Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von ginger1987, 21. SSW am 19.12.2014, 13:29 Uhr

@ Maiglück2015

Das ein geplanter Kaiserschnitt risikoärmer ist als ein sekundärer bzw ein not Kaiserschnitt stimmt schon.
Allerdings ist er definitiv NICHT!!! Risikoärmer als eine vaginale Geburt.
Beide geburtsoptionen haben unterschiedliche Risiken. Trotzallem ist ein Kaiserschnitt , meiner meinung nach , immer das größere Risiko.sonst würden alle Ärzte nur noch per Kaiserschnitt entbinden lassen bzw Frauen nur noch per Kaiserschnitt entbinden.weil niemand setzt sein Kind freiwillig einem unnötigen Risiko aus.

Hab ich mal aus dem Netz gezogen

Ein Kaiserschnitt ist ein operativer Eingriff und unterliegt somit bestimmten Risiken für Mutter und Kind, auf die in der Folge getrennt voneinander eingegangen wird.

Generell unterscheidet man zwischen einem Mortalitätsrisiko, also dem Risiko in Folge des Eingriffes zu versterben und einem Morbiditätsrisiko, dem Erkrankungsrisiko nach dem Eingriff.

Wir möchten darauf hinweisen, dass die folgenden Angaben, die auszugsweise den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe entnommen wurden3, keinen Anspruch auf Vollständigkeit besitzen und keine Arztberatung ersetzen können. Daher bitten wir Sie ausdrücklich, für eine ausführliche und weitergehende Beratung und Entscheidung für Ihre Entbindungsart Ihren behandelnden Arzt zu kontaktieren.

Welche Risiken hat der Kaiserschnitt für die Mutter?

Aufgrund umfangreicher Datensammlungen stehen in Deutschland sehr verlässliche Zahlen für die mit Kaiserschnittentbindungen einhergehenden Risiken zur Verfügung.

Diese Daten lassen erkennen, dass die Muttersterblichkeit bei Kaiserschnitten in den letzten Jahrzehnten aufgrund medizinischer Fortschritte in Operationstechnik und Versorgung nach dem Eingriff kontinuierlich abgenommen hat.

Bei einem geplanten und vorbereiteten Kaiserschnitt (so genannte primäre Sektio) ist das Risiko der Mutter bei der Geburt zu versterben mit einem Todesfall auf 140.000 Kaiserschnittentbindungen nahezu gleich groß wie die Sterblichkeitsrate bei der natürlichen Spontangeburt (Risiko 1:149.700).3

Auch die sekundäre Sektio, bei der die Entscheidung für den Kaiserschnitt erst während des Geburtsvorganges getroffen wird, ist kontinuierlich sicherer geworden. Sie besitzt ein Mortalitätsrisiko von 1:57.300.3

Gegenüber der natürlichen Spontangeburt hat die Kaiserschnittentbindung ein erhöhtes Erkrankungsrisiko (Morbiditätsrisiko) nach der Geburt in Hinblick auf

Wundheilungsstörungen und Infektionen
Narbenbildung
Nachblutungen
Verwachsungen (Adhäsionen)4-8
Bei erneuter Schwangerschaft:
Erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen erneuten Kaiserschnitt
Plazentastörungen
Riss der Gebärmutter
Demgegenüber besitzt die natürliche Geburt höhere Morbiditätsrisiken als die Kaiserschnittentbindung für die Mutter hinsichtlich

Beckenbodenstörungen
Harninkontinenz
Stuhlinkontinenz
Störungen des Sexualverkehrs (Gefühl einer zu weiten Scheide, narbenbedingte Schmerzen)
Vermeiden einer weiteren Schwangerschaft aufgrund eines traumatischen Geburtserlebens
Zusammenfassend bleibt aufgrund der vorliegenden Daten festzustellen, dass die mütterliche Mortalität und Gesamtmorbidität des geplanten (primären) Kaiserschnittes nicht höher als die einer natürlichen Entbindung ist.3

Da das Risiko, ohne geeignete Maßnahmen nach einem Kaiserschnitt Verwachsungen der Gebärmutter mit den umgebenden Strukturen im Unterbauch auszubilden nach wissenschaftlichen Untersuchungen ungefähr 50% beträgt,4-8 wird auf diesen Aspekt im Weiteren noch ausführlicher eingegangen werden.



Welche Risiken birgt der Kaiserschnitt für Ihr Kind?

Im Vergleich zu anderen Entbindungsarten besitzt eine geplante Kaiserschnittentbindung ab der 39. Schwangerschaftswoche ein vergleichbar geringes Sterblichkeits- und Erkrankungsrisiko für Ihr Kind und gilt als die sicherste Entbindungsart.3

Allerdings leiden Neugeborene nach Kaiserschnittentbindungen häufiger als nach der natürlichen Geburt unter Atemwegsproblemen. Während das Fruchtwasser beim Durchtritt des Kindes durch den Geburtskanal bei der natürlichen Geburt aus den Lungen des Neugeborenen gepresst wird, kann das Verbleiben des Fruchtwassers in den Lungen der Kaiserschnitt-Babys zu einer vorübergehend abgeflachten und herabgesetzten Atmung führen. Daher sollte ein Kaiserschnitt nach Ratschlag der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe erst nach Einsetzen der Wehen durchgeführt werden.3

Weitere Infos zu diesem Thema erhalten Sie hier

Quellen.
3: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe AMWF-Leitlinien-Register Nr. 015/054: Absolute und relative Indikationen zur Sectio caesarea und zur Frage der sogenannten Sectio auf Wunsch (3/2008)
4:Morales et al; Am J Obstet Gynecol. 2007 May;196(5):461.e1-6. Postcesarean delivery adhesions associated with delayed delivery of infant.
5: Fushiki et al. Obstetric and Gynaecological Treatment (Japanese) 91 (5) 557-561; 2005 November; Efficacy of Seprafilm as an adhesion prevention barrier in cesarean sections.
6: J Reprod Med. 2005 Sep;50(9):659-62. Incidence of significant adhesions at repeat cesarean section and the relationship to method of prior peritoneal closure.
7:Hamel et al ; Am J Obstet Gynecol. 2007 May;196(5):e31-2; Incidence of adhesions at repeat cesarean delivery.
8: Lyell et al; Obstet Gynecol. 2005 Aug;106(2):275-80.Peritoneal closure at primary cesarean delivery and adhesions.



Lg

 
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