Frage: Kontraktionen, Zervixlänge

Guten Morgen Prof. Dr. Hackelöer, Ich muss mich mich heute schon wieder an sie wenden. Nun bin ich Anfang der 20. SSW und habe ungefähr 80% des Tages immer noch die Kontraktionen (hab sie seit 17. SSW, nehme hochdosiert Mg). Durch das Abtasten des Muttermundes (beim Arzt) verschlimmern sich die Kontraktionen. Cervix hat 2,8cm. CTG, Muttermund, pH unauffällig. Ich bin ein wenig beunruhigt da es bei meiner Tochter (1,5-Jahre) ebenso begann, nur etwas später. Sie kam bei 35+2 zur Welt. Genau wie damals sieht meine Ärztin keinerlei Handlungsbedarf. Ich arbeite weiterhin Vollzeit mit 2h Fahrzeit täglich, hole dann unsere Tochter aus der Kita, koche, erledige den Haushalt. Zeit zu schonen bleibt nicht viel, mein Mann kommt erst 20 Uhr nach Hause. Eine Krankschreibung ist laut meiner Ärztin absolut unnötig. Sie bezeichnete mich als "Drückeberger". Vor 2 Wochen sprach sie mal von totalem Muttermundverschluss, davon ist nun zum Glück keine Rede mehr. Es ist nicht so, dass ich zu faul zum arbeiten bin, aber das alles strengt mich sehr an und ich habe große Angst vor einer frühen Frühgeburt. Ich bin inzwischen total am Boden, hab keine Gefühl mehr was normal und unnormal ist, was richtig und was falsch ist. Bin hin und hergerissen, will nicht als faul dastehen, aber ich hab ein ganz mieses Gefühl, dass das Kind diesmal viel zu früh kommt. Meine Ärztin sagte, es bringt nichts sich Gedanken zu machen, Fehlgeburten sind einfach nicht zu verhindern, aber ich bin doch nicht mehr in der 8. Woche, noch ein paar Wochen und das Kind ist grenzwertig lebensfähig. Von allen Seiten wir mir geraten den FA zu wechseln, aber als Kassenpatientin ist das während des Quartals sehr schwierig. 3 Ärzte haben mich bereits abgelehnt. Rücksprache mit der Krankenkasse bestätigte die Aussage der Ärzte, dass sie nichts abrechnen können. Natürlich kann ich ins KH gehen, aber einen Gynäkologen brauch ich trotzdem und bei meiner brauch ich mich nicht mehr sehen zu lassen wenn ich im KH war. Was sollte ich ihrer Meinung nach tun? Und was sagen sie zur Zervixlänge 2,8cm die ich in der 19. SSW hatte. Man liest soviel verschiedenes. Die meisten Frauen haben viel mehr, aber woanders steht, dass zu diesem SS-Zeitpunkt die Messung keine Aussagenkraft hat, da die Gebärmutter selbst noch nicht so groß ist. Das würde ja heißen, dass sie sich sogar verlängern könnte (was ich bei meinen Kontraktionen bezweifle). Vielen Dank für ihre Mühe.

Mitglied inaktiv - 23.01.2013, 08:32



Antwort auf: Kontraktionen, Zervixlänge

Hallo mara76, starke körperliche und psychische Belastung führt sicher zu einer körperlichen Reaktion,die sich in Kontraktionen aber auch Öffnung des Muttermundes äußern könnte.Die Werte der Cervix sind für eine Mehrgebärende nicht bedenklich,auch der Geburtszeitpunkt von 35+2 nicht.Dennoch müßte der betreuende Frauenarzt je nach Situation entscheiden,ob Sie weiter arbeitsfähig sind oder nicht.Das kann ich nicht entscheiden. Fühlen Sie sich nicht richtig betreut,müssen Sie sich tatsächlich einen anderen Arzt/Ärztin suchen - auch ,wenn es schwerfällt.Wie Sie das schaffen,kann ich Ihnen auch nicht sagen.Ich bin sicher,daß Sie einen anderen Arzt finden können.Für akute Behandlung muß jeder Arzt auch bezahlt werden. Geht es Ihnen sehr schlecht,müssen Sie das Krankenhaus aufsuchen.Evtl.sollten Sie eine psychosoziale Beratungsstelle aufsuchen.Vielleicht kann Ihnen dort weitergeholfen werden. Mehr kann ich Ihnen leider auch nicht helfen. Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 23.01.2013



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