Nachtwindel abgewöhnen

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Nachtwindel abgewöhnen

Hallo, :) ich habe ein kleines Anliegen. Mein Sohn, 2 Jahre und 2 Monate, trägt seit ca. 8 Monaten tagsüber keine Windel mehr. Zum Mittagsschlaf und zur Nacht hat er jedoch noch eine um. Die Windel zum Mittag versuche ich seit 4 Tagen abzugewöhnen. Natürlich noch nicht zur vollen Zufriedenheit. :) Wann aber fange ich mit der Nachtwindel an? Das Problem: - er hat noch ein Gitterbett. Ohne Stäbe albert er nur herum und kommt ständig heraus. Rituale bringen nichts. Er ist aufgewühlt. - hätte er ein Bett ohne Gitter, könnte er womöglich alleine heraus kommen und mir Bescheid geben, dass er pullern muss. "Könnte". - er ist etwas faul sich alleine sie Hose runter zu ziehen, obwohl er es kann. Wie also stelle ich das am Besten an? :) Vielen Dank für die Antwort.

von 16Mandy8 am 13.05.2015, 21:45


Antwort auf: Nachtwindel abgewöhnen

Guten Abend 16Mandy8, die Nachtwindel bzw. die Windel, die Ihr Sohn zum Schlafen benötigt, sollten Sie erst dann weg lassen, wenn sie ca. vier Wochen trocken ist. Abgewöhnen, in dem Sinne, wie wir uns unliebsame Eigenschaften abgewöhnen, können Sie Ihrem Jungen die Windel nicht. Selbst wenn das möglich wäre, es müsste immer von einem selber kommen und ist erst erfolgversprechend, wenn wir die Erkenntnis, Reife und Fähigkeit dazu haben. Ähnlich ist es auch bei Ihrem kleinen Mann; für die Blasenkontrolle im Wach- und im Schlafzustand sind zwei unterschiedliche Hirnregionen zuständig. Der Bereich, der die Blasenkontrolle am Tag übernimmt scheint bei Ihrem Sohn erfreulich schnell ausgereift, die Region, die für die Blasenkontrolle im Schlaf zuständig ist, benötigt noch eine Zeit für diesen Prozess. Reifung und Entwicklung sind individuelle Vorgänge und jeder benötigt dafür seine ihm vorgegebene Zeit. Am Tage (im Wachzustand) konnten Sie Ihr Kind fördern, da ein kindliches Gehirn gerne lernt und die Kleinen neugierig auf alles Neue sind; im Schlaf kann Ihr Junge nicht lernen nicht nachahmen oder etwas ausprobieren – er ist quasi handlungsunfähig und kann keine bewusste Kontrolle ausüben. Per Definition kann die Kontinenzbildung bis zur Vollendung des 60Lebensmonats dauern; geben Sie Ihm also ruhig noch Zeit. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 13.05.2015