Grooooßer Kummer

Liebe Marzipan,
ich kann deine Gedanken voll und ganz verstehen. Bei uns war ab Januar Nr. 4 unterwegs und ich habe mich eine Woche gefreut und dann kamen die Zweifel. Packen wir das, wollen wir das, geb ich dafür was auf? Ich war völlig verunsichert. Da ahnte ich schon, dass es ein Mädchen wird. Hatte in der zweiten Schwangerschaft zu Beginn eine ähnliche mentale Verfassung. In der 12. Woche erfuhren wir dann, dass es tatsächlich ein Mädchen ist, allerdings mit Trisomie 21. Gestorben ist sie wenige Tage nach Diagnose. Seit dem wünsche ich mir um so mehr, dass ich noch einmal schwanger werde. Ich kann so nicht unsere Familienplanung abschließen. Ich habe meinen Kindern gesagt, wir müssen das Baby erst einmal gehen lassen, damit es zu uns zurückkommen kann. Ich hoffe, dass wir als Familie diese Chance noch bekommen. Aber ich merke auch, dass mir diese Fixierung auf eine erneute Schwangerschaft nicht unbedingt gut tut, aber ich weiß leider auch nicht, wie ich das abstellen kann.
Ich bin vor zwei Monaten 40 geworden und habe damit eigentlich meine von mir gesetzte Schallmauer überschritten, aber mein Mann meinte, dass wir uns einfach soviel Zeit nehmen, wie wir brauchen, um noch einmal schwanger zu werden.