Hallo Prof. Hackelöer, ich hatte sie vor einiger Zeit schoneinmal um ihre Meinung gefragt und sie hatten mir damals gesagt, dass eine Blutuntersuchung auf eine Gerinnungsstörung nach einem Spätabort (15 SSW) prinzipiell empfehlenswert ist. Meine Ärztin ist (leider) nicht dieser Meinung, ich habe schon zwei normalgewichtige Kinder entbunden und diese Schwangerschaft läuft auch bis jetzt völlig unproblematisch und normal. Im Pränatalzentrum wurden zwei Untersuchungen gemacht (Ersttrimester- und Organscreening), die ebenfalls unauffällig waren. Zudem gäbe es auch unter der Gabe von ASS und Heparin wohl eine sehr uneindeutige Forschungslage, die nicht unbedingt dafür sprechen, dass diese Einnahme die Schwangerschaft (bei Gerinnungsstörung) wirklich positiv beeinflusst. Naja, da die Ärztin sonst wirklich sehr gewissenhaft ist und sehr auf mich und meine Ängste eingeht, habe ich es dann so aktzeptiert. Aber ich muss gestehen, so ganz wohl fühle ich mich nicht, daher wollte ich wissen, ob ich es ihrer Meinung nach wirklich so stehen lassen kann? Oder ist das nach einem Spätabort fahrlässig. Ich habe große Sorge, dass mein Kind doch noch stirbt und ich es hätte verhindern können (immerhin sind die "gut verlaufenden" Schwangerschaften schon 8 und 6 Jahre her, der Abort erst 9 Monate, evtl. hat sich zwischendrin was geändert?) Auch hat der Pränatalmediziner gesagt, dass ich mich nicht mehr bei ihm vorstellen müsse, die Ärztin sieht es genauso. Kann ich mich darauf verlassen, dass das okay ist, wenn das weitere Wachstum und die Fruchtwassermenge im Normalbereich bleiben? Welche Vorsorgeabstände würden Sie empfehlen? Ist es in Ordnung, wenn nicht mehr per Doppler untersucht wird? Letzte Frage: Bei 20+4 wurde mein Praklampsiemarker abgenommen, dieser lag bei 4,4. Es soll auch nicht mehr wiederholt werden, da der Wert wohl recht gut ist. Was genau bedeutet dieser Wert? Kann ich mich wirklich den Rest der Schwangerschaft auf meine Plazenta "verlassen"? Danke nochmal für Ihre Einschätzung.
von Ottifant77 am 17.05.2016, 20:52
