Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer, ich brauche einfach ein paar Meinungen zu unserem Problem. Ende 2013 wurde ich bei der ersten ICSI schwanger, wir bekamen einen gesunden Sohn. Es gab 8 Follikel, sieben ließen sich befruchten, vier kamen auf Eis und einer wurde mir an Tag zwei zurück transferiert. 2015 habe ich zwei Kryos gehabt, Transfer wieder an Tag zwei, eine biochemische Schwangerschaft und ein sehr schmerzhafter Spätabort in der 19. SSW. Alle Untersuchungen waren mehr als unauffällig, uns wurde von invasiver Diagnostik abgeraten. Unser ungeborener Sohn starb kurz darauf. Plazenta und Nabelschnur waren völlig ok und es wurde eine genetische Ursache vermutet, denn er war mit passender Größe viel zu leicht und hatte Einblutungen im Nacken. Mehr wissen wir nicht. Mein Mann hat eine Translokationstrisomie 13/21 und deshalb wurde uns eine 1%ig höhere Wahrscheinlichkeit (von zwei Humangenetikern) genannt, dass wir ein krankes, nicht lebensfähiges Kind bekommen würden. Ich musste weit ausholen, um nun zu meinem Problem, meiner Frage zu kommen. Wir haben mit unseren letzten beiden Kryos die KiWu Praxis gewechselt, diese macht nur Blastotransfer. Beide wurden aufgetaut, sind wach und entwickeln sich prima. Ich soll nun die Entscheidung treffen, ob ich SET oder DET haben will (natürlich kann bis zum TF Termin noch etwas passieren, das ist mir klar!) . Zwillinge würden uns nicht abschrecken. ABER...naja, ich würde gerne ihre Meinung dazu hören. Was ist, wenn sich tatsächlich beide einnisten würden und ein Kind wieder so spät versterben würde. Was macht man dann? Ist das andere Kind dann zu retten? Führt sowas generell zu einem Spätabort beider? Welche pränatale Diagnostik könnte man bei Zwillingen nicht bzw besonders gut durchführen? Herzlichen Dank Nabe
von NaBe am 11.05.2016, 20:56