Hallo zusammen, unsere Tochter ist nun 2,5 Jahre, ziemlich pfiffig und ein echtes Mama-Kind. Vor ca. 3 Monaten kam ihr Bruder zur Welt. Gegen Ende der Schwangerschaft begann sie auf's Töpfchen gehen zu wollen. Ich fand den Zeitpunkt nicht gerade günstig, wollte ihre Motivation aber auch nicht bremsen; es hat an für sich auch prima funktioniert: sie wollte die Windel zwar anlassen, hatte aber oft Bescheid gesagt und somit viele "Erfolgserlebnisse". Eines Tages fing sie jedoch an, nur noch auf's Töpfchen zu wollen. Ungelogen: es hat mehrmals täglich teils 1 Stunde gedauert, bis das Töpfchenthema durch war und dann auch nur mit Wutanfall. Sie musste nicht, war aber enttäuscht, dass nichts kam und akzeptierte das nicht. Zudem wollte sie, dass ich die ganze Zeit mit ihr im Bad verbringe. Da sie gegen Ende der Schwangerschaft durch die nahenden Veränderungen sehr verunsichert und verwirrt war, war das - denke ich - auch ein Weg, meine ungeteilte Aufmerksamkeit einzufordern. Dieses Theater habe ich dann 1 Woche mitgemacht - unendlich viel erklärt, es mit Spaß und Humor versucht, mit gutem Beispiel voran gegangen, nichts verbesserte die Situation - und das Töpfchen dann schließlich wieder weggetan, da es täglich für unzählige Wutanfälle meiner Tochter führte. Nun habe ich es zu Weihnachten wieder hervorgeholt. 2 Tage lang war es interessant, doch nun wird es außer Acht gelassen. Sie sagt jedoch häufig wenn sie etwas macht, bzw. auch unmittelbar vorher, d.h. doch, dass sie es schon merkt. Wenn ich frage, ob wir auf's Töpchen oder auf die Toilette sollen, sagt sie nein. Wickeln mag sie aber auch nicht mehr besonders. Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass sie das wickeln dann doch noch möchte, da sie dann wieder meine Aufmerksamkeit hat (ihr Vater "darf" es nur im äußersten Notfall, ansonsten möchte sie immer, dass ich es mache). Meistens will sie auch eine frische Windel, wenn ihr Bruder eine bekommt - und sie soll dann natürlich als erstes dran sein ;-) Sie bekommt zwar sehr viel Aufmerksamkeit von uns und ich versuche auch Dinge mit ihr alleine zu unternehmen oder alleine mit ihr zu spielen, wenn der Kleine schläft, aber dennoch lässt sich die Eifersucht wohl nicht vermeiden... und da werden dann wohl auch so kleine Aktionen wie wickeln genutzt, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wie könnte ich ihr Interesse für das Thema wieder wecken ohne Druck aufkommen zu lassen? Ich denke, sie hat nun verstanden, dass nicht immer was kommt und man nur geht, wenn man tatsächlich muss, aber ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass sie durch das Thema wieder in so eine große Frustrationsschleife gerät. Denn das war für alle Beteiligten einfach nur stressig und anstrengend. Herzlichen Dank und beste Grüße!
von bofi2012 am 23.01.2013, 21:44