Wir haben bei unserem heute 3,5 jährigem Sohn schon mehrfach ab einem Alter von 3 Jahrem versucht, trocken zu werden, indem wir die Windel weggelassen haben u ihn daran erinnert haben. Es gab häufig Unfälle, so dass wir es immer wieder gelassen haben. Obwohl wirihn daran erinnern, macht er oft Pipi in die Hose u auch das große Geschäft geht oft schief. Er ist im Kindergarten - kein anders Kind hat dort eine Windel, was ihn nicht zu stören scheint. er ist sehr sensibel u sprachlich sehr weit, daher denken wir, man könne es rational mit ihm besprechen, was wohl ein Trugschluss ist.
Wir haben auch schon mit den Erziehern gesprochen- sie meinten, wir sollten abwarten.
Er sagt uns auch nicht, wenn er etwas in der Windel hat. Er erwartet, dass wir ihn fragen, was regelmäßig zu extremen Wundsein führt. Wir haben schon viel gesprochen - entweder sagt er, dass er spielen will u daher keine neue Windel möchte, oder er sagt, "ich sag nix" oder sagt gar nichts dazu.
Ich Schätze ihn so ein, dass er es grundsätzlich kann - nur zu faul ist u im Spiel es wohl auch schnell vergisst. Ich weiß nur nicht, wie der weitere richtige Weg ist.
Ich bin zwischen 2 Vorgehensweisen "hin- u hergerissen":
A) warten, bis er es auch als wichtig ansieht trocken zu sein er es möchte
B) die Windel weg lassen u er es durch Unfälle lernt/ übt. Mahnmal war er gerade auf der Toilette und macht nach ca 20 min wieder in die Hose. Kann es sein, dass er es trainieren muss nicht immer sofort "laufen zu lassen". Er kann es zurück halten. Er hat vor dem Baden gehen zb schon oft gesagt, dass er muss u ist auf die Toilette.
Wie ist Ihre Einschätzung?
von
Schmemil
am 08.04.2015, 22:15
Antwort auf:
3,5 jähriger kein Intersse
Liebe Schmemil,
leider kann man sich als Eltern nicht aussuchen, wann die Kinder trocken und sauber werden, es handelt sich um einen ganz individuellen Reifungsprozess, der bei jedem Kind anderes verläuft. Bitte lesen sie einmal zu dem Thema "Reifungsprozess" in diesem Forum. Ihre Fragen stellen sich und uns natürlich auch sehr viele andere Eltern.
Ihr "Kleiner" muss mit 3 Jahren noch gar keine Kontrolle über Blase haben, hinter trocken und sauber werden steht ein eigentlich ganz schön komplizierter Prozess der Entwicklung . Die Kontrolle über die Blase verläuft in kleinen Entwicklungsschritten: zuerst merken Kinder, dass sie Pipi gemacht haben, als nächstes sagen sie, dass sie es gerade tun, dann können sie es schon ankündigen, dass es gleich kommen wird, erst dann folgt die Fähigkeit aufzuhalten und in Folge Pipi zu machen. Später können Kinder dann noch besser damit umgehen, den Gang zur Toilette z.B. verschieben oder bewusst hingehen.
Ihren Schilderungen nach steht Ihr Sohn also noch am Anfang dieser Entwicklung, bzw. er merkt ganz noch nicht ganz viel von seiner Blase. Diese Annahme ist viel wahrscheinlicher, als die dass er z.B. zu faul ist...
Wichtig ist also, dass sie herausfinden auf welchem Stand der Entwicklung er sich befindet, drüber reden ist wichtig- das Thema aufkommen lassen, Toilettengänge anbieten und es vormachen ( zeigen sie ihm dass es normal ist zur Toilette zu gehen), aber am besten ohne Druck, darunter lässt sich im Allgemeinen besser lernen. Gibt es zu viel Stress um das Thema, ziehen die Kinder sich eher zurück, niemand kann gut lernen, wenn alle drum herum ungeduldig sind und gar böse werden.
Die Reifung zum Trocken werden kommt also von den Kinder, aber eine Unterstützung, d.h. eine Förderung brauchen sie dennoch.
Achten sie also erst einmal darauf was er schon kann und gehen sie dann darauf langsam ein. Er sagt ihnen dann sicher wann er die Windel weglassen kann. Zum Übergang eine Hochziehwindel (Windelhose) ist doch vielleicht gut. Gegen ein paar regelmäßige Toilettengänge am Tag, bei denen sie ihn mit zur Toilette nehmen (morgens, mittags abends) spricht gar nichts, aber das nicht so häufig, weil die Kinder auch selber lernen sollen die Blase zu fühlen und die wiederum soll die auch lernen den Urin zu speichern.
Also Lösung C :-)
Ganz viel Erfolg!
Lieben Gruß
Ellen Janhsen-Podien
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von
Ellen Janhsen-Podien
am 09.04.2015
