Mach' einfach ein Gedanken-Experiment...

Also das Putzen wäre für mich jetzt kein Grund, an einem zweiten Kind zu zweifeln. Wir haben auch ein Haus und zwei Kinder. Ich finde nicht, dass das wirklich ein Problem ist.

Dein Posting läuft darauf hinaus, dass es natürlich ein Opfer wäre, wieder ein kleines Baby zu haben. Denn die jetzt gerade ein bissl wiedergewonnene Freiheit wäre dann natürlich wieder eingeschränkt, man kann nicht mehr so gut weg usw. Das verstehe ich gut. Aber es ist doch ganz klar, dass Kinder auch Opfer bedeuten.

Ich würde Dir vielleicht zu einem Gedankenexperiment raten: Stelle Dir vor, Du wärest jetzt schon 70 Jahre alt und blickst auf Dein Leben zurück - was möchtest Du dann sehen? Siehst Du z. B. ein Einzelkind in einem perfekt geputzten Haus? Oder siehst Du eher Familientrubel mit zwei (oder mehr) Kindern? Wirst Du es als alte Frauen immer noch bereuen, nicht noch mehr ausgegangen zu sein abends? Oder wirst Du eher bereuen, auf ein weiteres Kind verzichtet zu haben?

Mir selbst hat diese Vorstellung bei der Entscheidung damals auch geholfen. Versuch's doch mal. Diese Fantasie hilft einem, in einem Quasi-Rückblick Unwichtiges und Wichtiges deutlicher voneinander zu unterscheiden. Denn woran man sich im Alter noch erinnert, das sind die Dinge, die wirklich wichtig sind im Leben. Über 10 verpasste Kino-Abende oder ein nicht keimfrei geputztes Haus wird man garantiert nach Jahrzehnten kein Bedauern mehr empfinden. (Falls doch, sollte man's mit dem zweiten Kind tatsächlich lieber lassen... )

LG