Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, vielen Dank für Ihre Arbeit hier, die sicher vielen Frauen weiterhilft. Auch wenn bei uns das "Babythema" nach 2 gesunden Kinder durch ist, würde ich gerne aus Interesse eine kleine Frage zu einer Antwort von Ihnen vom heutigen Tage stellen. Eine liebe Freund hatte ein Kind, unerkannt mit einem schweren Herzfehler (HPLS) zur Welt kam - in einem Krankenhaus ohne Kinderstation. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung war immer alles ok. Nach der Geburt wurde das Kind nach 2 Stunden blau und musste reanimiert sowie dann mit Hubschrauber ins Kinderherzzentrum verlegt werden. Es verstarb letztlich vor ein paar Wochen mit 3 Jahren aufgrund von Komplikationen bei einer Notoperation. Diese war notwendig, da aufgrund der fehlden Erstversorgung nach der Geburt im Alter von 24 Stunden eine große Operation am offenen Herzen notwendig wurde. Die Ärzte im Herzzentrum meinten, dass das Kind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch leben könnte, wenn es direkt in einem Herzzentrum zur Welt gekommen wäre und die 1. große Operation hätte vermieden werden können (es hatte sich Narbengewebe um das Herz herum gebildet und es kam zu Verwachsungen zwischen dem Herzen, dem Narbengewebe und der Brusthöhle - die Pumpleistung war dadurch stark beeinträchtigt und der Herzrhythmus war gestört... daher die Notoperation). Meine Cousine hatte auch ein HLPS - Kind und damals wurde der Herzfehler erkannt (auch wenn das Kind später aus anderen Gründen mit knapp 4 verstarb). Wir fragen uns alle immer wieder, ob man ein HPLS nicht hätte erkennen können im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft.
Mitglied inaktiv - 06.12.2016, 14:22