Frage: Feinultraschall

Sehr geehrter Herr Prof. Hackelöer, aufgrund des Wahrscheinlichkeitsresultats von 1:355 im Combined Test bei 13+6 habe ich mit großem Interesse Ihre Antworten zu ähnlichen Fragestellungen gelesen. Besonders ausschlaggebend für mein Resultat waren wohl der erhöhte beta hcg Wert von 76,00 IU/I (2,49MoM) und der leicht niedrige PAPP-A Wert von 4,32 IU/I (0,882 MoM). Die genauen Wahrscheinlichkeiten betragen Hintergrundrisiko 35 Jahre 1:248 Biochemie 1:87 Ultraschall: 1:1024 Nachdem ich vom erhöhten beta hcg Wert gehört hatte, fiel mir ein, dass bei meiner ersten SS – entstanden durch IVF – beim Bluttest Transfer +15 ebenfalls ein erhöhter hcg Wert von 800 festgestellt wurde. Obwohl bei der IVF nur ein Embryo transferiert wurde, vermutete man aufgrund des hohen Wertes eine Zwillingsschwangerschaft, was sich aber beim 1. Ultraschall bei 6+0 als nicht gegeben herausstellte. Diese 2. SS entstand genau 1 Jahr nach der Geburt unserer ersten Tochter auf natürlichem Weg. Kann es sein, dass ich generell eine Tendenz zu hohen hcg Werten habe und das CT Ergebnis daher grenzwertig ausgefallen ist? Wie ich gelesen habe, raten Sie Patientinnen mit erhöhten / niedrigen Hormonwerten zu einem weiteren Feinultraschall in der 17. Bzw. 20 SSW. Mich würde nun interessieren, welche Marker hier angesehen werden? Sind es die gleichen wie beim Combined Test: Nackenfalte, Nasenbein, Ductus Venosus, Doppler, etc.? Kann man anhand eines Feinultraschalls das Risiko für ein Down Syndrom Baby tatsächlich mehr ausschließen? Der Hintergrund meiner Frage ist auch, dass hier in Österreich als nächster Schritt nur die AC bzw. Chorionzottenbiopsie in Frage kommen würden, jedoch keine weiteren nicht-invasiven Schritte in Betracht gezogen werden. Eine Fruchtwasseruntersuchung bzw. Plazentabiopsie schließe ich für mich aus, da das Fehlgeburtrisiko von 0,5 bis 1% größer als die Wahrscheinlichkeit eines T21 Babies ist. Was würden also weitere Feinultraschalls bringen? Mich würde ebenfalls interessieren, ob eine falsche Berechnung des SChwangerschaftsalters den CT eventuell verfälscht hat? Meine Schwangerschaft wurde vom 1. Tag der letzten Regel berechnet. Nun habe ich selbst nachgerechnet und den ET anhand meiner Aufzeichnungen von Geschlechtsverkehr & Zervixschleimbeobachtung errechnet und nun ergäbe sich ein ET, welcher 1 Woche vorm jetztigen errechneten liegt, sprich der CT wäre nicht 13+6, sondern 14+6 durchgeführt worden. Ich möchte mich bereits an dieser Stelle für ihre Antwort bedanken und bin sehr dankbar für die Möglichkeit, sich hier in Ihrem Forum so gut zu informieren! Mit freundlichen Grüßen Zwucki2

von Zwucki2 am 10.04.2012, 07:26



Antwort auf: Feinultraschall

Hallo zwucki2, alles,was Sie schreiben kann zutreffen.Vor Allem spielt jedoch die genaue Terminbestimmung die größte Rolle,sodaß bei der Wochendiskrepanz der Wert sowieso nicht verwertbar ist!! Aber auch können bei Ihnen grundsätzlich höhere Werte vorliegen.Da bei den Hormonwerten grundsätzlich eine höhere falsch positiv-Rate vorliegt,findet bei mir nie ein Automatismus zwischen "schlechten" Werten und Amniocentese statt.Es ist viel wichtiger das Kind sich anzuschauen.Das Hauptrisiko beim hohen ß-HCG ist die Tr.18,die von einem Spezialisten leicht ultraschallmäßig ausgeschlossen werden kann.Daher bei hohem Risiko durch Hormone immer nur Spezialultraschall und nicht sofort die Punktion.Was bezahlt wird in Deutschland oder Österreich ist ein anderes Problem,das mit der Sache an sich nichts zu tun hat.Ich würde in der 17. oder 20.Woche zu einem Spezialisten gehen.Die Liste in Österreich können Sie über die ÖGUM-Webseite(www.oegum.at) leicht bekommen.Das kostet zwar Geld aber das Punktionsrisiko einzugehen ist wahrscheinlich unnötig.Aber Sie entscheiden! Alles Gute Prof.Hackelöer Alles Gute Prof.Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 10.04.2012



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