Zweites Kind - ja, gerne, aber mein erstes war und ist irre anstrengend.

Hallo,

mein 1. Kind war auch so ein 24 h Kind. Kam auf die Welt und hat nur geschrien. Als ich damals schwanger war, habe ich mir das so schön vorgestellt. Man schiebt den Kinderwagen mit einem friedlich schlafenden Baby, trifft sich mit Freundinnen zum Kaffee etc. Und dann kam der kleine Schreihals und alles war anders. Nachts haben wir uns abgewechselt, jeder hat 1 h auf dem Gymnastikball sitzend sie im Schlaf geschuckelt, das war die einzige Möglichkeit, wie das Kind ruhig war. Ich war so fertig, ich hätte das Kind damals gern mal über Nacht verschenkt. Aber zum Glück werden Kinder ja älter und zumindest meins wurde auch ruhiger. Wir wollten immer 2 haben und 2,5 Jahre nach Nummer 1 kam der Bruder zur Welt. Als ich damals schwanger wurde, haben unsere Freunde allesamt gesagt, wir spinnen, uns nach "so einem" Kind das nochmal anzutun. Der zweite war ganz anders. Er brauchte viel Körperkontakt, aber wenn ich ihn im Tragetuch hatte, war er den ganzen Tag zufrieden. Und der Großen hat so ein kleiner Bruder sehr gut getan. Heute sind beide 13 und 11 und die Große ist ganz normal (so normal Pubertierende halt sind ;-)

Wir haben dann sogar noch einen Nachzügler bekommen, der ist jetzt 2,5 Jahre. War auch nicht so pflegeleicht, aber auch nicht so extrem wie die Große. Und beim 1. Kind ist man ja auch noch unsicher. Jetzt beim 3. wusste ich, das ist alles eine Phase (wie lange die auch gehen mag) und irgendwann wird er ruhiger und man ist selbst viel entspannter und das überträgt sich aufs Baby.

Was mir mehr Sorgen machen würde, wäre die Arbeitssituation. Wir arbeiten beide voll. Das geht aber mit 3 Kindern nur, weil mein Mann mit anpackt (ist zwar oft auf Dienstreise, aber das ist ja auch nicht immer und normalerweise ist er halt abends wieder da) und ich flexible Arbeitszeiten habe und auch mal von zu Hause aus arbeiten kann. Wenn er mal 1 Woche auf Messe ist und ich allein alle 3 manage, schlaucht das schon extrem. Zumal man auch immer nicht weiß, wie das krankheitstechnisch aussieht. Mein Kleiner jetzt ist recht robust, der Mittlere hatte damals ständig Lungenentzündungen, das war grausam. Anfangs bist du ja noch in Elternzeit, aber wie wird es dann? Kannst du zur Not Stunden reduzieren oder gibt's bei deinem Mann die Option, mittelfristig auch unter der Woche mal da zu sein?
Machbar wäre es sicher auch anders, aber das wäre schon sehr anstrengend.

LG U.