Elternforum Schwanger - wer noch?

Hausgeburt -Traut ihr euch?

Hausgeburt -Traut ihr euch?

Mitglied inaktiv

Hallo, schon bei meiner 2. SS hab ich mit dem Gedanken einer Hausgeburt gespielt. Jetzt bin ich wieder schwanger, und frag ich ob ich mich diesmal trauen würde? Klar, kann man noch gar nix sagen, weil ich erst ganz am Anfang bin. Ich meine jetzt halt, wenn die SS problemlos verläuft. Habt ihr schon mal ne Hausgeburt erlebt od. würdet ihr euch trauen? LG Rosinchen P.S. Meine seitherige Hebi macht keine Hausgeburten, müsste mich zuerst hier in der Nähe erkundigen.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Also ich finde die Idee mit der Hausgeburt gut, denke auch das man sich zuhause besser fühlt, von wegen vertraute Umgebung und so.. Für mich kommt sie aber nicht in Frage, wir bekommen unser erstes Kind und es liegt eine Rhesusunverträglichkeit vor. Von daher hält es meine FÄ für sicherer in der Klinik zu entbinden. Aber wenn alles ohne Probleme verläuft, warum nicht..


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Rosinchen, ich bin auch zum 3. Mal schwanger und mache diesmal eine Hausgeburt. Beim 1. war ich bis zur U2 im Krankenhaus, beim 2. habe ich ambulant entbunden und dann sofort gesagt, falls ein 3. kommt, dann zu Hause! Also: Nur Mut! LG, weissewelle


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich hatte nei eine HAusgeburt aber wenn ich es gewollt hätte wäre das kein Ding gewesen. Letztlich habe ich eh alle Kinder allein bekommen. Ab und zu kam mal ne Hebi vorbei, 2 fing Papa auf, weil keine da war Aber die 4 Tage im KH leben wie im Hotel, mal nix tun müssen, nur Zeit fürs Baby und mich... einfach zu verlockend


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich würde mich nur bei Gefahr für Leib und Leben für eine Geburt ins KH trauen. Obwohl ja laut Studien bei "gesunder" Schwangerschaft die Risiken im KH und zu Hause gleich hoch sind, ist mein persönliches Sicherheitsempfinden so, dass ich im KH tierischen Schiss hätte. Davor, nicht respektiert zu werden, vor unnötigen Maßnahmen, die ich nicht die Kraft habe abzuwehren, vor KH-Keimen, etc. Wenn ich wegen der Umstände (Zwillinge, BEL o.ä.) ins KH gemusst hätte, hätte ich das nur mit Beleghebamme gewagt. Bei *echter* Gefahr wäre es mir aber egal gewesen. Da war ich auch schon mit geplatztem Blinddarm im KH, und war dankbar für die Möglichkeit. Bei einer Geburt, die aus dem Ruder läuft, wäre das natürlich nochmal viel ausgeprägter, dann wäre ich auch dankbar für die Rettung meines Kindes. Aber "einfach so" - nicht für mich. Beide Kinder habe ich zu Hause geboren, und die Geburten waren traumhaft schön und entspannt, bei beiden waren die Umstände jedoch so, dass es im KH bestimmt in einer Katastrophe geendet hätte (beim Großen Geburt bei ET+14, wegen KU 37cm 1,5-stündige Austreibungsphase, beim Kleinen Nabelschnur 3x stramm um den Hals, die Herztöne waren bestimmt während der 2 Presswehen im Keller). Beste Grüße, und falls du dich zur Planung einer HG entschließen solltest, viel Glück bei der Hebammensuche (da muss man sich ranhalten, die sind spätestens in der 20.SSW meistens ausgebucht). Sabine


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Wäre ich "zu Hause" dann sofort. Natürlich, wenn alles in der SS gut läuft. Wir sind hier erst im Dezember eingezogen, unten wohnt die Vermieterin. Man hört zwar nicht viel von einander, aber ich bin mir sicher, wenn ich in den Wehen bin, würde man unten etwas hören. Da kann ich mich sicher nicht auf eine entspannte Geburt einlassen. Zumdem liegt Wuzi noch in Steißlage, da würde ich auch lieber ins Krankenhaus gehen, aber trotzdem es spontan bekommen. Wir sind nicht ausgestorben, obwohl es vor gar nicht allzulanger Zeit ganz normal war, das man zu Hause gebärt. Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass so manche Geburtskomplikation an dem zu viel medizinischen Kram, der gemacht wird, kommt. Vielleicht beim dritten! Regina


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich brauchte für mich die "Sicherheit" eines KH, das wenn was schief geht alles und sofort getan werden kann. Mein erster Sohn musste nach der geburt wieder belebt werden (NS 3 mal um Hals) daher bin ich traumatisiert und hätte nich die nötige innere Ruhe. Und der zweite punkt ist das ich die Erste Zeit im KH wirklich geniesse nur mein Kind und ich ohne etwas tun zu müssen, sich erholen können. Klar kann ich das auch Zuhause aber da hätte ich ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber wenn ich Ihn mit der Arbeit "hängen lasse". Mach so wie du dich richtig wohl fühlst und du dich einfach fallen lassen kannst


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, Ich kenne mich mit dem Thema nicht sooo gut aus. Aber ich dachte, eine Rhesusunverträglichkeit macht frühestens beim 2. Kind ein Problem. Dass man nach einem Kind mit unverträglicher Blutgruppe einfach eine Spritze bekommt, und gut ist. Habe ich das falsch in Erinnerung? So oft kommt das ja nicht vor, aber ich kenne auch Frauen, die trotz Rhesusunverträglichkeit eine HG hatten, kann mich schwach erinnern, dass es dabei um das Thema ging, dass der FA das Rezept ausstellen muss, und dann das Medikament vor der Geburt abgeholt werden muss, damit die Hebamme das spritzen kann. Falls dir an einer HG gelegen wäre, kannst du ja den FA nochmal fragen, warum er bei diesen Voraussetzungen eine KH für angebrachter hält, und dann überlegen, ob das für dich plausibel klingt. Oder vielleicht weisst du das auch schon, und kannst es mir erklären, denn wie gesagt, meine Erinnerungen an das, was damals diskutiert wurde, sind verschwommen. Beste Grüße, Sabine


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Eigentlich hab ich schon vor, den GVK wieder bei meiner bekannten Hebi zu machen. Mit ihrer Nachsorge war ich auch sehr zufrieden. Allerdings ist die Verlockung da nach ner Hebi zu schauen, die HG macht. Wie ist das wenn man genäht werden muss, muss das nicht ein Arzt machen? Muss man den auch vorher suchen? Ich hatte beides mal Dammris 2. Grades. Mit Erholung im KH wars bei mir beim 2. Kind eh nix, es war nur ungemütlich dort und unruhig alles. Ich bin nach der 2. Nacht heim und würde nun wahrscheinlich noch eher gehen... LG Rosinchen


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich sehe das genauso wie meine Vorschreiberin. Meine Tochter habe ich im KH bekommen und hab nun nicht soooo gute Erfahrungen gemacht. Ich wusste sofort, als ich erfahren habe das ich mit Nr. 2 schwanger bin das ich mich diesmal nicht ins Krankenhaus traue - das war fast das erste an das ich gedacht habe. Ich bin übrigens auch Res. negativ und mein Freund positiv. Meine Hebi weiß das und bringt dann halt die Spritze mit. Sie weiß schon jetzt, wie ich es mir ungefähr vorstelle und was ich überhaupt nicht will. Mein Freund kennt sie schon und seine "Aufgaben" bei der Geburt, ich kann mir quasi ein"Geburtsnest" basteln und bekomme zur Not (wenn ich den Haushalt nicht schaffe) eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse bezahlt. Für mich ist es so die beste Lösung - zumal ich das Glück habe im Notfall in knapp 5 Minuten im Krankenhaus zu sein.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

ich hatte ne ambulante geburt in der hebammenpraxis - also quasi dasselbe wie hausgeburt, nur dass man noch heim gurken muss. hausgeburt kommt nur deshalb nicht in frage, weil wir in nem mehrfamilienhaus wohnen und mir mein geschrei unter der geburt vor den nachbarn peinlich ist. mlg nadja


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Mein erstes Kind kam zu Hause, und mein zweites Kind werde ich gerne wieder zu Hause entbinden. Es wafr sehr gemütlich, entspannt, wir haben viel gelacht. Eine Traumgeburt. Meine Tochter wog knapp 4 Kilo, war 52 cm groß und hatte einen Kopfumfang von 37cm. Ich bin sicher in der Klinik hätte die Geburt länger gedauert udn wäre nicht halb so gemütlich gewesen. Nach nur 6 Stunden war sie da! Immer wieder gerne. FREUE mich jetzt schon auf die nächste!


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich wurde von meiner Hebi bei meiner ersten Tochter genäht. War im ersten Moment erstaund, aber da ich in USA damals war, dachte ich, das wird wohl hier so sein. Sie hat das übrigens 1A mit doppel Stern gemacht. Ich hatte null beschwerden. Meine jetztige Beleghebamme hat mir auch gesagt, dass mittlerweile Hebammen das wieder richtig lernen, als sie in der Ausbildung war, wurde das nicht gemacht, aber sie möchte das gerne nachholen. Meine beiden Schwägerinnen, von Ärzten genäht haben danach Probleme gehabt. LG Regina


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Meine Hebammen hätten auch einen Dammriss genäht. Die zweite sagte aber dazu, dass sie mich für einen DR 3. oder 4. Grades zum Nähen ins KH schicken würde, denn das hat sie nie, und darum keine Erfahrung. Da mein Damm beide Male heil blieb, war das aber eh kein Thema :-) Liebe Grüße, Sabine


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich wollte das auch. Aber lief dann bei meiner Tochter sowieso ganz anders und dann war die Sache eh vom Tisch, jetzt stellt sich für mich die Frage nicht mehr weil ich eben erfahren habe wie gut es sein kann wenn ein Kind innerhalb von minuten geholt werden kann und eine Kinderintensiv nebenan ist. ich kenne einige Kinder mit Geburtsschäden wg. Sauerstoffmangel etc, weil einfach zu lang gewartet wurde. Danke nein. Lieber lebenslang ein gesundes Kind als ein paar Stunden "Romantik" und dann passiert was. Gruß Doing


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Huhu, ich würde mich definitiv nicht für eine Hausgeburt entscheiden. Fühl mich im KH gut aufgehoben und super betreut. Ehrlich gesagt hab ich mich auch gefragt wer das dann alles zu Hause sauber macht? Ich hätte nach der Geburt keine Kraft dafür und meinem Mann würd ich das nicht antun wollen. Hab aber Respekt vor den Frauen die das machen. Und die, die das einmal gemacht haben, tun es wohl auch wieder. LG


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Meine erste Geburt war leider ein Notkaiserschnitt, deshalb kommt die HG für mich nciht in Frage, auch aus Angst es könnte was passieren wg. der KS Narbe, dann bin ich dringend auf Soforthilfe angewiesen, da würde es nciht reichen noch in ein KH gebracht zu werden. Ansich stell ich mir das aber schon toll vor.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Ich hab ja nur noch 12 Tage bis ET, dann soll meine kleines Baby zu Hause das Licht der Welt erblicken. lg


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

objektiv gesehen ist es nicht so, dass HGs gefährlicher sind als KH-Geburten. Eher andersrum. Das hat eine ganze Reihe von Gründen: * Wirklich dramatische Verläufe sind extrem selten (bei 10000 außerklinischen Geburten pro Jahr in Deutschland gibt es im Schnitt 90 Notfallverlegungen, bei der Hälfte davon kommt das Kind spontan). * Zu Hause hat man eine 1:1-Betreuung. Was nützt einem die Hebamme bei einem Wehensturm oder vorzeitigen Plazentalösung, wenn die gerade bei einer anderen Schwangeren ist, herbeigeklingelt wird, dann die Lage begutachtet, den Arzt herbeiklingelt ... * Oft führen überflüssige Maßnahmen im KH zu einer Interventionskaskade, die den schlechten Zustand des Babys überhaupt erst herbeiführt. * Das was du als "Romantik" abtust, wirkt sich ganz entscheidend auf den Geburtsverlauf aus. Menschen sind Säugetiere, bei Angst und Adrenalinausschüttung können sie noch wie damals, als sie vor Raubtieren flüchten mussten, die Geburt verzögern. Wenn man also am Geburtsort Angst hat - was im Schitt eher passiert, wenn man in einer fremden Umgebung in einer Ausnahmesituation unter fremden Menschen ist - dann können die Wehen wegbleiben (kennen bestimmt viele hier, dass man mit schönen Wehen losfährt, und kaum kommt man im KH an, sind sie weg), ineffektiv werden, schmerzhafter als nötig emfpunden werden, etc. * Und zuguterletzt natürlich auch die gute Erreichbarkeit medizinischer Versorgung. Etwa jede 8. außerklinische Geburt wird verlegt. Fast jede davon in Ruhe, meistens wegen Geburtsstillstand. Auch wenn zu Hause das Kind bestimmt nicht drin geblieben wäre: Wenn sich abzeichnet, dass es irgendein Problem geben könnte, wird verlegt. Und das ist ja auch klasse so. Irgendwo im Busch, 5 Busstunden vom nächsten KH entfernt, könnte ich auch nicht entspannt mein Kind gebären. Wie gesagt, dein *persönliches* Sicherheitsempfinden ist wichtig. Wenn *du* dich im KH gut aufgehoben fühlst, ist das für dich genau der richtige Platz, dann wirst du dich dort optimal entspannen könnnen, und würdest dich zu Hause allein und verloren fühlen, was für die Geburt (Adrenalin und so) schlecht wäre. Und es kann immer etwas schiefgehen, wenn es auch noch so unwahrscheinlich ist, und besonders dafür ist es wichtig, dass man eine Entscheidung getroffen hatte, mit der man im Reinen ist. Aber ich wehre mich gegen das Bild, das du gezeichnet hast, von einer Hausgebärenden, die die Sicherheit ihres Kindes für Duftlämpchen und Salzsteinleuchte aufs Spiel gesetzt hat, denn das ist falsch. Viele liebe Grüße und eine schöne Geburt, Sabine P.S.: Das gilt natürlich nur bei "normaler" SchwSch! Bei einer Frau mit schwerer Gestose o.ä begleitet natürlich keine Hebamme eine HG.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

also ich würde mich vielleicht schon trauen aber mein Mann ist strikt dagegen. Bei meiner 1. Geburt wäre es kein Problem gewesen, die verlief ohne Komplikationen. Die zweite Geburt endete in einem Notkaiserschnitt weil die Herztöne schlecht waren und meine Tochter die Nabelschnur 4x um den Hals hatte. Wir werden also definitiv in der Klinik entbinden, da ist auch eine Kinderklinik dabei und die Klinik ist 2 Autominuten von zu Hause entfernt. Habe einfach zu viel Angst. Grundsätzlich stelle ich mir das aber schön vor, zu Hause, denke man ist dort vielleicht entspannter. Man braucht aber auf jeden Fall eine sehr gute Hebamme. LG Anja


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Gut, ich hatte keinen Not-KS, hatte aber auch sehr bange 10 Sekunden, nachdem ich meinem Kleinen die 3x stramm um den Hals gewickelte Nabelschnur abgewickelt habe, bis er seinen ersten Schrei losgelassen hat. Aber gerade, wenn man bloß 2 Minuten vom KH entfernt wohnt, kann man sich doch die Sicherheit einer Hebamme gönnen, die die ganze Zeit bei einem ist, und nicht vielleicht gerade in einer entscheidenden Phase bei einer anderen Gebärenden gebraucht wird. Und wenn man das KH braucht, genügt ein Anruf, damit sie Kreisssaal, OP, oder wasauchimmer vorbereiten. Ist ja nicht so, als würden sie im KH immer mit gewetzten Messern bereitstehen. Im Schnitt dauert es in Deutschland über 20 Minuten von "Entscheidung KS" bis "Kind da" (Weisst du noch, wie es bei dir damals war? Auch wenn das nicht so entscheidend ist, denn oft wird gerade in solchen Situationen wie "schlechte Herztöne" schon mal im Hintergrund vorbereitet, denn das ist selten eine Situation, die sich innerhalb von Minuten entwickelt, sondern die einen längeren Vorlauf hat, bei dem eine HG-Hebamme eh schon eine Verlegung empfehlen würde). Soll keine Überredung sein. Wenn für dich die letzten beiden Male die KH-Geburt schön war (trotz des dramatischen Verlaufs bei Nr. 2), dann wird hoffentlich auch die dritte Geburt dort gut werden. Aber wenn du denkst: "Mensch, die Geburten waren so blöd, ich wünschte, eine HG käme in Frage" - dann beschäftige dich doch noch weiter mit dem Thema, sprich vielleicht mit einer HG-Hebamme, ob sie dir und deinem Mann die Ängste nehmen kann. Ist ja unverbindlich. Liebe Grüße, und eine schöne Geburt, egal ob im KH oder zu Hause, Sabine


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

http://pressetext.de/news/090417003/hausgeburt-so-sicher-wie-im-spital/ Hausgeburt so sicher wie im Spital Studie: Gleiche Sicherheit bei ausbleibenden Komplikationen In den Niederlanden wagt jede dritte Frau eine Hausgeburt (Foto: pixelio.de/Rios) Amsterdam (pte/17.04.2009/06:10) - Für schwangere Frauen, bei denen ein geringes Risiko für Komplikationen bei der Geburt zu erwarten ist, ist eine geplante Hausgeburt ebenso sicher wie die Entbindung im Krankenhaus unter Aufsicht einer Geburtshelferin. Zu diesem Schluss kommt eine groß angelegte holländische Untersuchung, die 530.000 Geburten zuhause und im Spital im Zeitraum von sieben Jahren verglich. Durchgeführt wurde die im British Journal of Obstetrics and Gynaecology veröffentlichte Studie vom TNO Institute for Applied Scientific Research http://www.tno.nl. Ihr Hauptaugenmerk lag bei der Todesrate und bei ernsthaften Erkrankungen von Kind oder Mutter bei der Geburt sowie während des gesamten perinatalen Zeitraums, der zwischen der 29. Schwangerschaftswoche und dem 7. Lebenstag angesetzt ist. Sowohl bei Spitals- als auch bei Hausgeburten lag die Sterblichkeit innerhalb der ersten 24 Stunden ab Geburt bei 0,05 Prozent. Bloß sieben von je 10.000 Neugeborenen mussten in eine Klinik gebracht werden. Unabhängig vom Geburtsort war Einlieferungs- und Sterblichkeitsrate bei den Frauen höher, die zum ersten Mal entbanden oder die bei der Geburt schon über 35 Jahre alt waren. Frauen, die eine Hausgeburt planten, waren tendenziell über 25 Jahre, hatten oft bereits Geburten hinter sich und besaßen eher einen mittleren oder höheren sozialen Status. Für die Erhebung wurden allerdings nur Frauen berücksichtigt, die zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche entbanden und denen im Vorfeld ein geringes Risiko für Geburtskomplikationen attestiert worden war. Ausgeschlossen waren somit Frauen mit frühzeitig einsetzenden oder eingeleiteten Wehen sowie bei zusätzlichen Risikofaktoren wie frühere Kaiserschnitt-Entbindungen oder Zwillingsgeburten. Zusätzliches Kriterium war auch die Betreuung durch eine Hebamme ab Beginn der Wehen. Laut Studie hängt eine erfolgreiche Hausgeburt wesentlich von einer ausreichenden Betreuung während der Schwangerschaft ab, sowie von der Verfügbarkeit gut ausgebildeter Hebammen, eines funktionierenden Transportsystems und einer ebensolchen Nachversorgung. Diese Voraussetzungen würden der Mutter erst in Summe die Wahl des Geburtsortes ermöglichen. Sei mit Schwierigkeiten bei der Entbindung zu rechnen, sollte aus Sicherheitsgründen auf die Hausgeburt verzichtet werden, geben die Studienautoren zu bedenken. Im Unterschied zu den meisten anderen europäischen Ländern sind in Holland Hausgeburten weit verbreitet. Jedes dritte Kind kommt hier im heimischen Umfeld in Beisein einer Hebamme zur Welt. An der Studie war der Anteil an Hausgeburten mit knapp zwei Drittel allerdings überrepräsentiert, denn bloß ein Drittel der untersuchten Mütter entschied sich für die Entbindung im Krankenhaus unter Aufsicht einer Hebamme. Die Studie konnte zeigen, dass die vergleichsweise hohe Geburtssterblichkeit in den Niederlanden nicht mit dem hohen Prozentsatz der Hausgeburten des Landes zusammenhängt. "Die Ergebnisse belegen, dass die Hausgeburt bei gut geschulten Hebammen, der richtigen Abschätzung des Risikos sowie bei einem gut ausgebildeten Notfallssystem eine sichere Wahl ist", so die Studienleiterin Simone Buitendijk. (Ende) Also ich werde zu Hause entbinden wenn die bisherige Schwangerschaft es weiterhin zulässt. Ich kann mir nichts schöneres vorstellen und finde die Panikverbreitung der modernen Mediziner schrecklich! Traurig das viele Frauen so negative Geburtserlebnisse haben müssen, denn wenn die Mediziner ehrlich wären müssten viele zugeben das es diese ohne unnötige Medikamente usw nicht gegeben hätte. Oder wer will denn beweisen das die Gabe von Wehenverstärkern, Opiaten, PDAs usw. spurlos an so einen winzig kleinen Organismus vorbei gehen?


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo märz22, Danke für den Text zu der Studie. Weil du erwähnt hast, dass es traurig ist, dass so viele Frauen unschöne Geburtserlebnisse haben (dem ich voll zustimme): Bei den Rabeneltern laufen gerade zwei interessante Umfragen zum Thema, wie man seine Geburten fand (aufgeteilt in 1. und 2.), zu finden hier: http://community.rabeneltern.biz/thread.php?threadid=60512 http://community.rabeneltern.biz/thread.php?threadid=60654 Das Ergebnis für die erste Geburt: 40% der Frauen, die im KH geboren haben (normal oder KS), fanden die Geburt "blöd" 23% der KH-Frauen fanden sie "schön" 3,5% der außerklinisch gebärenden Frauen (HG/GH) fanden die Geburt "blöd" 74% der HG/GH-Frauen fanden sie "schön" Der jeweilige Rest fand die Geburt "OK". Der Anteil von Klinikgeburten betrug 79% (300 Umfrageteilnehmerinnen) Die zweite Geburt sieht völlig anders aus: 7% der Frauen, die im KH geboren haben (normal oder KS), fanden die Geburt "blöd" 65% der KH-Frauen fanden sie "schön" 0% der außerklinisch gebärenden Frauen (HG/GH) fanden die Geburt "blöd" 95% der HG/GH-Frauen fanden sie "schön" Der Anteil von Klinikgeburten betrug 53% (105 Umfrageteilnehmerinnen) Auch wenn jede Frau für sich entscheiden konnte, was sie als "blöd" bezeichnet, kam in der Diskussion heraus, dass das idR nichts mit KH/nicht-KH, schmerzhaft/arm, gelaufen wie geplant, oder Not-KS zu tun hatte, sondern hauptsächlich damit, wie gut sich die Frau von den Geburtsbegleitern ernstgenommen, respektiert und gewürdigt gefühlt hat. Bei entsprechend gutem Drumrum wurden auch Not-KS gut angenommen. Klasse finde ich, dass so viele Frauen für die zweite Geburt offenbar umsetzen konnten, dass sie das, was sie an der 1. Geburt gestört hat, nicht nochmal erleben wollten. Für viele bedeutete das eine außerklinische Geburt (Anstieg von 20% auf knapp 50% - ja, ist ein alternatives Forum, da ist schon bei der ersten Geburt der außerklinische Anteil hoch ;-)), aber auch die KH-Gebärenden fanden die Geburt dann überwiegend "schön", und nur sehr wenige "blöd". Macht was draus! Geburten haben die meisten Frauen nur sehr wenige - lasst euch die Chance nicht nehmen, sie für euch und eure Babys so schön wie möglich werden zu lassen. Liebe Grüße, Sabine