hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe

hallo meine tochter wird in 4monaten schon 5 seit sie in die kita geht braucht sie keine windel mehr , die toilettengänge klappen prima seit knapp einem jahr trägt sie zur nacht auch keine windel mehr........ es gibt mal hin und wieder pfützen im bett aber das macht überhaupt nix was mir aber sorgenfalten bereitet ist, dass sie zum groß machen noch die windel fordert wir benutzen für sie mittlerweile 6+ und die schnürren einfach schon ein, ich möchte auch keine speziellen anderen windeln für sie besorgen... ist ja nur von kurzer tragedauer sie hat noch ein töpfchen, das habe ich ihr auch schon mal angeboten so kann sie sich in ihr zimmer zurückziehen und einfach draufsetzen.... sie hockt meistens beim in die windel machen- töpfchen wollte sie nicht dann habe ich ihren toitrainer mal wieder vorgeholt da kann sie die füsse darauf stellen und sich auch festhalten sie hat gesagt okay ich versuchs ist dann aber wieder runter vom klo, ich habe sie gelobt und gesagt das ich es schön finde dass sie es versucht hat aber ich weiss einfach nicht mehr weiter, mein kinderarzt sagte es gibt kinder die gehen in die 2. klasse und koten noch in windeln?!? also ich mache da nun wirklich kein großes thema draus ich verstehe aber nicht warum sie in die windel machen besser findet als auf toilette geben sie mir bitte tipps die ich noch versuchen kann und bitte nicht schreiben das meine tochter noch zeit hat, ich finds nämich wirklich komisch wenn ich da an meine kindheit zurückdenke war ich mit 2 jahren schon komplett trocken und machte groß auf mein töpfchen.

von LöwenMama10und14 am 16.03.2015, 12:31


Antwort auf: hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe

Guten Abend LöwenMama10und14, als ich Ihre Zeilen das erste Mal las, fragte ich mich, was ich Ihnen antworten soll, wenn Sie die Antwort nicht hören mögen?! Mit dieser Fragestellung habe ich Ihr Schreiben inzwischen mehrfach gelesen und was sehr deutlich herüber kommt, ist Ihre Sorge und Ratlosigkeit und wie sehr Sie das Thema beschäftigt. Trotz alledem ist auch mein Rat: geben Sie Ihrer Tochter noch Zeit und versuchen Sie selber zur Ruhe zu kommen. Es mag sein, dass Sie selber mit zwei Jahren schon komplett trocken waren und Ihr großes Geschäft auf dem Töpfchen verrichtet haben – ABER: so wie Sie einzigartig und individuell in Ihrer Entwicklung waren, so ist es auch Ihre Tochter. Auch heute gibt es Kinder, die ohne größere Einwirkung von Außen schon mit 24 Monaten Kontinent sind – die Spannbreite geht von ganz früh, bis „spät“ = 60.Lebensmonat und manchmal sogar noch etwas darüber hinaus. Die von Ihrem Kinderarzt erwähnten Zweitklässler möchte ich nicht mit Ihrer Tochter vergleichen; Ihre Kleine befindet sich noch in der Entwicklungsphase; die sie ja auch schon in großen Teilen erfolgreich bewältigt hat. Wir können Ihnen nicht sagen, was Ihr kleines Mädchen davon abhält die Toilette oder das Töpfchen zu benutzen. Experten aus allen Professionen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, könnten auf diesem Wege doch nur Vermutungen anstellen. Nur wenige Kinder können ihre Gründe richtig benennen; einige haben Angst vor dem „Klomonster“; d.h. sie befürchten, aus dem Fallrohr könnte sie etwas in den Po zwicken – andere erleben gerade die Stuhlabgabe auf der Toilette als Kontrollverlust – dann gibt es Kinder, die brauchen für die Darmentleerung sogenannte Rituale = eine bestimmte Körperhaltung, einen bestimmten Ort für die Entleerung manchmal sogar eine vertraute Geräuschkulisse; die Aufzählung lässt sich so vielfältig weiterführen, wie es Kinder gibt…. Wenn wir Ihnen raten Ihrem Kind noch Zeit zu geben, dann tun wir das nicht, weil wir ahnungslos sind, sondern weil die Erfahrung aus jahrzehntelanger Forschung und Arbeit ergeben hat, dass die kindliche Kontinenzbildung nur GEFÖRDERT werden kann, nicht aber GEFORDERT oder anerzogen. Es geht hierbei um körperliche und geistige Reifung und die ist bei jedem Menschen individuell, hat also bei jedem Individuum sein eigenes Zeitfenster. Es gibt zwei große Züricher Studien zur Sauberkeitserziehung, die im Endergebnis zeigten, dass Kinder mit und ohne Töpfchentraining im Wesentlichen im gleichen Alter kontinent wurden. Sie FÖRDERN bereits!!! Sie haben ein Töpfchen, Sie haben einen Toilettensitz, Sie bieten Ihrer Tochter die breite Palette an Möglichkeiten – damit sind Ihre Möglichkeiten ausgeschöpft; jetzt ist es an Ihrem Mädchen, auf die Angebote zuzugreifen und das kann sie im Moment anscheinend noch nicht. Was auch immer ihr persönlicher Grund sein mag. Wenn wir Ihnen raten Ihrem Kind Zeit zugeben, dann tun wir das, weil wir oft erleben, dass das Thema Sauberkeitserziehung für viel Druck und Stress in den Familien sorgt. Sie als Eltern sind es gewohnt alles für Ihre Kinder zu regeln – hier kommen Sie zum ersten Mal an eine Grenze, denn Ihr Kind muss und wird es selber regeln; Sie als Eltern sehen, was Ihr Kind schon alles kann, aber so etwas „babyeinfaches“ wie den Toilettengang bekommt es nicht hin? Um das als Eltern zu verstehen, müssen Sie Ihr Erwachsenendenken verlassen und versuchen sich in die Gedankenwelt eines kleinen Kindes einzufühlen. In so vielen Bereichen gelingt Ihnen das wunderbar; versuchen Sie zu verstehen wie kompliziert und komplex die Reifung der Blasen- und Darmkontrolle sind; ein hoch empfindlicher und störanfälliger Prozess gepaart mit einem phantasievollen Kinderkopf…… Wir raten Ihnen Ruhe zu bewahren und Ihrem Kind Zeit zu geben, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass Druck und Stress kontraproduktiv sind; verlangen Sie Ihrem Kind etwas ab, was es noch nicht erbringen kann, geht es eher in die Vermeidungshaltung wodurch es leicht zu Störungen und Verzögerungen in der Kontinenzbildung kommt. Kindern, die sich in ihrem persönlichen Rhythmus entwickeln fällt es leichter „ihr Mütchen zu schnüren“ ; sie wissen wann sie sich trauen können und wenn es dann noch nicht richtig klappt brauchen sie keine Angst zu haben Mama und Papa oder Oma und Opa etc. zu enttäuschen. Mein Fazit am Ende dieses Romans: Sie haben die gesundheitlichen Aspekte abgeklärt! Sie haben bereits alles gebahnt! Sie FÖRDERN! Geben Sie sich und Ihrer Tochter jetzt noch die Ruhe und Gelassenheit; versuchen Sie erst einmal nichts weiter zu versuchen!! Mit freundlichen Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 16.03.2015


Antwort auf: hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe

Hallo, hi, hi... ich kann dich gut verstehen, wir sind in der gleichen Situation!!! Nur das unsere Tochter gar keine Windel will, sie macht es einfach in die Hose. Zu uns sagt auch jeder Zeit lassen, nun gut unsere Tochter ist 3 Jahre und 3 Monate, aber ich verstehe dich, irgendwann kann man es nicht mehr hören, zudem das Pipimachen auch sehr gut klappt. Sie ist auch in der Nacht trocken... Also hiermit wollte ich dir bisschen Mut machen, du bist nicht alleine. LG

von palekes am 16.03.2015, 14:35


Antwort auf: hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe

Hallo LöwenMama, meine Tochter machte mit 6 Jahren ihr großes Geschäft ebenfalls nur in die Windel! Ansonsten klappte die Sauberkeitserziehung problemlos. Was haben wir damals alles versprochen und ausprobiert, ohne ihre Windel für das große Geschäft kam es zur Verstopfung - das wollten wir auch nicht. Sie hat sich einfach nicht getraut, in die Toilette zu machen - warum auch immer. Mut hat uns damals die Erziehungberatung gemacht, irgendwann löse sich das Problem von selbst...wir können nur abwarten und Geduld haben... Und so war es dann auch, entschieden hat es unser Kind und nicht wir.... Herzliche Grüße Kaktusengel

von kaktusengel am 17.03.2015, 00:26