Wie Sohn ünterstützen

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Wie Sohn ünterstützen

Hallo, mein Sohn ist 2 Jahre und 10 Monate. Vor ca. 2 Monaten haben wir angefangen schrittweise die Windel wegzulassen um einfach mal auszuprobieren ob es klappt. Vorher ist mein Sohn auch schon frühs und abends immer auf den Topf immer von sich aus. Auch der Stuhlgang wird nicht mehr in die Windel gemacht, sondern er sagt Bescheid und es geht auf den Topf oder Toilette sogar wenn er noch eine Windel um hat. Das klappt auch bis jetzt noch super. Jedenfalls klappte es von Anfang an recht gut. Er sagte rechtzeitig Bescheid und es ging bis auf ein paar Tropfen auch gut. Auch unterwegs, beim spielen und sogar beim Mittagsschlaf ging nichts daneben. Seit einigen Tagen sagt er aber kaum noch das er auf Toilette muß, sondern kommt und sagt er hat einpullert. Meist sage ich ihm, das er auf Toilette gehen soll aber so soll es ja nicht sein. Er soll ja selber sagen bzw. merken dass er muss. Ich habe auch oft das Gefühl, das er einfach keine Lust hat bzw. " zu faul" ist auf Toilette zu gehen und es lustig findet zu Mama zu kommen und eben zu sagen das er eingepullert hat. Aber in nassen Hosen mag er dann auch nicht rumlaufen. Haben Sie einen Rat für mich wie es wieder besser klappen könnte bzw. das er wieder Bescheid sagt. Er kann es ja, das hat er schon gezeigt. Und mit einer Windel tagsüber möchte ich eigentlich nicht wieder anfangen. LG

von Katlini79 am 30.06.2014, 10:15


Antwort auf: Wie Sohn ünterstützen

Hallo Katlini79, Sie beschreiben da eine sehr schöne Entwicklung und Ihr Sohn hat ja wirklich schon große Erfolge !! :-) Nun ist es mit der Kontinenzentwicklung aber nicht so, dass es „schnippt“ und ab da ist man(N) immer trocken und sauber, sondern sie verläuft eher Etappenweise. Es geht um Reifung – hier gezielt um die Reifung des Gehirns – der Blase und des Darms - in ihrer Zusammenarbeit. Dafür muss der kindliche Kopf sehr aufmerksam sein und gut auf Blase und Darm aufpassen, bis dieses Zusammenspiel verinnerlicht wurde – dass ist sehr mühsam und anstrengend und ich vermute, dass Ihr kleiner Mann gerade mal eine Pause vom vielen Aufpassen braucht; es ist normal und wirklich nur als vorübergehende Auszeit zu betrachten; die Kontinenz wird sich dennoch entwickeln. Schauen Sie auf das was gut klappt: Stuhlgang auf Töpfchen oder Toilette, der Wunsch die nassen Hosen loszuwerden etc. und dann spielen Sie doch mit Ihrem Jungen mal Detektiv und finden heraus, in welchen Situationen die Hosen gehäuft nass werden; vielleicht finden Sie einen Kompromiss und verabreden mit ihm, wo er weiter sehr gut aufpassen muss, aber auch zu welcher Zeit er eine Pause bekommt – diese Zeit (z.B. nachmittags) sichern sie dann wieder mit einer Windel. Ihr Sohn ist noch sehr jung und muss per Definition (Lehrbuch) noch nicht trocken und sauber sein. Ihr Junge braucht jetzt ein wenig Geduld und Verständnis – wenn seine „Aufpasskräfte“ aufgetankt sind, wird er wieder gut auf Blase und Darm achtgeben können. Mit vielen Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 30.06.2014