Plötzlich wieder eine Windel?

 Conny Ackmann Frage an Conny Ackmann Kinderkrankenschwester

Frage: Plötzlich wieder eine Windel?

Hallo liebes Expertenteam, meine Tochter ist 28 Monate und seit 5 Wochen zu Hause windelfrei. Sie wollte von heute auf morgen keine Windel mehr und ging auf die Toilette. Den Sitzverkleinerer lehnte sie ab, was trotzdem super funktionierte. Am Anfang gab es öfters kleine Unfälle, doch dann klappte es gut. Wenn wir außerhalb des Hauses unterwegs waren klappte es zu Beginn auch super, ließ dann immer stärker nach, sodass sie wieder eine Windel (Höschenwindel) anbekam. Auch bei der Oma etc klappt es nicht. Sie meldet sich auch nicht, sondern stellt sich breitbeinig hin, macht in die Windel und fasst sich dann auch hin und grinst. Sie hat auch schon gesagt :" Die Beine werden nicht nass weil ich eine Windel anhabe." Nun ist es seit heute so, dass sie plötzlich auch wieder zu Hause nach einer Windel verlangt. Ich zog ihr dann eine Höschenwindel an und sagte dass sie trotzdem auf die Toilette gehen kann wenn sie möchte. Sie meldete sich den ganzen Nachmittag nicht. Beim Stuhlgang hat sie seit Geburt massive Probleme. Die Kinderärztin spricht von einer chronischen Obstipation welche ihre zum Teil massive Schmerzen bereitet (wir behandeln sie mit Movicol Junior). D.h. Sie machte ca 2 mal "gross" in die Toilette, seitdem weint sie sehr wenn sie muss und hält es oft ein. Könnte das ein Grund dafür sein, dass sie nun wieder komplett die Windel verlangt? Oder war das hin und her mit der Windel ein Problem? Wie soll ich nun damit umgehen? Meine Bauchentscheidung wäre, ihr nachzugeben. Aber wie geht es dann weiter?? Vielen lieben Dank für Ihre Antwort

von kleinerSonnenschein2012 am 12.08.2014, 21:17


Antwort auf: Plötzlich wieder eine Windel?

Hallo kleinerSonnenschein2012 :-) eine Bauchentscheidung ist immer das Richtige und weiter geht die Entwicklung der Blasenfunktion bei gesunden Kindern ganz sicher. Bei 15% bis 20% aller Kinder ist dieser Reifungsprozess erst mit Beendigung des 5. Lebensjahres abgeschlossen. Ihr Töchterchen hat also noch ganz viel Zeit bis sie ihre Ausscheidungen komplett, wunschgemäß und in jeder Situation kontrollieren können sollte. Ihre kleine Maus hat ja gezeigt, dass sie schon eine zeitlang sehr, sehr gut auf ihre Blase aufpassen kann – dann aber festgestellt, dass es auch ganz schön anstrengend ist. Schließlich hat sie ja noch viele andere Aufgaben zu erledigen ;-), z.B. spielen, sooo viele neue Dinge entdecken und da gibt es ja auch noch viele andere Entwicklungen die bewältigt werden müssen. Dann darf es schon passieren, dass man den Anruf der Blase verpasst oder sich entscheidet später auf die Toilette zu gehen und schwupps hat man sich verschätzt und die Hose ist nass – so ein Pech :-(. Da dürfen die Kinder ruhig auch zwischenzeitlich ein wenig ausruhen und wieder eine Windel fürs kleine- und auch große Geschäft tragen. Lassen sie ihr Töchterchen gerne selbst entscheiden, wann sie sich wieder zutraut verstärkt auf ihre Blase/ Darm aufzupassen. Die Idee mit dem Windelhöschen eignet sich für diese Übergangszeit hervorragend, da ihre Kleine eigenständig entscheiden und handeln kann. Eine chronische Obstpation kann durchaus auch Einfluss nehmen auf die Entwicklung der Blasenfunktion und deshalb sollte sie auch weiterhin vordergründig behandelt werden. Ihre Tochter muss jetzt unter Gabe von Mocicol junior zunächst die Erfahrung machen, dass Stuhlgang entleeren nicht zwangsläufig mit Schmerzen verbunden sein muss. Dann wird sie in Folge auch nicht mehr einhalten und die Verstopfung wird sich bessern. Geben sie ihrem Kind ganz in Ruhe, ohne Druck und Stress noch Zeit für diese Lernprozesse, haben Freude an den kleinen Fortschritten und bieten ihr spielerisch zwischendurch wieder Töpfchen oder Toilette an. Liebe Grüße Conny Ackmann

von Conny Ackmann am 13.08.2014


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