Weiteres Vorgehen nach niedrigen Blutwerten beim ETS

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Frage an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Frage: Weiteres Vorgehen nach niedrigen Blutwerten beim ETS

Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, ich bin in der 14. SSW. Der im Zusammenhang mit dem Ersttrimesterscreening durchgeführte Ultraschall in der 13. SSW hat einen in JEDER Hinsicht unauffälligen Ultraschallbefund ergeben. Keinerlei Softmarker. Durchgeführt von einer Degum-II-Professorin in einer Klinik. Kind konnte sehr gut erkannt werden. Nasenbein darstellbar, NT bei 1,79. Allerdings ergaben die niedrigen Blutwerte ein erhöhtes Risiko für alle drei Trisomien. Nach FMF London, adjustiert: Tr 21: 1:45 (Hintergrundrisiko: 1:103) Tr 18: 1:76 (HR: 1:1220) Tr 13: 1:215 (HR: 1:2872) fßHCG: 0,467 MoM PAPP-A: 0,162 MoM Zu mir: Alter: 40, Gewicht 108 kg, Herkunft weiß, keine Vorerkrankungen, Letztes Jahr FG in der 9. SSW, 2010 Geburt eines gesunden Kindes. Diese Schwangerschaft: kurze Blutung in der 9. SSW. Ursache unklar. Rat der Klinik: Amniozentese, wenn 100% Gewissheit erwünscht. Ich möchte allerdings keinen invasiven Eingriff. Nach Gespräch mit meiner Frauenärztin: Termin nächste Woche bei Hrn. Bahlmann, dann ggf. Bluttest. Ich bin dann bei 14+6. Nun folgendes: Mir ist klar geworden, dass ich mein Kind in jedem Fall behalten werde. Trotzdem mache ich mir Sorgen um seine (und auch meine) Gesundheit. Meine Befürchtung: Die Ultraschalluntersuchung bei Hrn. Bahlmann wirft weitere Fragen auf, und führt zu weiterer Verunsicherung bei mir und zu weiteren Untersuchungen. Ich möchte sehr gerne raus aus dieser ganzen medizinischen Untersuchungskette, die bei mir nur für Ängste sorgt, und mich kaum noch im Hier und Jetzt leben lässt. Ich scheue mich aber auch davor, den Termin bei Hrn. Bahlmann abzusagen, wo ich ihr schon einmal habe, und auch eine Überweisung dafür. 1) Wie ist Ihre Einschätzung? 2) Ist der Ultraschalltermin bei Hrn. Bahlmann bei 14+6 zu früh? 3) Würden die vierwöchentlichen Untersuchungstermine bei meiner Frauenärztin ausreichen, um rechtzeitig eine Plazentainsuffizienz zu erkennen? Danke Mechthild

von Mechthild am 14.10.2014, 12:30



Antwort auf: Weiteres Vorgehen nach niedrigen Blutwerten beim ETS

Hallo Mechthild, gehen Sie ruhig zu Prof.Bahlmann hin.Da können Sie genau die Fragen stellen,die Ihnen am Herzen liegen..Die Hormone sind für sich sehr unsicher und wenn Prof.Bahlmann überhaupt nichts findet würde ich abwarten bis zur 21.Woche.Ist beim Feinultraschall auch nichts,würde ich auf die Punktion verzichten.Fände man etwas hätte man bei einer sofortigen Punktion die Ergebnisse 24 Stunden später.Alternativ wäre ein jetziger DNA-Test,der aber 500-800 Euro kostet. Ich würde die Untersuchung bei Prof.Bahlmann abwarten und evtl.in der 21.Woche dort noch einmal. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 14.10.2014



Antwort auf: Weiteres Vorgehen nach niedrigen Blutwerten beim ETS

Hallo Herr Prof. Hackelöer, herzlichen Dank schon mal für Ihre Antwort! Allerdings verstehe ich noch nicht, was mir der Termin bringen soll. Wenn nichts entdeckt wird, wunderbar! Aber es gibt ja auch den Spruch, "Wer sucht, der findet." Was, wenn es zu dem Zeitpunkt irgendeine Auffälligkeit geben sollte (ob klein oder groß)? Und ich möchte ja keinen invasiven Eingriff. Dann bin ich ja wieder verunsichert. Wäre es da nicht besser zu warten? Ist es eigentlich fürs Kind schlimm, wenn es alle zweieinhalb Wochen geschallt wird? Ich kann mir den DNA-Test vorstellen. Sollte ich so einen Test VOR dem Termin mit Prof. Bahlmann machen, oder nach Absprache mit ihm? Fragen über Fragen... Danke und viele Grüße Mechthild

von Mechthild am 14.10.2014, 15:15



Antwort auf: Weiteres Vorgehen nach niedrigen Blutwerten beim ETS

Hallo Mechthild, Sie alleine bestimmen,was passiert.Kommt ein Abbruch nicht infrage,reicht auch der Termin für die Feindiagnostik in der 21. Woche um nach Fehlbildungen zu schauen,um evtl.zu behandeln oder für die Geburt darauf vorbereitet zu sein.Dann brauchen Sie den Termin jetzt nicht und auch nicht den DNA-Test. Al Erstes müssen Sie wissen wollen.Sie-und nicht was die anderen wollen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 14.10.2014