Was kann ich tun?

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Was kann ich tun?

Hallo, Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt. Er könnte schon längst ohne Windel. Zumindest den Urin kann er gut zurück halten und er geht auch zeitweise auf Toilette. Er ist immer mal bereit paar Stunden ohne Windel zu sein. Das klappt seit einem Jahr ohne Probleme. Aber die meisten Tage will er nicht ohne seiner Windel sein. Er hat ziemlich zu kämpfen mit Verstopfung. Waren deswegen auch im Krankenhaus vor Weihnachten. Er muss im Medikamente nehmen damit der Stuhl kommt. Zur Situation muss ich sagen das er ein Trennungskind ist. Mein ex und ich haben uns 2016 getrennt. Inzwischen hat sich alles eingespielt. Ich wohne mit meinem Sohn und der Papa wohnt im haus nebenan. Es ging täglich Kontakt. Eigentlich den Umständen entsprechend alles gut. Nur mein Sohn leider glaub ich manchmal noch immer unter der neuen Situation. Ich frage mich ob es damit zusammen hängen kann das er seine Windel partou nicht aufgeben möchte obwohl er rein körperlich dazu in der Lage ist. Ich will ihn nicht unnötig unter Druck setzen. Deshalb lasse ich ihn meist. Trotzdem mach ich mir Gedanken was ich unterstützend tun kann und wie ich mich verhalten soll um es ihm leichter zu machen die Windel los zu lassen? Oder ist es noch völlig im Rahmen in dem Alter ? Bräuchte dringend einen Rat wie ich es für ihn richtig mache. Dankeschön.

von Winterblume am 10.01.2017, 18:34


Antwort auf: Was kann ich tun?

Liebe Winterblume, Vermutlich haben sie recht, die neue Lebenssituation wird ihren Sohn sicher sehr beschäftigen. Unter dieser Situation leidet nun wohl möglich seine allgemeine Entwicklung, aber das ist ganz normal ...auch andere einschneidende Erlebnisse wie zB ein ganz einfacher Wechsel in den Kindergarten kann bewirken, dass Kinder in ihrer Entwicklung kurz inne halten oder auch Rückschritte machen können. Die Entwicklung der Kontinenz kann auch dazu gehören, wie viele andere Entwicklungen auch. Die Trennung ansich ist also gar nicht direkt für evtl. Entwicklungsstillstände verantwortlich , es ist mehr die Veränderung. Machen sie sich also nicht so viele Vorwürfe, sie haben es sich auch alles sicher mal ganz anders vorgestellt, Der Vater ihres Sohnes und sie versuchen jetzt ja das Beste daraus zu machen. Abgesehen davon ist ihr Kleiner auch erst 3 Jahre alt und hat grundsätzlich sowieso noch Zeit fürs Trocken werden. Bei einer Verstopfung ist es wichtig dass Kinder wieder Vertrauen zur schmerzfreien Entleerung des Darms bekommen, sie haben die die Verstopfung halt schlechte Erfahrung gemacht, haben Angst vor der Darmentleerung. Dann ist die geliebt Windel noch für eine Weile sehr willkommen...lassen sie es noch eine Weile so... Geben sie ihm für beide Bereiche noch Zeit- lassen sie sich gut weiter betreuen bei der Behandlung der Verstopfung, der Stuhlweichmacher (ich nehme an dass das das Medikament ist, was der Kinderarzt verschrieben hat..?) braucht und sollte auch nicht zu schnell wieder abgesetzt werden. Alles Gute für sie und liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 10.01.2017