Weiter machen?

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Weiter machen?

Sehr geehrtes Expertenteam, meine Tochter ist am Freitag 4 Jahre alt geworden. Sie hat immer gesagt das sie erst aufs Klo möchte wenn sie groß ist und hat keinerlei Interesse an Toilette oder Töpfchen gezeigt. Auch das nach und nach ihre Freunde trocken wurden hat sie nicht motiviert oder beeinflusst. Ihr Häufchen kann sie schon lange einhalten und macht dies auch nur zu Hause (in die Pampers). Mit ihrer Erzieherin habe ich dann besprochen das ich ihr einen Zeitpunkt vorgebe, da sie es dann eventuell einfacher hat trocken zu werden. Denn es schien als hätte sie einfach Angst den Schritt zu wagen, obwohl sie es wahrscheinlich könnte. Ihr 4. Geburtstag sollte es nun sein, wir haben das besprochen und einen Tag nach ihrem Geburtstag (Samstag) die Pampers weggelassen. Samstag ging den ganzen Tag alles in die Hose. In die Toilette machte sie nichts. Zuerst wehrte sie sich auch darauf zu gehen. Wir bestärken sie, motivieren sie, begleiten sie. Ihr Häufchen hat sie eingehalten. Gestern, Sonntag, hat sie dann nichts mehr in die Hose gemacht, aber auch nichts in die Toilette. Sie wollte zwischenzeitlich selber auf die Toilette, kann aber dann nie etwas machen. Gemacht hat sie in ihre Pampers von Nachts, direkt nachdem wir sie angezogen hatten. Auch ihr Häufchen, nachdem sie vorher vor Bauchweh geweint hat. Heute wieder die umgekehrte Situation, x mal Tropfen in die Hosen, x mal auf Toilette. Sie ist heute definitiv gestresst, weint viel...will nichts loslassen in die Toilette. Den ganzen Nachmittag gewippt und gewackelt weil sie musste. Eben ist dann endlich mal etwas in die Toilette gegangen, dabei hat sie sehr geweint und anschließend alles gesammelte vom nachmittag ins Bad gepinkelt. Ein riesen Bach. Sie hat also versucht den ganzen Nachmittag einzuhalten, deswegen immer ein paar Tröpfchen in der Hose. Es scheint, als könne sie nicht loslassen auf Toilette. Mir tut es so leid zu sehen wie gestresst sie ist und ich war selten so überfordert wie in dieser Phase. Ich weiß nicht was richtig und falsch ist. Soll ich weitermachen und ihr, außer beim schlafen, die Pampers auslassen? Soll ich ihr Trainers anziehen und weiterhin mit ihr auf Toilette gehen? Vielleicht können Sie mich in irgendeiner Weise stärken. Vielen lieben Dank!

von jutoli am 26.10.2015, 17:53


Antwort auf: Weiter machen?

Hallo jutoli :-(((, puh, dass hört sich wirklich nach ganz viel Stress für alle Beteiligten an und ist einmal eine Herausforderung :-). Zunächst sollten organische Ursachen von ihrem Kinderarzt ausgeschlossen worden sein, obwohl man erst einmal davon ausgehen könnte, dass es sich noch im Rahmen der ganz normalen Entwicklung zur eigenständigen Blasen- und Darmkontrolle bewegt, da sie ja auch beobachten, dass ihre kleine Maus sehr lange einhalten kann und sie ja auch recht unglücklich ist, dass ihre Blase/ Darm noch nicht wunschgemäß funktionieren. Begleitend zu diesem Verhalten besteht aus unseren Erfahrungen tatsächlich häufig auch noch ein Obstipationsproblem – da die Kinder also auch den Stuhlgang zurückhalten. Hier machen sie dann häufig die Erfahrung, dass Ausscheidung Schmerzen verursachen kann und dann trauen sie sich gar nicht mehr zu pressen. Das sollte dann noch einmal mit dem Kinderarzt besprochen werden und er sollte mit dem Ultraschall kontrollieren ob es sich schon um eine Verstopfung handelt. Die Geschäfte auf der Toilette zu erledigen erfordert viel Geschicklichkeit von den Kleinen – sie müssen erst einmal sicher auf der Toilette sitzen können, damit sie die Schließmuskeln und den Beckenboden entspannen können. In der üblichen Stellung mit Windel ist es da doch viel einfacher und mal so eben nebenbei ;-))). Genauso gut kann es sich aus irgendeinem Grund um ein oppositonelles Verhalten handeln :-( , dann sprechen wir von einem sogenannten „Toilettenverweigerungssyndrom“ weil sie aus irgendeinem Grund Angst hat – wie sie ja auch schon vermuten - und sich einfach noch nicht traut auf diese „große Toilette“ zu gehen. Einen Zeitpunkt vorgeben zu wollen, wann sie es versuchen möchte selbstständig auf ihre Ausscheidungen zu achten ist ja erst einmal ganz in Ordnung. Nur wenn man dann feststellt, dass die Entwicklung noch nicht soweit ist – sie hat ja noch Zeit bis zur Vollendung des 5. Lebensjahres - dürfen sie ihr zu ihrer eigenen Sicherheit und um ihr Mädchen nicht zu überfordern oder verunsichern, gerne ohne Stress ihre Windel lassen :-))). Ich denke,man muss sich langsam an dieses Problem herantasten – wenn es denn Eines ist :-) Meine Empfehlung wäre – gleichgültig ob es die normale Entwicklung ist oder Toilettenverweigerungsyndrom - abwarten und das Problem zunächst gar nicht mehr zum Thema machen - und nach einiger Zeit wieder beginnen ihr nur hin und wieder spielerisch und ohne Druck die Toilette anbieten, z.B. vor und nach dem Schlafen, und sie ganz alleine entscheiden lassen ob sie gehen möchte oder nicht. Ich wünsche ihnen Allen jetzt erst einmal eine ganz ruhige, stressfreie und entspannte Phase mit dem ganzen Thema und danach einen Neustart im ureigenen Rhythmus ihrer Tochter!!!!! Liebe Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 26.10.2015


Antwort auf: Weiter machen?

Danke für die liebevolle Antwort. Ich werde versuchen ein wenig Druck rauszunehmen, denn der heutige Tag hat mir gezeigt das sie argen Stress hat. Sie ist ansonsten sehr gut entwickelt und da erwartet man und vor allem das Umfeld das es eher früher klappen muss mit dem sauber werden. Danke und einen schönen Abend.

von jutoli am 26.10.2015, 20:56


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