16 Monate noch nie durchgeschlafen

Unsere Tochter ist 18 Monate alt und hat auch noch nie durchgeschlafen. Seit dem 9./10. LM schläft sie auch kaum mal länger als 2 Stunden. In der letzten Woche hat sie EINMAL von 23:00 Uhr bis 06:00 Uhr durchgeschlafen, und ich glaube, es gab im letzten Monat so 3-4 mal, wo das Kind ca 3-4 Stunden am Stück geschlafen hat. (Ich kriegs selbst kaum mit, wenn ich schnell genug bin und sie meistens an der Brust gleich wieder einschläft. Hin und wieder schafft sie es auch ohne Brust.) Aber im Grunde haben diese Kinder ja ständig irgendwelche Entwicklungsschübe oder was anderes zu verarbeiten, deswegen läuft es bei uns eigentlich nahezu immer irgendwie ... naja. Wie oben schon erwähnt: unsere Tochter kriegt auch grad wieder Zähne, neulich, bilde ich mir ein, hat sie einen Entwicklungsschub gemacht und ich bin sicher, der nächste Schub steht vor der Tür, spätestens dann, wenn die Zähne da sind. :)

Ich glaube, bei Eurem Kindelein ist alles in Ordnung. Aber wenn es Dir zuviel wird, sollte was passieren. Nur lass Dich nicht von den ganzen Zeitschriften- und Internet-Ratschlägen verunsichern. Ihr findet Euren eigenen Weg. Ein Familienbett ist - wie ich finde - eine ganz tolle Sache. :)

Und was ich neulich auch gelesen habe, ist, dass Kinder bei Reizüberflutung oder zuviel Aufregung wohl auch nicht gut schlafen können... Ich habs selbst oft probiert und finde auch, dass sie bei viel action einfach schlechter schläft. Vielleicht hängt das doch mit der Kita zusammen. Ist die Krippengruppe mit den Kindergartenkindern zusammen, oder haben sie ihre abgeschiedene Ruhe? Wie sind die ErzieherInnen? Fühlst Du Dich selbst wohl dabei, sie in die Krippe zu geben? Abgesehen von dem, was Deine Tochter von sich aus mitbringt, ist Dein Wohlbefinden und Deine Sicherheit mitentscheidend und auch sehr wichtig für Euch beide.

Wir haben jetzt das Gitterbett als Babybalkon ans Ehebett angeschlossen (, indem eben eine Seite aufgemacht wurde und so ein direkter Matratzenübergang da ist). Sie schläft noch nicht wirklich darin, aber hin und wieder mal ein paar Stunden. (Oder eben die EINE Durchschlafnacht :))

Weil es mich selbst grad beschäftigt, habe ich eben doch mal wieder diese Internetratschläge eingeholt und finde, die haben doch alle was mit Gewalt, Zwingen, unnötig harter Konsequenz zu tun und gaukeln einem vor, es ginge beim Schlaf um einen Machtkampf. Das glaube ich einfach nicht, und ich interpretiere die Trotzphase des Kindes auch nicht als Kampfansage an mich, sondern als Frustphase des Kindes, dass es noch nicht alles kann, was es will, und dass es viel probieren will, was es noch nicht darf. :)

Alles Gute!! :)

Es gibt da eine schöne Geschichte:

Ein junges Paar ist sehr verliebt. Aber bevor an eine Heirat gedacht wurde, musste der Mann für über ein Jahr auf eine Geschäftsreise gehen. In der Zwischenzeit gebar die junge Frau aber ein Kind. In ihrer Not, wer denn der Vater des Kindes sei, benannte sie den Zen-Meister des Ortes. Aufgebracht wurde das Kind zu ihm gebracht, er wurde beschuldigt und man sagte zu ihm: "Dies ist dein Kind. Kümmere dich darum!" Und er antwortete: "Na, sowas", nahm das Kind und kümmerte sich rührend und liebevoll um es.
Als der junge Mann Monate später von seiner Reise zurückkam und die Liebe zwischen den beiden immer noch groß und intensiv war, erklärte die Frau, dass das Kind nicht vom Zen-Meister, sondern vom reisenden Kaufman sei. Aufgebracht liefen die Leute wieder zum Zen-Meister und riefen: "Du bist nicht der Vater des Kindes! Gib es wieder her und seinen rechtmäßigen Eltern!" Da antwortete er: "Na, sowas." und reichte ihnen das Kind.

Das hilft mir oft, die Dinge einfach so anzunehmen, wie sie eben sind, und mit der größtmöglichen Liebe das Beste zu versuchen. :)