Urin aufhalten

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Urin aufhalten

Hallo, Mein Sohn 3J3M trägt noch eine Windel. Seit er im Urlaub häufiger ohne Windel in Badehose gelaufen ist, hat er es sich angewöhnt den Urin sehr lange aufzuhalten. Er äußert dann irgendwann, dass es ihm Wehtut, aber anstatt zu pinkeln hält er dann immer noch länger auf. Nachts ist er schon trocken, manchmal pinkelt er zwischen 18.00 und 14.00 Uhr am nächsten Tag nicht. Bewusst kann er nicht locker lassen, ich weiß auch nicht, wie ich pinkeln erklären soll. Er hat immer seine Windel ( ist ihm wichtig). Es geht mir nicht darum, dass er jetzt trocken werden soll, nur mache ich mir Sorgen wegen des langen Aufhaltens. Beim kinderarzt waren wir, der schließt Entzündung oder organische Ursachen aus. Wir versuchen ihn viel Trinken zu lassen. Kann das lange Aufhalten gefährlich werden? Vielen Dank für die tolle Arbeit im Form und für eine Antwort Monstermaya

von monstermaja am 31.08.2015, 19:26


Antwort auf: Urin aufhalten

Hallo Monstermama, so lange Zeit sollte zwischen dem Pipimachen nicht liegen, das wäre auf Dauer nicht gut. Trägt Ihr Sohn am Tag eine Windel und kann trotzdem den Urin nicht ablassen? Ich könnte mir vorstellen, dass er – bedingt durch sein Alter – noch kein gutes Gespür für seinen Harndrang hat und hier nun einen unbewussten Miktionsaufschub betreibt. Miktion steht für Pipimachen und für einen Aufschub muss der Beckenboden sehr stark angespannt werden. Kinder haben nun von Natur aus schon eine hohe muskuläre Spannung, wenn diese noch verstärkt wird, kann es durchaus sein, dass Ihr Kleiner das Wasserlassen schmerzhaft erlebt. Schmerzen möchte man vermeiden und so entsteht ein Kreislauf, der es immer schwerer macht. Ich denke im Moment brauchen Sie sich noch nicht zu sehr sorgen, sollten aber ein Auge auf diese Entwicklung haben. Bieten Sie Ihrem Jungen REGELMÄßIG Flüssigkeit an; nicht unbedingt die Masse macht es, sondern vielmehr ein regelmäßiges Angebot, durch das die Blase regelmäßig gefüllt wird. Geht Ihr Sohn schon auf das Töpfchen?, dann können sie gut auf den Tag verteilt Töpfchenzeiten machen; nicht zu oft, damit es nicht nervt, aber er könnte sich einfach mal für 5 Minuten darauf setzen (gerne auch mit Windel) und Sie vertreiben ihm die Zeit in dem Sie ihm etwas vorlesen oder eine freie Geschichte erzählen. Es sollte eine entspannte Atmosphäre herrschen. Geht er noch nicht auf das Töpfchen, können Sie ihm ab und zu eine entspannende Massage geben – gerade auch, wenn er selber das Gefühl hat Pippi zu müssen. Auch feucht warme Wickel haben eine entspannende und lindernde Wirkung. Besteht diese Entleerungsstörung längerfristig, sollten Sie einen pädiatrischen Urologen (also einen auf Kinder spezialisierten Urologen) kontaktieren. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 31.08.2015


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