Hallo,
meine Tochter wird in 3 Monaten 4 Jahre alt. Sie hat tagsüber ihre letzte Windel zu ihrem 3ten Geburtstag getragen, danach war sie tagsüber (ohne Training...) sauber und trägt nur noch nachts eine Windel.
Sie hat eine 15monatige Schwester, auf die sie in letzter Zeit vermehrt eifersüchtig ist und dann zu Hause oft wieder in die Hose macht. Ich denke schon, daß es wegen Eifersucht ist, denn auch als sie anfing aufs Töpfchen zu gehen, "musste" sie immer ausgerechnet dann alle 2 min wenn ihre Schwester entweder schlafen sollte oder Hunger hatte.
Im Moment bekommt sie immer heftige Trotzanfälle wenn ihre Blase voll ist und wohl drückt. Sobald sie auf Toilette war, ist sie wieder ein total friedliches Kind. Wenn die einen Trotzanfall hat und ich sie frage ob sie mal muß (was idR immer dann der Fall ist...) wird sie noch wütender und will erstrecht nicht auf die Toilette. Wie kann man am Besten auf derartige Trotzreaktionen wegen einer vollen Blase reagieren?!
von
pitt_broetchen
am 18.05.2015, 10:15
Antwort auf:
Trotzanfälle wegen voller Blase
Hallo pitt broetchen,
natürlich ist Ihre Überlegung, mit der Eifersüchtelei, nicht ganz von der Hand zu weisen.
Im Baby- und Kleinkindalter bedeutet Wickeln gleichzeitig auch immer Zuwendung und Nähe. Ihre „Große“ ist aber auch noch eine „Kleine“; dies in Verbindung mit Ihrer Beschreibung könnte so verstanden werden, dass Ihr Mädchen die gleiche Aufmerksamkeit und Zweisamkeit einfordert, wie sie auch dem „Baby“ zuteil wird.
In diesem Fall können Sie sich nur in Geduld fassen, bis Ihre Tochter den Zwiespalt von „großer Schwester“ mit den Bedürfnissen eines kleinen Mädchens für sich gelöst hat.
Generell ist es nicht ungewöhnlich, wenn Kinder, die recht früh trocken waren, immer mal wieder Phasen einlegen, in denen die Hose nass wird. Bis das ganze Gefüge der Kontinenzbildung verlässlich abläuft dauert es eine ganze Weile und da gerade kleine Kinder z.T. riesen Schritte in ihrer Entwicklung machen, kann es immer mal wieder zu kleinen Rückschritten bei dem bereits erlernten geben. Das braucht Sie aber nicht weiter zu sorgen, in der Regel spielt sich alles bald wieder ein.
Ein bisschen stutzig macht mich jedoch der sogenannte Trotzanfall – haben Sie den Urin Ihrer Tochter einmal untersuchen lassen; vielleicht hat sie eine sogenannte Bakteriurie, so dass sie das Pipimachen im Moment als unangenehm erlebt und lieber vermeiden möchte. Um sicher zu gehen könnten Sie – am besten einen Morgenurin – zu Ihrem Kinderarzt bringen, der einen diesbezüglichen Test machen kann.
Mit vielen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 18.05.2015