen zu tun. Die Schadensfälle sind rückläufig, wie die Qualitätssicherung in der außerklinischen Geburtshilfe beweist.

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Re: Das betrifft übrigens ALLE Frauen!

Antwort von Rattenpack am 18.02.2014, 9:12 Uhr

Da ich zwischen den Zeilen lese, dass einige ja keine freiberufl. Hebammen brauchen und weder Vor- noch Nachsorge nötig haben, mal ein Hinweis, wie weit das Problem reicht, wenn Hebammen keine Versicherung mehr haben:

Die im Krankenhaus angestellten Hebammen sind über die Kliniken nur unzureichend versichert und müssten ab einer bestimmten Höhe selbst blechen. Die meisten versichern sich daher über den deutschen Hebammenbund zusätzlich, um sicher zu sein.
Nun wird diese Möglichkeit wegfallen. Etliche Hebammen werden unter diesen Bedingungen nicht mehr arbeiten wollen. (Mal davon ab, dass niemand mehr den Beruf lernen will, wenn die Möglichkeit der Selbstständigkeit wegfällt.)
Es wird in deutschen Kreißsälen weniger Hebammen geben.
Situationen wie "mehrere Gebärende auf eine Hebamme" und infolgedessen weitere Eingriffe in die Geburt "Wehenhemmer für die zweite, Saugglocke für die erste, jum beide nacheinander abarbeiten zu können" werden weit häufiger vorkommen, als das jetzt schon der Fall ist.

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Re: Das betrifft übrigens ALLE Frauen!

Antwort von Nachtwölfin am 18.02.2014, 9:58 Uhr

Sehe ich auch so wie Rattenpack.

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