Sackgasse

 Ellen Janhsen-Podien Frage an Ellen Janhsen-Podien Kinderkrankenschwester

Frage: Sackgasse

Hallo, wir sind was das Sauber werden unserer Tochter (2,5 Jahre) angeht derzeit am Verzweifeln. Sie hat schon sehr früh (mit knapp 2 Jahren) angefangen sich für das Töpfchen zu interessieren und wollte immer Pipi darauf machen. Von unserer Seite kam nie Druck, wir haben ihr Interesse aber unterstützt. Nach kürzester Zeit hat sie immer zuverlässig Bescheid gegeben, wenn sie Pippi musste (auch wenn wir unterwegs waren). Das große Geschäft hat am Anfang nicht gut geklappt (sie wollte es nie ins Töpfchen machen - wir haben ihr dann immer die Windel angeboten), aber das war nach einer gewissen Zeit auch kein Problem mehr. Nachdem sie mehrere Wochen lang nur noch nachts die Windel getragen hat (Kita hat auch problemlos geklappt), fing sie an bei Pipi nicht immer Bescheid zu sagen, sondern man hat es ihr oft angesehen, dass sie musste. Wir haben sie dann immer gefragt, sie hat ja gesagt und ist dann aufs Töpfchen gegangen. Nachdem das ein paar Wochen so weiterging, hat sie angefangen nicht mehr Bescheid zu sagen, wenn wir unterwegs waren, so dass wir für unterwegs wieder eine Windel eingeführt haben, sie aber immer aufs Töpfchen (auch unterwegs) gesetzt haben, wenn sie doch Bescheid gesagt hat. Wieder nach ein paar Wochen fing sie an immer ein paar Tröpfchen Pipi zunächst in die Unterhose zu machen, bevor sie Bescheid gesagt hat, dass sie Pipi muss. Dann hat sie sich plötzlich geweigert überhaupt aufs Töpfchen zu gehen (wollte lieber weiterspielen) und es gab ein riesen Geschrei (man musste nur Pipi erwähnen und sie hat einen Trotzanfall bekommen), wobei sie dann meistens eingenässt hat. Nachdem wir es versucht haben spielerisch zu lösen (Teddy geht auch Pippi auf sein Töpfchen, bestimmte Spiele nur am Töpfchen spielen etc.), haben wir versucht den Druck raus zu nehmen und sie erst mal wieder die Windel tragen lassen. Komischerweise geht sie in der Kita problemlos aufs Töpfchen, so dass die Erzieher ihr in der Kita keine Windel anziehen. Nach einer Zeit haben wir es zu hause wieder ohne Windel probiert (mit der Windel hat es auch nicht gut geklappt, sie hat teilweise den Pipi extrem lange eingehalten und auch erst richtig los lassen können, wenn wir sie mit Überreden doch aufs Töpfchen gebracht haben) Sie hat auch häufig gesagt, dass sie Bauchweh hat. Beim großen Geschäft war das Töpfchen nie das Problem, da ist sie immer problemlos weiter gegangen. Jedoch hat das erneute Windel tragen dazu geführt, dass sie nicht mehr Bescheid gesagt hat, aber dafür das große Geschäft unterdrückt hat, so dass sie auch Bauchweh hatte und immer nur ein bisschen raus kam. Richtig getraut zu gehen, hat sie sich auch nur am Töpfchen. Aktueller Stand ist jetzt: In der Kita klappt Pipi aufs Töpfchen machen prima, daheim klappt großes Geschäft ohne Probleme, Pipi macht sie daheim fast immer in die Hose und sagt mir dann dass die Hode nass ist (aber nur Wasser, wenn man Pipi sagt, dann bekommt sie einen Trotzanfall - den bekommt sie auch, wenn man fragt ob sie Pipi muss). Unterwegs trägt sie problemlos Windeln, macht da aber nur Pipi rein (großes Geschäft unterdrückt sie bis wir daheim sind und sie aufs Töpfchen gehen darf). Ich bin etwas ratlos wie wir jetzt weiter machen sollen. Wir spielen häufig Pipi gehen mit den Kuscheltiere und ich schimpfe nie oder setze sie unter Druck, aber sie hat es sich jetzt schon so ein bisschen angewöhnt, dass sie spielen nicht unterbrechen muss, die Hose dann nass wird, sie kurz Bescheid gibt und dann wieder eine neue Hose angezogen bekommt Das geht jetzt übrigens schon seit 2 Monaten so (anfänglich dachte ich, es wäre nur eine Phase und geht vorbei). Bei den Windeln (nehmen immer Höschen), sagt sie auch oft, dass sie keine Tragen will (Bsp. wenn wir raus gehen), weil sie kein Baby mehr ist. Dann versuche ich sie auch weg zu lassen, es klappt dann aber trotzdem nicht. Sie ist super interessiert an dem Thema und redet den ganzen Tag nur von Pipi und Kacka (Puppen gehen Pipi, Hund macht Kacks etc.) Haben Sie einen Rat wie wir aus dieser Situation wieder raus kommen?

von Tschassi am 21.03.2017, 23:07


Antwort auf: Sackgasse

Liebe Tschassi, Wenn ich ihren Bericht richtig verstehe, kann die Phase des trocken seins am Tag zu Hause ja noch nicht lange stabil gewesen sein. Vor 6 Monaten hat es mit dem Interesse angefangen, seit 2 Monaten ist es schwierig. Ich rechne so scharf nach, weil es wichtig ist zu sehen, dass ihre "Kleine" noch mitten in der Entwicklung steckt, es noch keine wirklich lange Phase der sicheren Kontrolle gegeben hat und sie tatsächlich für das Thema Blasenkontrolle ja auch noch sehr jung ist. Aber sie machen alles doch wirklich sehr gut und richtig :-))) bleiben sie dabei!! Wenn sie es schaffen, akzeptieren sie noch eine Weile die nassen Hosen am Tag. Vermutlich hat ihre Tochter zu Hause viele Bedürfnisse, Ablenkungen...im Kindergarten hilft der vorgegebene Rhythmus. Daher kann zu Hause evtl. auch ein sehr regelmäßiges Trinkverhalten helfen (alle 1,5 - 2 stündliches Trinken einer Portion, anstatt ständiges Trinken kleiner Mengen), sie können auch anregen, dass sie alle ca 2stunden aufs Töpfchen geht. Häufiger ist gar nicht nötig, das würde nur nerven und wäre auch nicht förderlich für die Blase, die ja auch lernen soll den Urin zu speichern. Ich drücke die Daumen, dass sie es gemeinsam hin bekommen, bin aber (von hier aus) sehr zuversichtlich :-)) Liebe Grüße Ellen Janhsen-Podien

von Ellen Janhsen-Podien am 22.03.2017