Hallo,
unser Sohn - 7 Jahre - ist nachts noch nicht trocken. Wir haben das alles untersuchen lassen, sind mit dem kinderarzt in Kontakt, der uns sagt, dass wir keinen Druck machen sollen, unser Sohn sei halt ein kleiner Träumer und einfach noch nicht soweit. Da unser Sohn am Ende der Kindergartenzeit auch Probleme tagsüber hatte, nimmt er seitdem Oxybutinin, mit sehr gutem Erfolg, es gibt da keine Ausrutscher mehr.
Nun steht im Mai die erste Klassenfahrt an und wir sind sehr ratlos, da kommt ja dann auch noch die Aufregung dazu und ich weiß nicht, ob er das nachts schafft. Sehr schlimm für ihn wäre es natürlich, wenn irgendein Kind etwas mitkommen sollte. Die Lehrerin kann ich auch nicht bitten, ein Auge darauf zu haben, sie ist eh schon sehr überlastet.
Haben sie nch eine Idee? Gibt es event. irgendetwas, dass wir ihm kurzfristig - es sind nur zwei Nächte - geben können? Ich denke fast, dass wir ihn so nicht mitschicken können.
Vielen lieben Dank
Zita
von
zita
am 23.03.2015, 13:14
Antwort auf:
Einnässen
Guten Abend Zita,
wenn Sie sicher sein wollen, dann sprechen Sie mit der Klassenlehrerin darüber; das Thema dürfte ihr bekannt sein, sind doch in der Regel bei den Erst- und Zweitklässlern ein bis zwei Kinder, pro Klasse, vom Einnässen betroffen. Sie haben recht, die Lehrerin kann nicht das „Management“ Ihres Sohnes übernehmen, aber Sie könnten absprechen, dass sich Ihr Kind für die Nacht im Zimmer der Lehrerin mit einer Hochziehwindel versorgt und diese dort morgens (in einem separaten Plastikbeutel ;-)) auch wieder entsorgt; die wenigsten Lehrkräfte haben damit ein Problem. Manche regeln es auch so, dass Kinder mit der gleichen Problematik auf ein Zimmer gelegt werden – das geht selbstverständlich nur, wenn sich die Kinder „grün“ und damit einverstanden sind. Ich denke Ihre Frage zielt aber auf eine medikamentöse Unterstützung ab? Es gibt den Wirkstoff Desmopressin, bekannt als Minirin oder auch Nocutil etc.; er kann als Tablette bzw. als Schmelztablette rechtzeitig vor dem Schlafengehen verabreicht werden und bewirkt, dass in der Nacht kein Urin ausgeschieden wird. Da jedoch nicht jedes Kind darauf anspricht ist es unbedingt vor dem Event bzw. der Klassenfahrt zu Hause auszuprobieren. Sie sollten sich hierzu mit Ihrem Kinderarzt besprechen, der wird Sie über mögliche Nebenwirkungen und die Dinge, die zu beachten sind, beraten können. Wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden, sollten Sie diesen aber nicht Ihrem Sohn alleinverantwortlich an die Hand geben; bitten Sie seine Klassenlehrerin Ihm dieses Medikament zu einer abgesprochenen Zeit auszuhändigen.
Mit vielen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 23.03.2015