verunsichert wegen saiberwerden

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: verunsichert wegen saiberwerden

Hallo! Meine tochter ist 22 monate alt. Meiner meinung nach noch nicht so weit, sauber zu werden. Lulu kommt "ohne vorwarnung", groß kündigt sie manchmal an, wobei sie nicht weiss, ob "gacksi" oder doch nur "putschi", aber wenn sie es sagt, ist es meist schon im gange, also, da könnte man ihr nicht mal mehr die windel ausziehen und wenn sie nackt ist, geht es sich nicht aus, dass sie auf den topf gesetzt wird. Sie darf mit aufs klo und wenn sie will, setzt sie sich drauf, auch auf den topf, mal angezogen,mal nackig und manchmal "strengt sie sich an", dann kommt etwas lulu, aber meistens kommt nix, aber wir "spielen" dann abwischen und runterlassen. Im bekanntenkreis (alle kinder im selben alter), sind viele mütter, deren kinder jetzt sauber werden. Sie haben höschenwindeln und die mütter fragen alle 10 minuten, ob das kind aufs klo muss. Meistens sagt das kind ja und sie gehen aufs klo und meistens fehlalarm. Mir wurde geraten: kind um 22h und nach dem aufstehen auf den topf zu setzen, damit es in der nacht trocken bleibt und regelmäßig auf topf und klo setzen, bis es verstanden hat, dann ist es in einem halben jahr trocken. Ehrlich gesagt, war mein plan zu warten, bis das kind mir sagt, es muss aufs klo und will keine windel. Da hab ich zu hören bekommen, dass das nur faule mütter machen und ich dann mit 4 noch wickeln werde. Aber in unserer familie haben zwei mütter es so gemacht, wie die anderen. Beide kinder sind um die drei und das eine kind hält den stuhl permanent zurück u braucht regelmäßig abführmittel und das andere kind versucht regelmäßig alleine zu gehen, aber meistens geht es in die hose. Trotzdem werden sie in der familie als "trocken u sauber" geführt u ich soll mir ein bsp nehmen. Will das alles meinem kind ersparen. Was halten Sie davon? Danke

von bettina 1981 am 04.08.2014, 10:25


Antwort auf: verunsichert wegen saiberwerden

Hallo bettina1981, ich bin ganz IHRER Meinung; wie Sie es in Ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis erleben, kann man es machen, man kann es aber auch bleiben lassen und sich somit eine stressige Zeit ersparen. Nicht wir machen unsere Kinder trocken, das schaffen sie ganz alleine, einfach weil es der menschlichen Natur entspricht. Es handelt sich um einen Reifungsvorgang zwischen Kopf – Blase und Kopf – Darm und wie alle Reifungsprozesse ist dies ein absolut individueller Vorgang; jeder hat sein eigenes Zeitfenster. Es ist gut, wenn Sie Ihr Kind fördern, indem sie es z.B. mit auf die Toilette nehmen, wenn Sie selber diese aufsuchen müssen, oder auch die „trockenen Sitzproben“, die Sie schildern. FÖRDERUNG ist super :-) - FORDERUNG bringt nichts :-(. Lassen Sie sich also nicht irritieren, Sie machen Ihren Mamajob sehr gut und nutzen so Ihre gemeinsame Zeit auf die sinnvollste Weise. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 04.08.2014


Antwort auf: verunsichert wegen saiberwerden

Vielen lieben dank für die aufbauenden worte! Das motiviert mich sehr, eine "faule" mutter zu bleiben ;-)

von bettina 1981 am 04.08.2014, 21:56