Sehr geehrte Damen und Herren,
Meine Tochter ist sieben Jahre alt.
Seit längerer Zeit haben wir das Problem das sie nachts ins Bett macht, und auch am Tage die Hose öfter nass ist.
Am Tage hab ich allerdings das Gefühl es ist ihr bis zur Toilette zu weit.
Sie verkneift es, bis es nicht mehr geht.
Wenn sie nachts ins bett macht , rieche ich sofort wenn das Bett nass ist.
Um körperliches auszuschließen war ich heut morgen zum Urin und Blut-zuckertest mit ihr. Am Freitag haben wir einen Termin zum Ultraschall.
Der Urin ( obwohl er so extrem riecht ) , und der Blutzucker sind in Ordnung.
Wo kommt der extreme Geruch her?
Können sie mir das beantworten? Mein Kinderarzt meinte, das ist ein allg. Problem mit stinkenden Urin.
Vielen Dank
von
din7
am 09.07.2014, 13:20
Antwort auf:
Warum stinkt der Urin nachts und morgens so extrem?
Liebe din7,
ich hätte auf Grund ihrer Schilderungen jetzt auch vermutet, dass sich hinter der Veränderung der Blasenkontrolle (neuerdings Einnässen tags und nachts) eine Blasenentzündung verbirgt, der Geruch passt dazu.
Ausschließen sollte man bei ihrer Tochter aber auch eine Scheidenentzündung, also nicht die Entzündung der Blase an sich, sondern "nur" der Hautbereiche, die um die Blase herum, also im Scheidenbereich liegen. Eine solche Entzündung kann auch Auswirkungen auf die Blasenkontrolle haben und wird manches Mal mit einer Blasenentzündung verwechselt.
Der Urin sollte auch vielleicht einmal richtig (mit einer Urinkultur) untersucht werden. Wenn eigentlich ein Verdacht auf eine Blasenentzündung besteht, ist eine solche Untersuchung viel sicherer als ein Schnelltest.
Ein scharfer Geruch kann aber auch einfach durch sehr konzentrierten Urin entstehen. Wenn ihre Tochter jetzt vermehrt einnässt, versucht sie wohl möglich weniger zu trinken, um ein nass werden in der Nacht oder am Tag zu vermeiden. Das aber hat zur Folge, dass die Blase eher schlechter zu kontrollieren ist und dass der Urin dann besonders intensiv riecht, weil bei fehlender Flüssigkeitszufuhr vor allem Schadstoffe über die Nieren ausgeschieden werden. Probieren sie einmal aus, ob der Urin noch genauso übel riecht, wenn ihre Tochter über mehrerer Tage einmal wirklich und konsequent viel trinkt, am besten alle 2 Stunden 1 Becher (200-300 ml), also ca. 7 Becher am Tag, regelmäßig über den Tag verteilt. Es kann sehr gut sein, dass bei diesem „Selbsttest“ der Geruch verschwindet und auch sogar das Einnässen besser wird.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 09.07.2014