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Alleinerziehend, in Beziehung, es ist kompliziert..?

Thema: Alleinerziehend, in Beziehung, es ist kompliziert..?

Ich bin jetzt in der 35. ssw und langsam aber sicher merke ich, dass ich Themen wie Sorgerecht und Nachname nicht viel länger rauszögern kann. Mit meinem Freund bin ich seit einem Jahr zusammen, er freut sich auf den kleinen Zwerg. Sagt er zumindest. Die Schwangerschaft war nicht geplant, Abtreibung kam für mich nicht in Frage, das hat er so akzeptiert. Anfangs war die Situation sehr schwierig für ihn, seitdem er die ersten Tritte gespürt hat, fällt es ihm leichter. Dass er sich freut, glaube ich ihm auch. Nur befürchte ich, er stellt sich das alles viel zu einfach vor. Wir sind beide 19, beide in Ausbildung, wohnen noch bei den Eltern und führen bis März 2018 eine Wochenendbeziehung, dann ist er mit seiner Ausbildung fertig und unter der Woche da. Er möchte, dass das Kind seinen Nachnamen trägt und wir das Sorgerecht teilen. Und da fangen die Probleme an. Wir sind beide sehr jung, natürlich möchte ich mit ihm zusammen bleiben und früher oder später heiraten. Aber ein Kind kann eine junge Beziehung ganz schön beanspruchen und wir streiten leider in letzter Zeit des öfteren. Hauptsächlich weil ich finde, er ist in manchen Dingen nicht verantwortungsbewusst und nimmt die Situation nicht ernst. Am Wochenende, wenn er da ist, nimmt er sich Zeit für seine Kumpels um zu zocken und ich sitze alleine zu Hause. Das ist mal in Ordnung, aber es kommt einfach immer öfter vor. Ich informiere mich bezüglich Versicherung, Elterngeld, Elternzeit, Mutterschaftsgeld, mache alles selber. Von den Nachbarn haben wir für's Kinderzimmer Schrank und Wickeltisch geschenkt bekommen, da hat er sich beschwert, dass er das jetzt aufbauen müsse. Also er sagt er unterstützt uns und freut sich, aber bei mir kommt nichts von der Unterstützung an. Nach einem Frauenarzttermin fragt er nicht, ob alles gut ist "wenn was wäre, würde ich mich schon melden". Er erkundigt sich nicht wie es im Vorbereitungskurs war oder wie's mir momentan mit der Kugel so geht. Einen Freitagabend hatten wir einen gemeinsamen Termin bei der Hebamme, da fragte er, ob er da wirklich mit müsse. Er gibt sein Geld für sein Auto und seine X-Box-Spiele aus, ignoriert meine Bitten sich etwas zurückzuhalten, da wir das Geld wirklich nicht im Überfluss haben. Wenn ich ihn anspreche, dass ich mich allein gelassen fühle, wird er wütend, sagt Sachen wie "dann such dir doch 'nen besseren" "Du suchst die Fehler immer nur bei mir, bei dir siehst du sie nicht". Ich möchte in Ruhe mit ihm reden, unsere Probleme in den Griff kriegen, bin offen dafür, dass er mir sagt, ob ihn etwas an mir stört. Aber in Ruhe reden geht nicht. Ich habe dann das Gefühl, ich rede mit einem 5-jährigen. Wenn ich am Ende weinend vor ihm sitze, tuts ihm dann doch wieder leid und er sagt, er versucht sich zu bessern. Am nächsten Tag ist alles beim Alten. Er ist impulsiv und ich möchte nicht wenige Monate nach der Geburt feststellen, dass es nicht funktioniert. Denn nach einer Trenung weiß ich, dass gemeinsame Absprachen bezüglich des Kleinen super schwierig werden mit ihm. Deswegen möchte ich vorerst eigentlich nicht, dass er seinen Nachnamen bekommt und das Sorgerecht. Wie habt ihr denn Sorgerecht und Namenswahl geregelt? Seid ihr mit den Papas eurer Bauchzwerge zusammen und wie funktioniert das Zusammenleben beziehungsweise solche wichtigen Entscheidungen bei euch?

von Weta am 28.06.2017, 14:59


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Naja, man KANN sich auch kaum vorstellen, wie anstrengend ein Baby ist, wenn man noch keins hat. Männer wage ich zu behaupten brauchen in vielen Fällen länger, besonders wenn das ganze nicht geplant war. Er will Verantwortung tragen und das ist doch gut. Bei uns ist das Sorgerecht geteilt, es ist schließlich auch SEIN Kind, und er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen, wieso er keine "Rechte am Kind" haben sollte. Das Kind ist von euch beiden, gleichermaßen. Ich find es total verständlich dass er geteiltes Sorgerecht haben will. Bei uns hat das Kind meinen Nachnamen bis zur Hochzeit. Die ist nächsten Mittwoch, dann heißen wir alle gleich. Auch mein Mann war nicht bei jedem Arzttermin mit Feuereifer dabei. Klar, manche tun das, aber die Frau steckt da halt mehr drin. Ich fand es nicht so wichtig. Wie gesagt, er wird das Ausmaß noch nicht begriffen haben, aber das ist vermutlich auch schwer bevor es wirklich soweit ist. Ihr seid beide jung, ein Spaziergang ist es nicht, sich auf eine Beziehung umzustellen, bei der das Kind plötzlich an erster Stelle steht. Da braucht man den Willen, eine Beziehung in schwierigen Zeiten zu kitten. Auch wenn es mal ein Kampf ist, weil der andere halt gerade mal nicht 100% mitzieht. Das ist eben so.

von Nenilein am 28.06.2017, 15:53


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Ich bin mit 19das erste mal mama geworden, ich hab drei Kinder mit meinem Ex und ich bin sehr sehr froh das sie meinen Namen haben. Wenn ihr wirklich eines Tages heiraten solltet kann das kind mit dir zusammen deinen Namen annehmen, aber hat das baby den Namen vom ex kann es nach einer Trennung nicht einfach deinen Namen annehmen. Solange ihr nicht verheiratet seit hat das Baby automatisch deinen Nachnamen, solange du nicht damit einverstanden bist das es seinen bekommt Mit dem Sorgerecht sieht es mittlerweile anders , das kann er bei Gericht auch ohne dein Einverständnis beantragen und wenn er nicht fürs kindeswohl gefährlich ist wird er es auch bekommen. Aber ehrlich das gemeinsame Sorgerecht wird auch,überbewertet. Lg

von sterntaler82 am 28.06.2017, 16:25


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Überbewertet ist das Sorgerecht finde ich überhaupt nicht. Solange sie das alleinige Sorgerecht hat hat sie zb auch das alleinige Aufenthaltbestimmungsrecht und kann jederzeit mit dem Baby umziehen, ohne dass er davon weiß. Oder bei schwerwiegenden Krankheiten kann sie alleine darüber entscheiden, welche Behandlungen zugelassen werden. Da würde ich als Vater auch lieber das Sorgerecht teilen wollen, denn als eingetragener Vater hat er ja auch die Pflichten (Unterhalt, Erbe etc.). Wieso soll er dann nicht auch auf seine Rechte bestehen. Es ist nunmal auch sein Kind, klar will er da nicht komplett übergangen werden können.

von Nenilein am 28.06.2017, 17:08


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aus rein persönlichen gründen rate ich, das alleinige sorgerecht zu beantragen und deinen nachnamen zu wählen. ich bin vom kindsvater geschieden, habe meinen mädchenamen und meine tochter den des vaters.sie würde gern heissen wie ich, er ist aber dagegen. die schulen sind hier sehr hinterher , generell beide unterschriften auf jeglichen formularen zu sehen. schwierig ,weil der vater sich nicht kümmert aber gern bei entscheidungen das kind betreffend alles in frage stellt und grundsätzlich dagegen ist. wenn sich eure beziehung bewährt und ihr heiratet, bekommt er doch beides, wenn nicht ist es besser so für die zukunft

Mitglied inaktiv - 29.06.2017, 08:24


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nachdem wie du deinen freund beschreibst ist der noch nicht reif die vrrantwortung für ein kind zu übernehmen.das klingt jetzt viell.hart aber ich denke,wenn er JETZT schon seinen ego tripp durchziehen muss ist er nach der geburt mit baby und kleinkind erst recht überfordert! kenne leider viele im bekanntenkreis die sich vor dem 1.geburtstag getrennt haben(gerade so junge )weil sich der vater einfach was anderes vom leben erwartet als tag und nacht ein baby zu hüten ...eigentlich ist er ja jetzt schon genervt und fühlt sich eingeengt von dir sonst würde er nicht so reagieren. ein baby das euch rund um die uhr fordert und euch an eure grenzen bringen wird ist dann nicht gerade förderlich für eine harmonische partnerschaft.im gegenteil. und dass du oft das gefühl hast dass du mit einem 5 jährigen sprichst kommt auch nicht von ungefähr....junge männer mit 19 sind frauen im gleichen alter um lichtjahre hinterher... also auch ich würde dir dringend empfehlen alleiniges sorgerecht....natürlich deinen namen. er darf sich ja gerne beweisen und zeigen dass ich untecht hatte.bei der hochzeit könnt ihr dann den namen des kindes umschreiben lassen und übers gemeinsame sorgerecht entscheiden. falls nicht...wirst du froh sein meine worte behrzigt zu haben lg Bri

von Brischi am 09.07.2017, 13:48


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Hallo Weta, ich würde dir vorschlagen einfach mal ein langes Gespräch mit deinem Freund zu führen. Ich glaube ihm ist noch nicht ganz bewusst wieviel Arbeit auf dich zukommt wenn er nicht voll und ganz hinter dir steht und auch mal zupackt. Gruß

von schneckennudel am 14.07.2017, 17:31


Antwort auf Beitrag von Weta

Schreib mir gerne, habe das alles selber gerade durch. Bin 18 und mit dem Vater meines Sohnes nicht mehr zusammen

von Candy0602 am 29.09.2017, 23:10