Wie kriege ich mein Kind sauber?

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Wie kriege ich mein Kind sauber?

Ein freundliches Hallo! Ich habe mit meinem Sohn (fast 3 Jahre alt) angefangen sauber zu werden. Bis zum Oktober l.J. ging er das erste mal aufs Töpfchen. War dann sehr begeistert und das war ein Ritual. Irgendwann war das Klo auch interessant. Bis dahin dachte ich super. Er kam auch manchmal von selber und sagte, dass er ein Pippi müsste. Der nächste Schritt war dann das wir mittags nach dem Mittagsschlaf die Pampers auslassen. Seitdem ist eine Flaute drinnen. Er erkennt nicht alleine wann er muss. Es geht oft noch in die Hose, aber er macht sich nix daraus. Wenn ich mit Ihm dann im Stundentakt auf die Toilette gehe, macht er auch immer Pippi. Wenn ich zu Ihm sage, die Hose bleibt trocken, sagt er immer Ja. Ich glaube aber so recht versteht er das nicht. Wenn er eine Pampers an hat, versteckt er sich immer und sagt dann, "Tut mir Leid Mama". Windeln wechseln lässt er sich auch nicht mehr gerne. Ich weiß leider nicht mehr weiter. Ist er noch nicht soweit? Was soll ich machen??? Danke schon mal im vorraus.

von Peter2012 am 05.01.2015, 18:17


Antwort auf: Wie kriege ich mein Kind sauber?

Guten Abend Peter2012, Ihre Beschreibung zeigt sehr schön, wie gerne Kinder sich auf Neues einlassen; für Ihren Sohn war das ein tolles Toilettenspiel und das hat ihm auch eine Zeitlang Freude bereitet, so dass er dieses „Spiel“ gerne mitgespielt hat, ohne jedoch die „Spielregeln“ zu kennen. Ihr kleiner Mann ist tatsächlich noch nicht soweit; bei der Kontinenzentwicklung geht es darum, dass Kopf und Blase/Darm lernen müssen gut zusammen zu arbeiten. Der Kopf muss erst einmal mitkriegen, dass es manchmal da vorne im Bauch, oder da hinten am Po so komisch drückt; dann muss er lernen, was dieses komische Drücken überhaupt bedeutet…..! Es geht eben um Reifung; von Kopf, Blase und Darm mit ihren jeweiligen Funktionen und in der Folge um ein gutes Zusammenspiel; dieses Zusammenspiel muss eingeübt werden und dass bedeutet in der Regel ein Auf und Ab = trockene Phasen und dann wieder Phasen, wo man glaubt es wieder alles beim Alten. Soweit ist Ihr Kind noch nicht; Ihr Sohn befindet sich eher noch in dem Stadium, dass er eine Ahnung davon bekommt – also noch ganz am Anfang. Was Ihr kleiner Mann jedoch schon spürt, ist dass Mama sich etwas erhofft und auch, dass er es noch nicht geben kann. Kinder haben unheimlich feine Antennen für die Empfindungen ihrer Eltern, auch wenn wir meinen es von ihnen fernhalten zu können. Geben Sie Ihrem Sohn die Zeit, die er ja auch tatsächlich noch hat. Machen sie im wesentlichen ruhig so weiter; bieten Sie ihm den Toilettengang an, aber vielleicht nicht stündlich – damit dreht sich Ihrer beider Tag ja nur noch ums Pipimachen und es gibt doch wahrlich schönere Themen und gemeinsame Aktivitäten. Regelmäßige Toilettengänge morgens, nach dem Aufwachen, evtl. mittags nach dem Kindergarten oder vor dem Mittagsschlaf und abends, vor dem Zubettgehen reichen für den Anfang; dazwischen, kann Ihr Kind Ihr gelegentliches Angebot für den Toilettengang annehmen, oder auch nicht. Nehmen Sie Hochziehwindeln die Ihr Junge wie eine Unterhose Händeln kann; damit hat er eine gewisse Selbstständigkeit und kann auch schon selber mit anpacken, wenn die Hose gewechselt werden muss. Ihre Frage: „Was soll ich machen“ – gehen Sie einen Schritt zurück; haben Sie Geduld und genießen diese schöne Zeit. Freuen Sie sich gemeinsam, wenn ein Toilettengang mal geklappt hat oder eine Windel mal nicht ganz so nass war (auch das kann ein Zeichen der Kontinenzentwicklung sein) und thematisieren alles andere nicht weiter. Wenn Ihr Sohn, in seiner natürlichen Entwicklung soweit ist, wird er selber anfangen sich um seine Blase zu kümmern und dass gelingt den Kindern am besten in einem entspannten Umfeld. Mit vielen Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 06.01.2015


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