Was können wir in Hinsicht auf das einkoten tun?

 Manuela Thomä Frage an Manuela Thomä Kinderkrankenschwester

Frage: Was können wir in Hinsicht auf das einkoten tun?

Mein viereinhalb Jahe alter Sohn kotet nochimmer häufig ein. Anscheinend merkt er wenn er koten muss, er macht immer einen bestimmt Gesichtsausdruck, wir sagen dazu "Drückgesicht", da er diesen Gesichtsausdruck auch hat wenn er beim kotet drückt. Wenn man in diesem Moment fragt ob er koten muss sagt er nein. Wenn wir ihn in diesem Moment aufs Klo schicken ist es meist schon ein Teil in der Hose. Er fasst sich in dem Moment des Gesichtsausdruck an den Po, alsob er den Kot aufhalten oder verhindern will, damit schiebt er natürlich die Schlüpfer in den Po und wir haben regelmäßig Kotspuren im Slip. Wir setzten ihn dann aufs Klo, allerdimgs kommt dann häufig nix mehr, da er es sich verdrückt bzw. weggedrückt hat und wenn wir Pech haben geht das so mehrmals am Tag. Wenn wir fragen warum er nicht sagt das er muss, antwortet er das er es nicht weis oder es nur zu spät gesagt hat, auch wenn er auf unsere vorherige Frage ob er mal müsse mit Nein geantwortet hat. Ich muss noch dazusagen das er erst seit ca. 1/2 Jahr tagsüber nicht mehr einmacht und nachts noch nicht trocken ist. Was können wir in Hinsicht auf das einkoten tun?

von JannikMum am 09.11.2016, 22:32


Antwort auf: Was können wir in Hinsicht auf das einkoten tun?

Guten Abend JannikMum, bei Ihren Sohn ist die Kontinenzbildung noch nicht abgeschlossen; was Sie erleben ist durchaus typisch aber doch bei jedem Kind individuell. Es mag sein, dass ein Kind erst tags und dann nachts trocken ist, bevor es dann im weiteren Verlauf auch seinen Darm regelrecht kontrollieren kann – andere Kinder können zunächst eine gute Darmkontrolle ausüben, bevor sie trocken werden. Immer gehört ein Bewusstwerden dazu; die Kinder müssen eine Wahrnehmung für ihre Ausscheidungen entwickeln, dann lernen, was diese bedeutet um im letzten Schritt den Toiletten- oder Töpfchengang rechtzeitig einzuleiten. Bei der rechtzeitigen Wahrnehmung harpert es jedoch oft, da so junge Kinder noch total verspielt sind. Mit dem Trockensein am Tage ist bei Ihrem Sohn schon ein ersten wichtiger Schritt gemacht; für den Rest braucht er noch Zeit und einen möglichst entspannten Umgang mit der Thematik. Sie sehen sein „Drückgesicht“ und weil Sie ihn so gut kennen wissen Sie, was es bedeutet – Sie lesen seine Körpersprache – Sie dürfen aber davon ausgehen, dass Ihr Kleiner tatsächlich nicht merkt, dass er muss bzw. es zu spät merkt. Das ist für Sie bedauerlich, zeigt aber eigentlich nur, dass auch hier die Kontinenzbildung im „Gange“ ist und mit etwas Zeit, wird Ihr Kind lernen, den Stuhldrang als solchen rechtzeitig zu spüren und die Toilette aufzusuchen. Ungünstig ist, wenn er den Stuhl immer wieder wegdrückt; bei zu langer Verweildauer im Darm wird der Kot sehr fest und kann so zu einem unangenehmen oder gar schmerzhaften Erleben für Ihren Sohn werden. Was also tun?: Beobachten Sie doch mal, ob Sie das Drückgesicht wiederholt zu einer festen Tageszeit sehen, und besprechen dann mit Ihrem Kind, dass SIE!!! neugierig sind und gerne sehen möchten, ob bei ihm nicht das AA raus möchte. Kinder tun Eltern gerne einen Gefallen und da sie noch viel neugieriger sind als Erwachsene, könnte das zu einem Aha-erlebnis für ihn werden. Wichtig ist, dass er eine entspannte und sichere Sitzposition auf der Toilette einnehmen kann, so dass es ihm leicht fällt mal 10 Minuten sitzen zu bleiben (hierfür eignet sich ein Sitzverkleinerer und ein Fusshocker) ; während dieser Zeit können Sie ihm vielleicht etwas vorlesen oder einfach so eine Geschichte erzählen. Mit lieben Grüßen Manuela Thomä

von Manuela Thomä am 10.11.2016


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