Hallo,
Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Mein Sohn, mittlerweile zwei, will einfach nicht aufs Töpfchen gehen. Im kiga sitzt er zwar drauf aber macht nichts hinein und Zuhause haben wir zwar hin und wieder kleine Erfolge, aber heut zum Bsp hat er nur geweint als es ans Töpfchen ging.
Dazu sagen muss ich, dass er das erste dreiviertel jahr (1-1 3/4) bei einer tagesmutti war die ihn zur Strafe nicht spielen ließ und seitdem gestaltet sich das sehr schwierig. Ich weiß nicht mehr was ich tun kann. Normaler topf, kloaufsitz oder Musik topf. Nichts ist ihm gerecht. Am schlimmsten is es wenn er bei oma is,da wird er richtig wutig wenn er auf den Topf soll. Ich weiß nicht mehr weiter.
Lg
Sarah
von
FinThore
am 08.12.2014, 18:16
Antwort auf:
Das Töpfchen -leid
Hallo Sarah,
warum beenden Sie das „Töpfchen-Leid“ nicht einfach?
Ihr Sohn muss noch nicht Kontinent sein; für diese Entwicklung = Reifung, hat er Zeit bis zur Vollendung des 60.Lebensmonats; solange ist alles im normalen Bereich. Man kann sicherlich ein Töpfchentraining durchführen, allerdings gibt es Studien zu diesem Thema und die belegen, dass Kinder mit und ohne Töpfchentraining ungefähr im selben Alter Kontinent sind – also, warum wollen oder sollten Sie und Ihr Sohn Stress haben, wenn es vermeidbar ist.
In der Regel können Sie davon ausgehen, dass die Kinder erst zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr anfangen eine erste Wahrnehmung für ihre Ausscheidung zu entwickeln; es gibt Kinder die sind da etwas schneller, andere brauchen mehr Zeit. Zwischen dem vierten und fünften Lebensjahr gelingt es vielen Kindern eine bewusste Blasenkontrolle auszuüben – ABER: es gibt auch viele Kinder die deutlich länger brauchen. Die Kontinenzentwicklung ist ein ganz natürlicher Reifungsprozess zwischen Gehirn – Blase und Gehirn – Darm; er ist absolut individuell und leider auch sehr störanfällig. Ihr kleiner Mann hat mit diesem Thema bislang negative Erfahrungen gemacht; er sollte etwas „machen“ von dem er überhaupt nicht wusste, was das sein könnte – einfach weil so junge Kinder noch gar kein Bewusstsein für ihre Ausscheidungen haben. Ihr Kleiner sitzt tatsächlich in einer Zwickmühle, er spürt die Erwartungshaltung der Großen; er hat Stress, weil von ihm etwas erwartet wird und „ irgendwie hat das was mit dem komischen Topf zu tun“, aber er weiß nicht was und er weiß nicht wie. Er würde ja den Großen eine Freude machen, wenn er nur wüsste wie :-(
Entlasten Sie Ihren Sohn, aber auch sich selber und lassen ihm die Windel. Jedes Kind will trocken werden!! Reifung braucht einfach seine Zeit und sie kann sich am besten in einem stress- und druckfreien Umfeld entfalten.
Genießen Sie diese schöne Zeit ; wenn Ihr Junge soweit ist, wird er auf Sie zukommen.
Mit lieben Grüßen
Manuela Thomä
von
Manuela Thomä
am 09.12.2014
Antwort auf:
Das Töpfchen -leid
Danke für die Antwort die mich ein wenig aus meinem tief holt, nur bekommt man halt im kiga ständig gesagt das er nicht sauber is.
Aber ich werde die sache nun etwas nebensächlicher werden lassen
Vielen Dank
von
FinThore
am 09.12.2014, 20:20