Sehr geehrter Herr Dr. Hackelöer, gestern (08.04.2014) hatte ich in der rechnerisch 19+2 SSW (nach US 20+3 SSW) den Termin zur Feindiagnostik. Zu meiner Person, ich bin 43 Jahre und habe eine Tochter (1991) und einen Sohn (2003). Nachdem ich im Oktober 2013 eine Fehlgeburt in der 6. SSW hatte und die Ursache in der falschen Zellteilung lag haben mein Mann und ich beschlossen es doch noch einmal zu probieren. In der 13+2 SSW wurde die Nackenfaltenmessung vorgenommen. Errechnet wurde dort Trisomie 21 Risiko NT (+sonog. Zusatzmarker) + Biochemie 1:3.692 und das gleiche bei Trisomie 13/18 1:33.119. Die Feindiagnostik ist für mein Verständnis sehr gut verlaufen. Jedoch hat am Ende der Untersuchung der Arzt gesagt eine Sache gäbe es da noch die auch jeder Facharzt auf der aufgenommenen CD der Feindiagnostik erkennen würde. Es liegt ein erweiterter 3. Hirnventrikel vor mit einem Wert von 8mm. Es wurde eine Fruchtwasseruntersuchung veranlasst. Zu der ich einem Schnelltest zugestimmt habe und hoffentlich morgen ein Ergebnis erfahre. Sollte es kein Mongolismus sein wie wahrscheinlich ist dennoch eine Behinderung des Kindes? Nun bin ich erst in 5 Wochen wieder bestellt um den Ventrikel neu zu vermessen ob er so bleibt oder größer wird. Der Arzt hat auch mehrfach geäußert das das rein äußerliche Erscheinungsbild für ihn keine Vermutung auf irgendeine Behinderung vorliegt. Es sei alles normal. Seit gestern lese ich im Internet alles was es dazu gibt. Immer mit dem Gedanken und der Hoffnung das Kind wird dennoch gesund. Zu dem habe ich vor 3 Wochen die Diagnose meiner Mutter erhalten. Sie hat ASL. Dies ist eine irreparable Muskelschwundkrankheit. Der Verlauf in den nächsten 3-5 Jahren wird, außer dass sie nicht mehr reden und selbständig essen kann auch noch der Rollstuhl sein bis sie einschläft. Nun spielen meine Gedanken so verrückt, dass ich nicht weiß was ich machen soll. Wenn die nächste Untersuchung in 5 Wochen stattfindet und sich dann doch ein Wasserkopf herausstellt bleibt mir doch auch keine Entscheidungsfreiheit mehr was eine Abtreibung betrifft. Kann man die Nachfolgeuntersuchung nicht eher machen um es schon zu erkennen ob es sich vergrößert oder ist dies nicht sinnvoll. Ich weiß, es ist etwas viel auf einmal aber ich weiß nicht mehr wohin mit meinen Gedanken. Liebe Grüße
von Reschi am 09.04.2014, 21:09