Planschen und im Sand buddeln:
Viel Spaß im Strandurlaub!

Mädchen mit Sonnenhut am Strand

© Adobe Stock, BlueOrange Studio

Sonne, Strand, Meer - das sind für viele Familien die wesentlichen Bestandteile eines perfekten Urlaubs: Die Kleinen können am Sandstrand buddeln und Burgen bauen, die Großen können im Wasser planschen und sich in den Wellen tummeln.

Mama und Papa dösen zwischendurch in der Sonne und schauen ganz entspannt ihren Sprösslingen beim Spielen zu. Ja, bei so einem Strandurlaub kommen alle auf ihre Kosten!

Das Meer fasziniert Kinder und Eltern: Bis zum Horizont erstreckt sich das Wasser, die Wellen plätschern regelmäßig ans Land und stundenlang kann man Möwen oder Schiffe beobachten, Steinchen und Muscheln sammeln und die klare Brise einatmen. Aber ab wann darf ein Baby ins Wasser?

Babys erst mit drei Monaten im Freien planschen lassen

Erst wenn das Kleine mindestens drei Monate alt ist, kann man ein Bad im Freien in Angriff nehmen. Dann sind die Umstellung und die Reifeprozesse der ersten Monate abgeschlossen und das Baby ist nicht mehr so stark infektgefährdet. Aber die Eltern sollten anfangs erst ganz vorsichtig schauen, ob ihr Schatz das überhaupt mag. Denn viele Babys mögen die kalte Temperatur des Meerwassers nicht, die Wellen verursachen Angst oder der Salzgehalt des Wassers kribbelt auf der Haut. Spritzer in Auge, Nase oder Mund können sogar leicht weh tun. Deshalb lässt man anfangs nur die Beine des Babys etwas im Wasser schwingen und taucht es dann eventuell bis zum Bauch ins Wasser. Nun bekommen die Eltern sicher schnell eine Rückmeldung, ob das Baby Spaß hat oder nicht. Baden Sie mit Ihrem Baby generell nur so lange, wie es das mag. Im Anschluss sollte man die Haut trocknen und das Kleine warm einmummeln, vielleicht sogar langärmelig und Socken anziehen. Wichtig: Vergessen Sie auch nicht, das Salzwasser nach dem Strandtag abzuwaschen.

Für größere Kinder gibt es an einem heißen Sommertag kein Halten mehr und sie wollen sich eifrig in die Fluten stürzen.

Ein flacher Sandstrand ist für Kinder perfekt

Gut, wenn ein breiter Sandstrand vor dem Urlaubsdomizil liegt. Hier haben alle Kinder mehr Spaß, als auf steinigem Untergrund - und sie können ausgelassen spielen und toben. Außerdem ist die Verletzungsgefahr geringer - auf steinigen Felsen kann man doch schneller mal wegrutschen. Hier sollte der Nachwuchs besser Badeschuhe aus Gummi tragen. Diese schützen auch vor Meeresbewohnern wie etwa Seeigeln. Am besten, Sie besuchen eine Badestelle, die sehr flach ins Wasser führt. Hier können die Kinder toll im Wasser sitzen und planschen, ohne den Grund unter den Füßen zu verlieren. Aber Achtung, Kleinkinder sollte man niemals allein im Wasser lassen, die Eltern sollten immer in Griffweite bleiben! Schwimmflügel sind für Nichtschwimmer und auch für Schwimmanfänger generell ein Muss. Denn erst ab einem Alter von fünf Jahren ist ein Schwimmkurs empfehlenswert. Bis dahin sind Wasserspiele mit den Eltern toll.

Wasserspiele sind toll und machen Kinder glücklich

Beim Planschen und Spielen im Wasser gewöhnen sich die Kleinen an das nasse Element, sie bauen Vertrauen auf und bekommen ein Gefühl für Auftrieb und Wasserdruck - außerdem macht das Spielen mit den Eltern glücklich. Im flachen Wasser lässt sich wunderbar Fangen spielen, planschen, sich gegenseitig mit Wasser bespritzen, mit einem Becher Wasser schöpfen und ausleeren. Ältere Kinde können auch mal Seestern spielen: Mama oder Papa winkelt einen Unterarm an, das Kind legt sich darauf und streckt sich. Nun werden die Unterarme langsam nach oben und unten bewegt. Bleibt das Kind auf der Wasseroberfläche liegen? Je nach Alter und Temperament des Kindes kann man so eine ganze Weile ausgelassen herum tollen. Ältere Kinder können dagegen schon erste Schwimmerfahrungen sammeln.

Langsam starten: Schwimmanfänger nicht überfordern

Aber Vorsicht, gerade Kinder, die eben erst ihr "Seepferdchen" abgelegt haben, neigen dazu, sich und ihre Kräfte falsch einzuschätzen. Für dieses Schwimmabzeichen muss man im ruhigen (!) Wasser 25 Meter schwimmen. Im Meer sind zum einen die Bedingungen anders. Man darf nicht vergessen: im offenen Gewässer, im Meer und in Flüssen können nicht erkennbare Strömungen, Unterströmungen, die Gezeiten oder ablandige Winde selbst geübte Schwimmer in Gefahr bringen. Zum anderen fehlen den Kindern trotz Abzeichen Übung und Training. Deshalb sollten die Kleinen auch immer noch von den Eltern beaufsichtigt werden. Experten empfehlen sogar noch das Tragen von Schwimmhilfen. Wenn möglich, hält man sich an einer bewachten Badestelle auf, hier ist Hilfe im Notfall schnell zur Stelle. Außerdem zeigen Warnhinweise an, wenn etwa das Wetter umschlägt.

Angebracht ist vor allem, dass Mama und Papa dem Nachwuchs erklären, bis wohin er schwimmen darf. Will der Sohn oder die Tochter sich doch mal an eine längere Strecke wagen, so macht es den meisten Spaß, wenn ein Elternteil nebenher schwimmt. Mit Wasserspielzeug sollte man grundsätzlich vorsichtig sein.

Vorsicht mit Luftmatratzen und Wasserspielzeug

Bedenklich: Auf der Luftmatratze aufs offene Meer hinaus. Oft genug werden die Bedingungen nicht richtig eingeschätzt, ein Kind kann die wackelige Unterlage kaum oder nur ungenügend steuern und ist Wind und Strömungen ausgeliefert. Es besteht die Gefahr, dass Sohn oder Tochter auf der Luftmatratze aufs Meer hinausgezogen werden. Ähnlich gefährlich sind auch aufblasbare Schwimmtiere und Autoschläuche. Besonders Strömungen und ablandiger Wind bergen größere Risiken: Denn die Kleinen benötigen viel Kraft, um dagegen anzuschwimmen. Ablandiger Wind kann sie aber schnell vom Ufer weg treiben, diese Gefahr besteht übrigens auch bei Ebbe. Selbst anderes aufblasbares Wasserspielzeug ist mit Skepsis zu sehen: Badeinseln, Boote, Ringe oder Schwimmsitze bieten ebenfalls keinen Schutz vor dem Ertrinken, sondern verursachen häufig Unfälle. Außerdem schränken sie die Bewegungsfreiheit der Kinder ein. Am besten weg lassen, so der Ratschlag der Experten.

Eine Besonderheit am Meer sind Buhnen, das sind die Reihen aus Holzpflöcken oder Pfähle aus Stein. Die aus dem Wasser ragenden Pfeiler sind meist sehr rutschig - und für badende Kinder tabu. Denn an den Buhnen gibt es gefährliche Strömungen und Verwirbelungen, deshalb sollten die Kleinen und ungeübte Schwimmer besser Abstand halten! Außerdem sollten Eltern auf die ersten Anzeichen einer Unterkühlung achten.

Blaue Lippen und klappernde Zähne: Raus aus dem Wasser!

Die Zähne klappern, die Lippen sind bläulich verfärbt und die Haut ist blass: Nein, ich friere nicht, beteuert das Kind. Trotzdem, jetzt heißt es: Sofort raus aus dem Wasser! Mit einer Unterkühlung ist nicht zu spaßen und das Kind muss sich aufwärmen. Die nassen Badesachen sollten ausgezogen werden und die Haut wird kräftig abgerubbelt, die Haare mit einem Handtuch abgetrocknet und etwas Frisches wird angezogen. Ein Sandwich oder frisches Obst, kommen jetzt sicher auch gut an. Vergessen Sie außerdem den Sonnenschutz nicht!

Sonnenschutz: nach dem Baden wieder cremen!

Selbst wenn wasserfeste Sonnenschutzmittel verwendet werden, sollte man nach dem Baden nachcremen. Denn im Wasser geht auch bei wasserfesten Produkten ein Teil der Schutzwirkung verloren. Wichtig: Neues Eincremen verbessert den Schutz - verlängert aber nicht die Zeit, die man in der Sonne verbringen kann. Vergessen Sie außerdem nicht, den Nacken gut einzucremen, ein Sonnenhütchen mit langer Krempe bringt weiteren Schutz. Abends wird das Salzwasser dann abgewaschen und die Haut mit Pflegelotion eingecremt.

Übrigens: Angebrochene Produkte vom Vorjahr, die längere Zeit Sonne und Hitze ausgesetzt waren, sollte man im Folgejahr nicht mehr verwenden. Sonnenschutzmittel, die nicht überhitzt waren, lagert man am besten im Kühlschrank.

Achten Sie darauf, dass die Kinder ausreichend trinken!

Am Strand, wenn die Sonne vom wolkenlosen Himmel scheint und die Kleinen viel in Bewegung sind, schwitzen sie verstärkt und benötigen viel Flüssigkeit. Meist vergessen sie aber bei so viel Action das Trinken schlichtweg. Deshalb sollte Mama und Papa von Zeit zu Zeit mal eine Wasserflasche anbieten.

Dazu gibt es frische Früchte, etwa einen Pfirsich oder Aprikosen, ein großes Stück Melone oder einfach einen Apfel. Als herzhafter Snack bieten sich auch belegte Brötchen und Sandwiches, Gemüsekuchen oder Teigtaschen an. Plant man, eine längere Zeit am Strand zu verbringen, ist eine Kühlbox natürlich ideal. Hier bleiben alle Lebensmittel schön frisch und die ganze Familie findet etwas zur Stärkung. Dann steht den vielfältigen Aktivitäten im Wasser und an Land nichts im Wege: So kann es ein wunderbarer Strandtag werden.

Wir wünschen allen einen schönen Urlaub!

Zuletzt überarbeitet: März 2019

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