Sohn 5 Jahre kotet und nässt ein

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Sohn 5 Jahre kotet und nässt ein

Hallo Liebes Team! Ich hoffe, Sie können mir helfen. Unser Sohn ist 5 Jahre. Ein liebes aufgewecktes Kind, sehr intelligent, aber auch sehr von sich überzeugt. Gewalttätig ist er überhaupt nicht, wenn ihm etwas nicht passt schreit er und schmeisst halt mal ein Stofftier durch die gegend aber gegenüber Mensch und Tier nie! Unser Sohn ist mit 2 1/2 Jahre trocken geworden. Ein halbes Jahr später hat alles Angefangen. Einmal trocken, dann wieder eine Zeitlang alles gut. Jetzt kämpfen wir schon ca 1 Jahr damit das er einnässt und einkotet. Er hält mit absicht zurück, z.B.: wenn er muss versteckt er sich und hält zurück anstatt gleich auf Toilette zu gehen. Er muss deswegen auch schon seit einen halben Jahr Movicol nehmen (2 Päckchen) da sein Darm dadurch schon sehr erweitert ist. Wenn es sich nicht bis März ändert, dann möchte uns unser Kinderarzt in eine Klinik schicken für weitere Untersuchungen (Darmspiegelung). Meine Frage, wenn ein Kind zurückhält kann es trotzdem organisch sein oder hat das sicher immer mit der psyche zu tun???????? Ich möchte ihm das Krankenhaus ersparen, wenn es nicht sein muss (wenn es sein muss natürlich). Er war nämlich schon 2x im Krankenhaus (Lungenentzündung und operation bei den Ohren - das ist wieder alles gut). Letzter Aufenthalt war vor 1 1/2 Jahren. Bitte helfen Sie mir! DANKE

von Appartement am 11.02.2015, 11:44


Antwort auf: Sohn 5 Jahre kotet und nässt ein

Hallo Appartement, wenn der Darm von Kinder verstopft dann erleben sie die Stuhlentleerung häufig als sehr unangenehm und auch schmerzhaft. Das führt dazu dass sie Angst vor der nächsten Entleerung haben und automatisch zurückhalten, was natürlich wieder einen Verstopfung fördert. Die kinder kommen in einen Teufelskreislauf, ist der Darm nämlich ständig verstopft fehlt der Reflex am Ende des Darms der uns eine Entleerung ankündigt, also merken die Kinder gar nicht mehr wann und wenn sie eigentlich zur Toilette müssen. Außerdem stört es den Ablauf und auch die Kontrolle über das Pipi machen. Tags und auch nachts. Ihr Kinderarzt macht genau das Richtige, er sorgt mit dem Movicol dafür dass der Stuhlgang weicher bleibt, dann kann er schmerzfrei entleert werden und die Verstopfung kann langsam besser werden. Auch die Idee sie in eine Klinik zu schicken ist nicht schlecht, um zu klären, warum es dennoch nicht besser wird. Wichtig dabei ist, dass sie in eine Klinik geschickt werden, die Experten auf diesem Gebiet sind. Dann behandeln sie ihren "Kleinen" auch gut und erklären ihnen alles ganz genau, es sollte also eine Fachklinik für "Kindergastroenterologie" (schwieriges Wort :-((- fragen sie ihren Kinderarzt ruhig danach) sein. Die Ärzte dort machen auch nicht unbedingt sofort eine Darmspiegelung. Gut ist, wenn sie weitere Hilfe von Therapeuten bekommen, die sich gut auskennen. Das sind manchmal Psychotherapeuten aber häufig einfach Teams die sie gut von allen Seiten unterstützen wollen. Auch Urotherapeuten (so wie meine Kolleginnen und ich) kümmern sich häufig darum. Schauen sie einmal selber auf die Liste der Experten, vielleicht befindet sich ein/eine Therapeutin in ihrer Nähe http://www.urotherapie.de/netzwerk.html Sie selber können aber auch schon etwas tun: achten sie darauf dass ihr Sohn ganz regelmäßig trinkt. Das ist zur Unterstützung der Darmfunktion sehr wichtig. 7 Becher am Tag ist eine Faustregel (zu jeder Mahlzeit ein Becher und dazwischen 2 Becher, jeweils 150-200 ml ist ganz ok). Auch ganz regelmäßige kleine Toilettensitzungen (2x/Tag) sind sehr hilfreich, auch wenn erst einmal noch nichts bei den ersten Toilettengängen ins Klo geht, das pendelt sich ein. 20 Minuten nach der Mahlzeit für 10 Minuten aufs Klo setzen, sie müssten dann bei ihm bleiben, kleine Geschichten erzählen oder vorlesen, und immer mal wieder drücken. Die Regelmäßigkeit bringt dann den Erfolg. Und immer viel loben, wenn er es toll mitgemacht hat, verdient er danach eine kleine Belohnung...(so etwas wie extra vorlesen o. Ähnliches reicht oft schon...)- das motiviert ihn dann dabei mitzumachen. Ganz liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 11.02.2015


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