Guten Abend, meine Tochter ist 3 Jahre und 9 Monate alt und bis jetzt hat sie noch keinen nennenswerten Schritt Richtung Trockenwerden gemacht. Ab und zu äußert sie den Satz "Ich brauche keine Windel mehr", aber ich merke dann, sie sagt das teilweise aus anderen Gründen (ist z.B. gerade innerlich im Rollenspiel und die Person, die sie spielt, braucht keine Windel, etc.), denn wenn wir daraufhin probehalber die Windel weglassen, scheint sie überhaupt nicht zu merken, wenn Blase oder Darm drücken und alles geht wie gehabt in die Unterhose. Selbst wenn sie dann auf einem beachtlichen "Stuhlklops" sitzt (ohne Windel), sagt sie nicht, dass etwas gekommen ist. Ich merke es dann. Gerade heute hatten wir diesen Fall. Sonst ist es so bei uns: Jedesmal, wenn ich sie wickele und die Windel abgemacht habe, bitte ich sie, auf dem Töpfchen Platz zu nehmen, um zu schauen, ob etwas kommt (nicht selten möchte sie das aber nicht, ich bitte sie dann und locke sie mit einer Geschichte). Meistens kommt Pipi, einmal auch Stuhlgang. Danach machen wir wieder eine Windel um. Im Tagesverlauf merke ich ab und zu, dass sie auffällig herumhüpft und ihre Beinchen zusammen kneift, als ob sie Harndrang hätte. Aber auf die Frage, ob der Bauch vor Pipi drückt, sagt sie Nein. Wir hatten mal vor einigen Monaten einen Tag ohne Windel versucht (sie hatte gesagt, sie braucht keine Windel mehr). Aber das war ein ziemliches Fiasko (besonders für sie selbst) gewesen. Es schien, als ob sie in diesem Bereich noch nicht mal ansatzweise so weit gewesen wäre, es überhaupt zu versuchen. Ich bin ihr gegenüber ruhig und liebevoll, was das Thema Trockenwerden angeht. Ab und zu erwähne ich die Thematik, lasse sie aber sofort fallen, wenn meine Tochter nicht darauf eingeht. Sie schreiben ja immer wieder, dass die Kinder von selbst trocken werden. Aber langsam mache ich mir doch Sorgen, weil sie so gar keine (ernsthaften) Anzeichen zeigt. Ich weiß, dass wir noch Zeit bis zu dieser 60 Monatsgrenze haben, aber alle Kinder in ihrem Alter, die wir kennen (auch in ihrer Kindergartengruppe) brauchen keine Windel mehr. Da komme ich einfach ins Grübeln. Erwähnen möchte ich noch, dass meine Tochter erst mit 20 Monaten anfing zu laufen. Motorisch ist sie leicht "hinterher". Sonst ist sie wirklich sehr pfiffig. Sie interessiert sich brennend (von sich aus) für Buchstaben und fängt ganz von selbst gerade an, Buchstaben zu schreiben. Sie hat einen riesigen Wortschatz, sprach schon mit 2 Jahren ungewöhnlich viel und grammatikalisch strukturiert. Sie ist wahrscheinlich auch hochsensibel (ich selbst bin darauf getestet und bin es sehr ausgeprägt). Ist vielleicht das motorische Hinterher-Hinken mit ein Grund für das langsame Trockenwerden? Kann ich meine Tochter noch irgendwie unterstützen? Haben Sie sonst einen Rat in dieser Hinsicht für mich? Und zum Schluss: Gibt es überhaupt so etwas, wie ein Tragen der Windel aus Bequemlichkeit? Und als Folgefrage: Nützt ein liebevolles Anstupsen etwas? Vielen Dank und liebe Grüße von Martina
von Martina18 am 25.06.2014, 23:53