Hallo,
mein Sohn ist bald 3 Jahre alt. Wir haben im Sommer angefangen ihm die Windel zu entziehen als das Interesse dafür auch da war. Inzwischen sind wir soweit, dass er zuhause immer bescheid sagt, wenn er mal Pipi muss, aber beim großen Geschäft sagt er nur sehr selten bescheid, wenn es dann aber auch schon in der Hose ist. Dazu muss ich aber sagen, dass sein Geschäft leider immer fest ist. Ob ihm das unangenehm ist?
Wie bekomme ich das hin, dass er auch bescheid sagt, dass er zur Toilette muss, wenn wir bei anderen Leuten sind bzw andere Leute bei uns sind? "Fremden Leuten" gegenüber sagt er so gut wie nie, dass er mal muss, auch wenn ich dabei bin. Das haben wir auch, wenn wir Besuch zuhause haben.
Ich danke Ihnen vielmals für ihre Hilfe.
LG Miramara
von
miramara
am 29.09.2014, 13:27
Antwort auf:
Das große Geschäft geht immer in die Hose
Hallo Miramara,
Sie brauchen nicht beunruhigt zu sein, selten gehen alle Bereiche der Kontinenzentwicklung gleichzeitig einher. Das Trocken- und Sauberwerden ist ein sehr komplizierter Reifungsprozess, der den Kindern sehr viel Aufmerksamkeit abverlangt – das ist anstrengend und die Kinder können nicht alle Bereiche gleichzeitig erlernen; es geht nur Schritt für Schritt.
Freuen Sie sich über Ihren gemeinsamen Erfolg mit dem Pipimachen, damit hat Ihr Sohn schon einen großen Sprung gemacht; er braucht jetzt Zeit, um diese ersten Erfolge zu festigen und wenn er genügend Sicherheit hat wird wieder Energie frei, sich um die nächste Aufgabe zu kümmern :-) Dies ist keine bewusste Entscheidung der Kinder, sondern folgt dem individuellen Biorhythmus eines jeden Menschen. Im Moment hat Ihr Sohn noch kein gutes Gespür für seinen Stuhldrang und wenn, dann ist es auch schon zu spät – das ist normal und kann durchaus noch eine Weile dauern, bis er gelernt hat auch dieses Signal seines Körpers rechtzeitig zu spüren. Für die beschriebene Situation, also wenn andere Menschen dabei sind, könnten Sie mit ihm ein „Geheimzeichen“ verabreden (vielleicht eine lustige Geste oder Grimasse?) Kinder mögen „Geheimnisse und Verschwörungen“, an denen sie beteiligt sind so könnte er Ihnen unauffällig signalisieren, welches Bedürfnis er gerade hat, ohne dass die „Außenstehenden“ es gleich mitbekommen. Gerade in diesem noch sehr jungen Alter sind die Kinder auf gewohnte Rituale und Abläufe noch sehr angewiesen.
Ich drücke Ihnen die Daumen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 29.09.2014