Hallo,
ich bin etwas überfordert bzw. weiß nicht recht wie ich reagieren soll.
Meine Tochter (knapp 26 Monate) ist momentan vom Töpfchen total fasziniert. Mehrmals am Tag sagt sie, dass sie einen Pups ins Töpfchen machen muss. Manchmal geht nix rein, manchmal einige Tröpfchen Pipi, manchmal viel Pipi, manchmal ein Stinker.
Sie sagt sehr zuverlässig wenn sie Stinker muss, verzieht sich dann hinters Sofa und sagt danach dass wir es wegputzen sollen.
Das bedeutet ja, dass sie schon weiß wann der Stinker kommt.
Wie sollen wir jetzt weiter vorgehen? In dem Alter besteht ja noch kein Druck, einfach spielerisch so weitermachen? Sollen wir sie immer aufs Töpfchen lassen, wenn sie das möchte? Auch wenn manchmal mehrmals hintereinander nix kommt? Sie drückt dann manchmal so lange bis wirklich ein kleines Tröpfchen Pipi kommt oder ein kleiner Böbbel Stinker, ist das gesund?
Ist so ein Toilettensitz schon sinnvoll? Sie fragt immer ob sie auch aufs große Klo darf, aber wir sagen ihr dass sie noch zu klein ist und sie aufs Töpfchen gehen soll, das ist dann auch ok für sie.
Sprachlich ist sie sehr weit, sie weiß genau was sie will und sagt das auch.
Können sie mir Tipps geben, wie wir weiter vorgehen sollen? Im Juli bekommt sie übrigens einen kleinen Bruder... Und sie sagt immer schon, der soll dann auch aufs Töpfchen ;-) Wenn er dann da ist, wird das Töpfchen bestimmt wieder langweilig sein...
LG und danke für ihre Antwort.
Sun
Mitglied inaktiv - 10.02.2016, 10:52
Antwort auf:
Kind (knapp 26 Monate) fängt an aufs Töpfchen zu gehen
Liebe Sunflower2014,
sie machen alles ganz richtig und alles läuft gut, Ihre Kleine entdeckt ihre Ausscheidungen, kann aber noch nicht richtig damit umgehen. Das ist ganz normal und prima für ihr Alter :-) Spielerisch so weiter machen, ist genau richtig.
Es passiert nichts, wenn sie mal ein bisschen drückt, dauerhaft und zu oft sollte es nicht zum Standard werden, solange sie nicht dazu aufgefordert wird ist aber alles in Ordnung. Wenn man z.B. sagen würde "... drück doch mal und schau ob Pipi kommt"...wäre es der Gang in die falsche Richtung, weil sich nur durch Entspannung des Schließmuskels die Blase entleeren kann. Beim Stuhlgang wäre es richtig, aber damit sich der Darm entleert, muss auch Stuhlgang im Enddarm sein und das ist eigentlich nur 1-2 Tag so. Was die Blase selber macht, nämlich Bescheid sagen, wenn sie voll ist und entleert werden will, kommt bei ihrer Kleinen, so wie es ausschaut, noch nicht an. Ist aber ja gar nicht schlimm.
Dass sie schon merkt, wann der Stinker sich ankündigt ist sehr gut, die Reifung der Kontrolle über den Darm kommt auch in der Regel früher, als die Fähigkeit die Blase zu spüren. Wenn sie mag, dann kann sie den Stinker ja vielleicht wirklich mal in die Toilette lassen- deshalb bietet sich das Anschaffen eines Toilettensitzes jetzt auch an (es gibt z.B. Toilettensitz mit einer kleinen Leiter, darauf sitzen die Kinder gut und haben außerdem noch Spaß zum großen Klo hoch zu klettern). Nur deshalb, weil es den Anreiz für ihre Kleine evtl. erhöht...auf dem Töpfchen geht es genau so gut. Wichtig ist aber nun, dass sie wirklich ihr Tempo mitgehen.
Es kann sein, dass sie noch mal das Interesse verliert, aber sehr gut für eine optimale Förderung ist, wenn sie entscheiden darf, wann sie soweit ist für Toilettengänge bei Drang von Stuhlgang oder Pipi.
Liebe Grüße
Ellen Janhsen-Podien
von
Ellen Janhsen-Podien
am 10.02.2016
