Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, ich bräuchte mal Ihre Einschätzung: Bei 19+1 wurde bei mir "Fruchtwasser im oberen Normbereich". Diabetes lag dann nach weiteren Untersuchungen nicht vor. Bei 19+2 war ich bei der Feindiagnostik, Festgestellt wurde nochmals das "milde Polyhoydramnion" bei 15,7 cm Fruchtwasserindex. Der Kopf war recht groß (im Bereich der 95ten Perzentile) und die Arteria uterina rechts hatte einen Gefäßwiderstand im Bereich der 95. Perzentile. Im Übrigen waren alle Befunde unauffällig, auch der Gastrointestinaltrakt. Die Dame dort sagte dann nur zu mir, ich hätte nicht nur Fruchtwasser im oberen Normbereich sondern oberhalb der Norm und der Kopf sei recht groß und man sollte Infektionen abklären (ist erfolgt - dort auch keine Befund). Zur Ergänzung: Ich hatte in der 10ssw einen Pränatest, es gab keine Anhaltspunkte für Trisomie 21, 18 und 13. Vor der Schwangerschaft hatte ich einen Gentest (wegen 2 Aborten) und der war unauffällig (nur MTHFR Mutation). Bei 19+3 sagte meine Frauenärztin, nachdem sie den Befund der Feindiagnostik gelesen hatte, dass es alles ok sei und ich mir keine Sorgen machen bräuchte, organisch sei das Kind gesund, Trisomie sei (quasi) ausgeschlossen durch Pränatest und Diabetes hätte ich auch nicht. Ich sollte mich nur schonen aufgrund des Befundes in der Arterie. Zwei Tage später rief mich die Chefin der Pränataldiagnostik an und meinte die Blutuntersuchung für die Infektionen seien ohne Befund, man also keinen Grund gefunden hätte für das viele Fruchtwasser, ob ich über Gentests nachgedacht hätte (wegen der 2 Aborte) und auch über eine Fruchtwasseruntersuchung, die wäre ja in meiner Phase der Schwangerschaft nicht mehr so risikoreich und hätte zu Unrecht einen schlechten Ruf. Ich wollte das nicht und sie meinte dann, sie wollte mich insoweit nur aufklären, würde aber empfehlen, dass auch mein Partner einen Gentest machen sollte und wir nochmal kommen sollten. Ansonsten sollte ich zur "erneuten Schalldiagnostik" kommen. Nun gut, heute komme ich zu meine Frauenärztin (die bei 19+3 noch meinte alles sei in Ordnung) und sie meinte, dass sie sich lange mit der Präna-Ärztin besprochen habe und eine Fruchtwasseruntersuchung gut fände. ich war total baff darüber und fragte nach, warum sie jetzt dazu käme und sie sagte dann, dass sie sich dachte, dass ich "doch kein Schwerbehindertes Kind" haben wollte. Das stimmt natürlich, aber ich sagte, ich fände das Risiko von 1:1000 für einen Abort zu hoch - im Verhältnis zum (jedenfalls mir bis dato kommunizierten) sehr geringen Risiko einer gravierenden Erkrankung des Kindes. Sie meinte dann, dass ich offenbar schon "zu schwanger für eine Abtreibung" sei und daher der Test dann doch nicht notwendig sei. Ich konnte es fast gar nicht glauben. Ich habe dann mehrfach nachgefragt, ob neben dem Fruchtwasser noch irgendetwas gefunden worden sei, was ein Anhaltspunkt für eine Erkrankung/Behinderung des Kindes wäre, was sie immer wieder verneinte. Sie sagte, es gäbe nach Auskunft der Präna-Ärztin nur genetische Defekte, die sie selbst in ihrer langjährigen Zeit als Ärztin (bestimmt 30 Jahre) nicht erlebt habe. Nun bin ich völlig verwirrt, ich weiß, dass Ärzte aufklären müssen, auch über unwahrscheinliche Risiken. Wie sehen Sie denn die Lage?? Ich bin mir schon gar nicht sicher, ob ich tatsächlich ein problematisches Fruchtwasser habe, da ich immer etwas von 20 cm Fruchtwasserindex lese. Ist 15,7 cm tatsächlich problematisch? Und halten Sie eine Fruchtwasseruntersuchung für sinnvoll? Oder einen Gentest meines Mannes? Oder eine andere Untersuchung. Für Ihre Einschätzung wäre ich sehr dankbar! Freundliche Grüße
von Idaundjohnny am 03.02.2016, 20:41