Hallo,
Unser Sohn wird im Februar 2017 5 Jahre alt und will sich immer noch nicht von der Windel trennen.Er weiß wann er "stinki" muss und sagt das auch immer.bei Pipi bin ich mir nicht immer ganz sicher,aber abgesehen von der Ablenkung beim Spielen,weiß er auch da wann er muss.Im Sommer hat es teilweise schon ganz gut geklappt tagsüber die Windel phasenweise wegzulassen,wobei er da fast die meiste Zeit im Pool plantscht. Er lehnt die Toilette total ab.wenn wir ihm keine Windel anziehen,kriegt er Panik und tobt.Das Thema sorgt bei mir und meinem Mann mitunter schon für Stress.Ich gebe zu ihm auch schon gedroht zu haben,jetzt bald einfach keine Windeln mehr zu kaufen.Er ist in fast allen Enteicklungsbereichen sehr sehr weit,seinem Alter in fast allen voraus,außer bei dem Windelthema.Es stört ihn überhaupt nicht im Kindi fast der einzigste mit Windel zu sein.Auch wenn die Windel voll ist, lässt er sich meistens erst nach mehrmaligem Hinweis wickeln.
Im Moment übe ich mit ihm jeden Abend aufs Klo sitzen,das macht er mal mehr mal weniger mit aber pipi hat er bis jetzt nicht gemacht ins Klo.ich glaube er verhebt es und wenn er dann die Windel wieder an hat,lässt er es laufen.Es macht den Anschein als möchte er sich einfach nicht selbst darum kümmern und driftet vom "großen jungen" dann total in die Babyschiene ab.Ich hab schon versucht es von vorne und hinten zu reflektieren,da ich selbst im psychologischen Coaching tätig bin,aber ich kann nicht erkennen was das Thema dahinter ist,vielleicht bin ich betriebsblind ....wir haben schon einiges versucht,es kommt mir wie ein Machtspiel vor,solange er die Windel braucht,hat uns irgendwie "im Griff" .
Was könnten wir tun um das Windelthema zu entspannen,ich möchte nicht das er von den anderen Kindern ausgelacht wird.
Vielleicht haben sie einen guten Impuls.danke
von
Neyo
am 12.12.2016, 10:25
Antwort auf:
wie bekommen wir die Windel los? Junge ist fast 5
Hallo Neyo,
natürlich es ist nicht auszuschließen, dass es sich um ein „Machtspiel“ handelt - allerdings glaube ich das nicht.
Mit seinen 5 Jahren ist Ihr Sohn sehr jung und darf durchaus noch seine Windel benötigen.
Sie beschreiben Ihr Kind als sehr aufgeweckt und den Anderen weit voraus – das aber ist Fluch und Segen zugleich. Mit seiner Gabe braucht Ihr Junge sehr viel Input von außen und so fällt es ihm schwer auf seine körpereigenen Signale zu achten. Er scheint dies instinktiv zu spüren und verlässt sich daher lieber noch auf seine Windel; abgesehen davon rauben ihm diese Toilettengänge kostbare Zeit, in der er für ihn wichtiges verpassen könnte. Es ist also sehr schlau von ihm den „sicheren Weg“ zu wählen.
Was also können bzw. sollten Sie tun?
Lassen Sie das Thema erst einmal ruhen – ein Thema, das in der gesamten Familie für Stress sorgt und trotz aller elterlichen Bemühungen nicht von denen gelöst werden kann. Dies ist die entwicklungsbedingte Aufgabe Ihres Sohnes und wenn er soweit ist, wird er das Thema anpacken – in seinem eigenen individuellen Rhythmus. Sie können ihn nur unterstützen in dem, was von ihm selber kommt; gewähren Sie ihm die Windel, aber unter dem Aspekt, dass sie gewechselt wird wenn was drin ist – hier wäre vielleicht eine Hochziehwindel ein guter Kompromiss.
Bieten Sie ihm ruhig den Toilettengang gelegentlich an, aber akzeptieren Sie, wenn er nicht möchte; je intensiver Sie ihm etwas abverlangen, was er noch nicht bedienen kann, umso verspannter wird er.
Rudern Sie als Eltern mit Ihrer Sorge und Ihrem Schutzbedürfnis etwas zurück und gestatten Sie Ihrem Sohn auf diesem Gebiet noch ein wenig länger klein zu bleiben; er befindet sich per Definition immer noch im normalen zeitlichen Rahmen.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 12.12.2016