toilettentraining zu früh

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: toilettentraining zu früh

Hallo, Mein Sohn ist 26 Monate alt. Ich wurde jetzt durch die Familie meines Mannes darauf hingewiesen,dass ich nun langsam mal mit der sauberkeitserziehung beginnen sollte...andere Kinder der Familie waren mit 2,5 Jahren schon trocken( diese sind bereits erwachsen). Nun,eigentlich hatte ich mir gar keine Gedanken darum gemacht,weil ich dachte das wird schon kommen mit dem Interesse an der Toilette bei meinem Sohn. Topf sowie Toilettenaufsatz haben wir schon länger,wurde ihm auch angeboten,von ihm aber verneint,dann wieder ausser acht gelassen. Durch das Gerede und gedränge der Familie habe ich es nun nochmal probiert. Er verneint die Frage ob er zur Toilette möchte jedesmal. Er saß nun ein paar mal drauf,aber ans pipi machen denkt er dabei nicht. Nun denke ich es ist wohl noch zu früh. Außerdem will mein Sohn eigentlich alles selbst tun, was wir auch tun. Ausser eben zur Toilette. Er besteht auf seine pampers. Dann wird er noch nicht so weit sein, oder? Die Familie meint auch wenn er immer pampers anhat wird er nicht sauber,da er so nicht spürt wenn er macht. Ist das richtig? Ich habe es ein paar Tage ohne pampers zu hause probiert. Er sagt dann bescheid wenn die Hose nass ist, das wars. Was ist denn richtig? Verzögert die pampers das wahrnehmen vom harndrang? Oder kann ich ihm ruhig weiter seine pampers anziehen oder diese windelhosen aus Stoff? Soll ich seine Toilette wieder wegraumen oder stehen lassen und ihm immer mal anbieten? Mfg

von moenchen81 am 04.02.2013, 10:26


Antwort auf: toilettentraining zu früh

Liebe moenchen81, Sie haben genau das Richtige gemacht - nämlich Ihrem Kind Zeit gegeben. Die Entwicklung der Kontinenz - sprich, das Trocken- und Sauberwerden - ist ein ganz natürlicher Reifungsprozeß der ohne unser Zutun abläuft und individuell bis zum 60. Lebensmonat dauern kann. Anders als man allgemein glaubt, ist es ein sehr komplexer Vorgang, der einerseits sehr störanfällig ist und andererseits nicht durch uns Eltern "beigebracht" wird. Früher war dass sogenannte "Topfen" üblich und auch heute wird es in vielen Familien noch durchgeführt - dies aber in erster Linie, weil es von der älteren Generation weitergegeben wird und wir es ja auch selbst zum Teil noch erlebt haben. Studien belegen, dass das Topfen keine wirkliche Konsequenz hat; ob mit oder ohne Topfen, werden die Kinder im Endeffekt alle zur gleichen Zeit trocken/sauber - aber eben individuell - jeder hat seinen eigenen Rhythmus, wie es auch in anderen Bereichen der kindlichen Entwicklung zeitliche Unterschiede gibt. Ich rate Ihnen, so weiter zu machen, wie Sie es instiktiv als richtig erkannt haben. Ihr Kind lernt durch Vorbild (Toilettengang der Eltern sollte kein Tabu sein) und vor allem spielerisch. Lassen Sie Topf und Toilettenaufsatz ruhig sichtbar stehen, wenn Ihr Sohn soweit ist, wird er sich dessen bedienen. Nehmen Sie ruhig weiter die Windeln, die Sie bislang benutzt haben; sicherlich haben die Kinder mit diesen Produkten, lange Zeit kein ungemütliches Gefühl der Nässe, den Harndrang zu spüren, ist aber noch einmal etwas anderes. Kinder in dem Alter entdecken die Welt sehr intensiv und ebenso intensiv sind sie mit vielen Dingen beschäfftigt; dabei können sie so in ihr Tun eintauchen, dass sie den Harndrang in der Regel zu spät merken - die bewußte Steuerung hierzu muss dass Gehirn Ihres Jungen erst noch richtig lernen und das kann er am besten, wenn kein unnötiger Druck und Streß diesen Prozeß stört. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 04.02.2013


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