Stuhlgang immer noch in die Windel mit 5

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Stuhlgang immer noch in die Windel mit 5

Hallo liebes Team, unser Sohn, 4 Jahre und 11 Monate verlangt für seinen Stuhlgang schon immer eine Windel. Nachts trägt er auch noch eine Windel, die bisher noch nie zur Diskussion stand. Wir haben den Druck völlig rausgenommen, mit 4 hatten wir einmal versucht die Windel wegzulassen und dann hat er 3 Tage eingehalten, so dass wir ihm seine Windel am 4. Tag wieder angezogen haben und es funktionierte wieder. Im Kiga und bei Fremden verdrückt er sich den Stuhlgang und macht sein großes "Geschäft" zu Hause. Ab und zu klappt das mit dem Wegdrücken nicht so, so dass er Stuhlspuren in der Unterhose hat. Zudem hat er in den letzten 3 Monaten immer wieder Probleme mit dem Pipi.Er geht viel zu spät zum Klo, vorher hippelt er herum, sein Umfeld sieht es und macht ihn darauf aufmerksam.Aber er sagt, er muss nicht. 5-15min später doch. Öfters kommt es nun vor, dass er etwas Pipi in die Unterhose macht, bevor er geht, so dass wir Unterhose und Strumpfhose wechseln müssen. Manchmal 2-3Mal am Tag. Sie schreiben ja, dass man bis zum 5. Geburtstag entwicklungs-bzw. reifungsbedingt Zeit geben soll, aber was dann? Ich habe ihm angekündigt, dass wir ihm ab dem 5. Geburtstag keine Windel zum Stuhlgang mehr anziehen wollen. Sollten wir das lassen, oder es auf einen Versuch ankommen lassen?Was meinen Sie. Haben Sie noch einen Rat? "Erschwerend" kommt nun hinzu, dass seine Schwester (2 Jahre und 3 Monate), seit sie 2 Jahre ist, wenn Sie nackig ist, Pippi und "Kacka" ins Töpfchen macht. Seit Neustem will sie nun auch eine Kacka Windel und hält mit ihm eine "längere Sitzung" im Spielzimmer ab. Ich hoffe Sie können mir einen Rat geben.

von Lotta80 am 23.01.2017, 14:52


Antwort auf: Stuhlgang immer noch in die Windel mit 5

Hallo Lotta80 :-))), das hört sich ja nett an. Offensichtlich haben die beiden Kleinen viel Spaß dabei. Ja, was ist nach Vollendung des 5. Lebensjahres – es kann gut sein, dass es noch ein Weilchen so weitergeht und ihr „kleiner Großer“ seine Windel für das große Geschäft einfordert. So wie bei allen Reifungsprozessen gibt es auch hier natürlich kleine „Spätzünder“. Sicher können sie ihren Sohnemann hin und wieder fragen ob er sein großes Geschäft auf die Toilette bringen möchte, sollten ihm aber die Entscheidung überlassen ob er sich schon zutraut es ohne Windel zu versuchen. Die Windel einfach auszulassen birgt das Risiko, dass es dann doch wieder danebengeht. Das große Geschäft auf der Toilette zu erledigen erfordert viel Ausdauer und Geschicklichkeit von den Kleinen – sie müssen Geduld haben eine längere Zeit bequem und entspannt auf der Toilette sitzen können, damit sie den Beckenboden und damit auch den Schließmuskel entspannen können. In der vertrauten Stellung mit Windel ist es da doch viel einfacher :-))). Geben sie dem kleinen Mann also gerne ohne Druck und mit Windel für sein großes Geschäft noch ein wenig Zeit. Manchmal helfen regelmäßige Toilettensitzungen 1x am Tag für ca. 5 min, am besten nach einer Mahlzeit. Bei den meisten Menschen sucht sich der Darm einmal am Tag einen festen Zeitpunkt um sich zu entleeren, aber dazu muss ihr Kleiner natürlich erst einmal bereit sein ;-))). Vielleicht mögen die Eltern ihm ja die Zeit etwas kurzweilig gestalten und in der Zeit eine Geschichte vorlesen??? Sie sollten jedoch auf jeden Fall den Kinderarzt aufsuchen um feststellen zu lassen ob eine Verstopfung die Ursache für den unwillkürlichen Verlust geringer Mengen Stuhls ist. Bei einer Verstopfung verkürzt sich der Schließmuskel und kann dann den Stuhl nicht mehr so gut halten. Auch der unwillkürliche Verlust kleiner Mengen Urin kann die Folge einer Verstopfung sein, da der Darm den Platz der Blase sehr einengt und sie in Folge nicht mehr gut Urin speichern kann. Hierdurch entsteht der Eindruck, dass er zu spät zur Toilette geht – kann sich jedoch eher dann nicht mehr so gut auf seine Blase verlassen. Liebe Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 23.01.2017


Antwort auf: Stuhlgang immer noch in die Windel mit 5

Liebe Frau Ackermann, Danke für die schnelle Antwort. Mit den regelmäßigen Toilettensitzungen haben wir vor 2-3 Monaten ein paar Tage hintereinander probiert , immer nach dem Mittagessen, da er dann meist auch eine Windel verlangt. Wie bei anderen "Betroffenen" haben wir alles probiert und auch die Klositzung versucht so angenehm wie möglich zu gestalten, vorgelesen oder auch mal I-Pad schauen lassen. (Immer mit Fußbänckchen). Er drückt einmal und sagt, es kommt aber nichts bzw. geht nichts. Kurz danach holt er eine Windel und dann funktioniert es. Auch wenn ich ihm Süßigkeiten verspreche, für die er echt fast alles macht, probiert er es, aber es geht nicht???!!! Nun noch eine Frage zur Möglichkeit einer Verstopfung: manchmal hat er dicken Stuhlgang, manchmal normal, er geht aber regelmäßig, fast jeden Tag. Manchmal sogar drei Mal am Tag und dann kommen teilweise ein Hasenknöttel heraus. Er behält die Windel zwischen 20-40min an und spielt dabei. Es ist nicht einmal drücken und dann fertig, sondern es dauert länger?Aber er hat keine Schmerzen dabei, wobei ich sagen muss, dass er ein sehr geringes Schmerzempfinden hat. Die Haut um den Popo musst fast blutig sein (wenn er mal wund ist), bis er Schmerzen angibt. Wie diagnostiziert der Kinderarzt eine Verstopfung. Nur über die Anamnese oder gibt es da spezielle Untersuchungstechniken. Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Mühen. Grüße Lotta80

von Lotta80 am 23.01.2017, 20:40


Antwort auf: Stuhlgang immer noch in die Windel mit 5

Hallo Lotta80 Prima, sie machen ja schon Alles vorbildlich und haben sich gut informiert :-)))). Der Arzt stellt die Diagnose in der Tat zuallererst einmal durch eine sehr spezielle Anamnese und wird dann mit dem Ultraschall feststellen ob es sich um eine Verstopfung handelt. Da es sich bei ihrem Kleinen offenbar z. T. um sehr festen, harten Stuhlgang handelt, könnte er mit stuhlweichmachenden Medikamenten dazu beitragen, dass er weich bleibt und somit besser und schmerzfreier zu entleeren ist. LG Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 23.01.2017


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