Hallo, mein Sohn (genau 6 Jahre alt) ist tagsüber trocken seit er 37 Monate alt war von heute auf morgen. Nachts hat er allerdings bis jetzt noch eine Windel an. Arzt fragte uns bei der U9 (also vor gut einem Jahr), ob er tief schläft, wenn ja, sollten wir uns keine Gedanken machen. Das ist der Fall, er schläft sehr tief auch wenn er sehr lange braucht um einzuschlafen (2,5 Std ca). Er nässt nachts immer noch ein. Es ist keine Tendenz zur Besserung zur Erkennen. Mal gehts ein paar Tage gut, dann ist sie wieder voll.
Seine Schwester (2,5 Jahre) ist von jetzt auf gleich trocken geworden und macht nun auch nachts nicht mehr ein. Da fängt man natürlich wieder an, über den Großen nachzudenken. Noch dazu bekommt er es ja mit, dass die kleine Schwester trocken ist und er nicht.
Sollten wir nochmal mit dem Kinderarzt sprechen und auf Behandlung drängen? Wenn ja, was wäre der nächste Schritt dazu?
Wenn wir jetzt noch Zeit haben, ab wann wird es denn "kritisch"? Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
LiEl
am 11.11.2014, 09:28
Antwort auf:
Nachts trocken
Hallo LiEl
Sie müssen sich wirklich keine Gedanken machen. Ihr Kinderarzt hat ihnen schon die richtigen Informationen gegeben. Ihr Sohnemann ist ein sogenannter Tiefschläfer. Das heißt, ein bestimmter Teil des Gehirns, der nachts für die Blasenkontrolle zuständig ist, arbeitet NOCH nicht. Ihr Sohn spürt nachts weder den Harndrang noch das Einnässen. Das kennt man im Alter ihres Sohnes noch bei 20% aller Kinder.
Solange er laut Kinderarzt organisch gesund ist, könnten sie also in Ruhe abwarten bis dieser, von uns Nachtwächter :-) genannte, Teil des Gehirns seine Arbeit aufnimmt.
Wenn sie sehr beunruhigt sind, könnten sie mit ihrem Kinderarzt besprechen, ob er ihren Kleinen zur weiteren Diagnostik, zu einer unserer urotherapeutischen Kollegen in ihrer Nähe überweisen würde, zu finden unter:
http://www.urotherapie-bonn.de/netzwerk.html
hier gibt es eine Landkarte auf der sie eine Adresse in ihrer Nähe finden können.
Vielleicht können sie ihm aber auch in Ruhe und ohne Druck noch ein wenig Zeit geben für diesen Entwicklungsschritt ;-).
Ich wünsche ihnen viel Geduld dabei.
Liebe Grüße
Conny Ackmann
von
Conny Ackmann
am 11.11.2014