Sylt
Hallo Hat jemand gestern den Beitrag in der ARD gesehen? Der Traum vom perfekten Kind. Stimmt einen sehr nachdenklich. Glg
Nein, aber träumt nicht jeder von einem für ihn perfekten Kind - nur muß das ja mitnichten irgendein Kind sein, was jemand anders ebenfalls als perfekt ansieht. Für mich gehören die kleinen Fehler zum Perfektsein dazu. Aber ein genetischer Defekt - also eine drastische Veränderung des Erbgutes - hätte mich zum Abtreiben geführt.
Interessante Doku, macht aber sehr Angst vor der Zukunft. Ich bin sicher, die "Natur" wird sich rächen, es kommen dann halt mehr Kinder auf die Welt mit pränatal nicht diagnostizierbaren Erkrankungen. Ich finde diese Ausselektion von T21-Menschen grauenhaft und pervers. Kinder, die an der Schwelle zur Lebensfähigkeit geboren werden, werden mit allen Mitteln der Medizin durchgebracht, und diese Kinder werden haufenweise abgetrieben. Entsetzlich wie diese eine Frau im Film: "Ich möchte solch ein Kind nicht." Naja, dann kriegt sie vielleicht ein Kind, das auf sonst eine Weise nicht perfekt für sie ist, was dann?? Oder dass nach der Geburt erkrankt, was dann? Pervers, das ganze!! Der Mensch kann nicht alle Risiken ausschließen, dann kann er gleich aufhören zu leben. Lg
wenn man im Behinderten und Krankenbereich arbeitet dann bekommt man eine andere Sicht der Dinge... Ich verurteile niemanden der sich gegen ein krankes Kind entscheidet...ich arbeite mit einem Mädchen die "intensiv"medizinisch betreut wird...Lebenserwartung aufgrund einer Erbkrankheit 10- 14 Jahre .Sie ist jetzt 25 aber ihre Eltern haben schon mehrmals den Tod vor Augen gehabt. Jedesmal die Angst...Tag für Tag...zusehen wie sie nicht nur lebt sondern auch leidet und kämpft...wie gesagt,ich verurteile da niemand. Ein Kind ja,aber nicht um jeden Preis und man kann wirklich schon viel tun...auch bei dieser Erkrankung die ich meine,ist eine Eizellenselektion machbar und erlaubt.Und das zu Recht !
Ich bin da inhaltlich bei Maximum. Ich habe es bei meinem Neffen miterlebt. Da war (allerdings aufgrund einer Komplikation bei der Geburt) auch eine Lebenserwartung von ein paar Jahren, maximal 5, von den Ärzten prognostiziert. Gestorben ist er dann mit Anfang 20, letztes Jahr. Letztlich doch plötzlich, an einem Darminfarkt, der mit der eigentlichen Behinderung an und für sich gar nichts zu tun hätte, und von einem Tag auf den anderen. Sene Eltern hatte auch, immer wieder, "den Tod vor Augen", jedes Mal die Angst, und letztlich... :-((( Beide Eltern haben ihren Sohn unbedingt und über alles geliebt - und genau deswegen, glaube ich, sind beide FÜR ein Recht der Eltern, im Fall einer diagnostizierten massiven Behinderung eine Schwangerschaft auf Wunsch der Eltern beenden zu lassen. Dabei sind sie streng katholisch - aber da ziehen sie eben ihre persönliche Grenze. Eben WEIL sie wissen, was das alles heißen kann.
Im Endeffekt muss es einfach Jede/r selbst wissen, wie in diesem Falle entschieden werden sollte...bzw. ob man etwas wissen will oder nicht. Eigentlich macht es die Sache nicht besser, wenn man abtreibt - denn die Gewissensbelastung kann genau so arg sei wie die tägliche Angst vorm Tod. Viele kommen mit der Entscheidung erst mal prima klar und werden dann irgendwann davon eingeholt. Oder man hat eben ein tolles, gesundes Kind und plötzlich tritt eine Krankheit auf oder ein Unfall geschieht...dann ist es ebenso hart. Risikofrei kann man nur leben, wenn man sich ganz gegen Kinder entscheidet - denke ich. Denn auch mit Kindern wird man sein Leben lang immer wieder die Sorge haben, was mit ihnen wird etc. Es gibt immer so Phasen, da fragt man sich das, klar.
Danke für den Tipp, hab ihn gerade in der Mediathek nachgeschaut. Gut gemachter Beitrag. Wir haben uns damals für den Triple Test entschieden mit der Konsequenz, ein krankes Kind nicht zu behalten. Ich bin sehr froh, einen gesunden Jungen bekommen zu haben. In einer evtl. weiteren SS (ich werde 40 nächstes Jahr) würde ich wieder so verfahren.
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