Sohn trinkt nicht

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Sohn trinkt nicht

Hallo, wir haben folgendes Problem: Unser Sohn 7 hat eine primäre Enuresis nocturna, für die zum einen eine zu kleine Blasenkapazität und eine zu hohe nächtliche Urinproduktion, zum anderen auch sein Trinkverhalten verantwortlich zu sein scheint. Ich versuche nun seit Monaten, ihn dazu zu bewegen, tagsüber mehr zu trinken und scheitere kläglich. Teils vergisst er es in der Schule etc., dann hat er aber wohl auch wenig Durst. Dieser kommt (wenn überhaupt) dann natürlich Abends. Haben Sie ein paar Tips für mich, wie ich evtl. positiv auf ihn einwirken kann? Oder sollte ich ihn einfach in Ruhe lassen und hoffen, dass es sich von alleine reguliert? Ich habe auch schon überlegt - statt Wasser - gesüsste Getränke anzubieten, aber eigentlich widerstrebt es mir ;-) Viele Grüße und Danke für Ihre Tips.

von Ottifant77 am 29.04.2015, 15:37


Antwort auf: Sohn trinkt nicht

Liebe Ottifant77, sie müssen ihn versuchen davon zu überzeugen wofür trinken gut sein soll, dafür muss ihr Sohn also erst einmal verstehen warum Trinken ihm helfen kann irgendwann trocken zu werden. Wir als Urotherapeuten erläutern es so, dass Blase und Kopf auch nachts zusammen arbeiten müssen, nur so kann man trocken durchschlafen. Damit das funktioniert muss zum einen der Kopf in der Nacht, obwohl er schäft, auf die Blase aufpassen können. Die Blase wiederum muss in der Lage sein Urin ausreichend zu speichern, so viel dass man eine ganze Nacht durchschlafen kann. Speichern ist das, was die Blase ihres Sohnes noch nicht so gut kann. Sie kann zwar richtig gut Kraft aufbauen, sich melden und sich entleeren, aber speichern, also Urin sammeln, muss sie noch lernen. Lernen kann sie es über ein Training. Es muss aber der richtige Muskel trainiert werden, nämlich nicht das Blasentor, was man trainieren würde, wenn man aufhalten (Pipi machen aufschieben) lernen würde - Es soll der Blasenmuskel selber trainiert werden, - er soll sich entspannen lernen und das kann er nur indem er immer wieder regelmäßig und reichlich zu Trinken bekommt. So oft und so ausdauernd, so wie Fußballer halt auch jeden Tag den gleichen Trick üben müssen. Erklären ist eine gute Sache und davon überzeugen, dass sich der Aufwand lohnen kann. Dass alle in der Familie mittrinken ist auch wichtig- und einfach nicht viel darüber streiten- trinken und gut. Mehr können sie vermutlich erst mal nicht tun...Einen Trainer zu haben- es von jemand anderes zu erfahren- als von der Mama, macht auch Sinn. Viele Grüße Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 29.04.2015


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