Kaum Fortschritte

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Kaum Fortschritte

Liebes Uro-Team, schon häufiger habe ich mich mit Fragen zum "Trockenlegungsprozess" :-) meines Sohnes (*12/12) an Sie gewandt und Sie waren mir immer eine große Hilfe. Deshalb nun auch voller Vertrauen in Ihre Urteilskraft meine nächste Frage: unser Sohn ist schon seit über einem Jahr sauber und ist seit April auch dabei, trocken zu werden. Allerdings haben wir seither kaum Fortschritte gemacht: noch immer sind häufig die ersten paar Tröpfchen in der Unterhose bzw. der Panty-Pampers - an manchen Tagen klappt es perfekt, an anderen Tagen geht mehrfach das ganze Pipi in die Hose. Mir fällt es sehr schwer, nach wie vor geduldig zu sein, zumal er manchmal den Eindruck erweckt, nur einfach keine Lust zu haben, aufs Töpfchen zu gehen. Natürlich ist mir klar, dass der kleine Mann mich nicht ärgern will, doch der ausbleibende Fortschritt lässt mich manchmal (ver)zweifeln. Im Gegensatz hierzu ist die nächtliche Kontinenzkontrolle recht weit fortgeschritten: seit ca. 5 Wochen ist unser Sohn nachts trocken, dabei gab es einen "Unfall" - auf die Pamperssicherheit möchte er aber nach wie vor nicht verzichten. Mitte September starten wir mit der Kindergarteneingewöhnung - denken Sie, bis dahin ist eine zuverlässige Kontinenzkontrolle auch tagsüber möglich oder sollen wir den Start lieber mit Panty-Pampers wagen? Herzlichen Dank schon jetzt für Ihre Einschätzung und viele Grüße

von Nikaschaf am 24.08.2015, 10:54


Antwort auf: Kaum Fortschritte

Hallo Nikaschaf, Sie und besonders Ihr Sohn, machen Ihre Sache doch sehr gut!!! Obwohl noch wirklich sehr jung, ist Ihr Sohn schon recht weit fortgeschritten in seiner Kontinenzbildung; das ist wirklich prima und Sie dürfen darauf vertrauen, dass dieser Prozess auch weitergeht. Mal kürzere, mal längere Pausen – das gehört dazu und hat damit zu tun, dass Ihr Kind noch viel viel mehr zu entdecken und lernen hat, als nur die Blasen- und Darmkontrolle. Ein bisschen Ungeduld Ihrerseits ist verständlich, aber Sie überdenken Ihre Reaktion und holen sich Rat – zeigen also Bereitschaft sich den Möglichkeiten Ihres Kindes anzupassen; das ist toll. Sie sollten noch nicht von einer verlässlichen Blasen- und Darmkontrolle ausgehen, auch wenn es schon längere Zeit sehr gut klappt. Die KiGa-eingewöhnung ist noch mal eine große Veränderung seiner momentanen Lebenssituation, an die sich Ihr Junge erst einmal gewöhnen muss (dies geht übrigens auch Kindern so, die den KiGa schon kennen – nach den Ferien brauchen viele erst einmal Zeit, sich wieder an den neuen Rhythmus zu gewöhnen). Sie erleichtern Ihrem Sohn diesen Einstieg, indem Sie erst einmal die Pants beibehalten; wenn er dann soweit ist, wird er es Ihnen signalisieren. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 24.08.2015